Gigabyte AORUS 15X ASF im Test

Ein grundsolides Gaming-Notebook - Technische Daten

Gigabyte verbaut in seinem neuen AORUS 15X ausschließlich die mobilen HX-Prozessoren, welche technisch den Desktop-Chips am nächsten kommen, da sie auf Kosten der integrierten Grafiklösung mehr Kerne bieten und aufgrund einer höheren TDP-Klassifizierung auch schnellere Taktraten als die klassischen H-Prozessoren erreichen. Zwar lässt sich der 15-Zöller auch mit einem Intel Core i9-13980HX und damit dem schnellsten Ableger konfigurieren, unsere rund 2.300 Euro teure Testkonfiguration vertraut jedoch auf einen Intel Core i7-13700HX und damit auf ein Modell mit ein paar Nummern kleiner. 

Er stellt zwar ebenso die vollen acht Performance-Kerne zur Verfügung, bietet im Gegensatz zu den Spitzenmodellen mit acht Effizienz-Kernen jedoch nur die Hälfte der sparsamen Raptor-Lake-Kerne an. Damit stehen 16 Kerne bereit, die bis zu 24 Threads zur selben Zeit verarbeiten und auf einen 30 MB großen L3-Cache zurückgreifen können. Die acht schnellen P-Cores machen sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 2,1 bis 5,0 GHz ans Werk, wohingegen die E-Cores mit einem Takt von 1,5 bis 3,7 GHz arbeiten. 

Um die zusätzlichen Kerne und den hohen Takt realisieren zu können, spart die HX-Serie bei der Grafiklösung ein. Die integrierte Intel Iris Xe Graphics bietet nicht mehr 96 Execution-Units, sondern muss sich mit 32 EUs zufriedengeben. Da in einem solchen Notebook meist ohnehin eine viel schnellere, dedizierte Zusatzgrafik steckt, ist dieser Rückschritt zu verschmerzen. Die TDP ist auf 55 W beschränkt, wobei es in der Spitze bis zu 157 W sein können. Gigabyte hält sich bei seinen PL1- und PL2-Werten genau an diese Grenzen.

Für Spieler weitaus wichtiger ist natürlich die dedizierte Grafiklösung und hier setzt Gigabyte auf die neuen, mobilen Ada-Lovelace-Chips, die NVIDIA erst vor wenigen Wochen offiziell ins Notebook geschickt hat. Im AORUS 15X darf der drittschnellste Vertreter seine Dienste verrichten. Er stellt insgesamt 36 Streaming-Multiprozessoren und damit 4.608 CUDA-Cores sowie 144 Tensor und 36 RT Cores für Raytracing- und AI-Inhalte bereit. Dazu gibt es einen 8 GB großen GDDR6-Videospeicher, welcher über ein 128 Bit breiten Datenbus angebunden ist und zusammen mit einem Takt von runden 2.000 MHz eine Speicherbandbreite von stolzen 256 GB/s erreichen kann. Die GPU macht sich hingegen mit einem Takt von 2.070 bis 2.175 MHz ans Werk, wobei unser Testgerät beim Zocken meist mit 2.295 MHz agiert. Das liegt daran, dass Gigabyte ein hohes TGP-Limit von 140 W fährt und damit die volle Leistung der NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop bereitstellen kann. Die 140 W setzen sich aus 115 W und einem dynamischen Boost von 25 W zusammen. 

Dazu gibt es 16 GB DDR5-5600, bestehend aus zwei Modulen mit jeweils 8 GB und zusammengeschaltet im schnellen Dual-Channel-Modus. Die NVMe-SSD stammt aus eigenem Hause und stellt eine Speicherkapazität von 1 TB bereit. Theoretisch gibt es Platz für ein zweites Exemplar, ein 2,5-Zoll-Laufwerk als ergänzendes Speichermedium lässt sich aus Platzgründen jedoch nicht hinzustecken. Das Display misst 15,6 Zoll in seiner Diagonalen und löst nativ mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten auf. Unser Testgerät erreicht hier eine Bildwiederholrate von schnellen 240 Hz, wobei es auch günstigere Modelle mit 165 Hz gibt. Eine Chiclet-Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung, ein gläsernes Touchpad, hochwertige Lautsprecher mit DTS:X Ultra Audio und ein RGB-Beleuchtungssystem runden das Gesamtpaket das Gigabyte AORUS 15X ASF weiter ab.

Knapp unter 2.300 Euro müssen dafür derzeit über den virtuellen Ladentresen geschoben werden. Die Serie startet mit etwas schwächerer Hardware und Ausstattung allerdings schon bei etwa 1.800 Euro.