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Gigabyte ist designtechnisch zuletzt eine eher zurückhaltende Linie gefahren und hat selbst seine schnellsten Gaming-Boliden optisch recht schlicht gehalten. Das gilt auch für das neuste AORUS 15X, wobei dieses seine Ambitionen hier und da nicht ganz verstecken kann. So setzt der taiwanische Hersteller auf eine mattschwarze Farbgebung, die vor allem im Bereich des Displaydeckels, aber auch im Bereich des Touchpads und Topcases mit einigen Akzenten aufgewertet wurde. Die Rückseite des Bildschirms zieren ein silber-glänzendes AORUS-Logo sowie einige schwarze Linien, die die Leiterbahnen schneller Hardware imitieren und dem Gerät somit einen modern-futuristischen Touch verleihen. Sie setzen sich an der Handballenauflage fort, im Mausersatz ist ebenfalls das Fuchs-Logo des Herstellers farblich hervorgehoben.
Auf die hohe Leistungsfähigkeit des AORUS 15X weisen zudem die teils dicken Lufteinlässe an der Rückseite und den beiden Seiten sowie natürlich an der Geräteunterseite hin, wobei es hier zur leichteren Aufrüstung der Hardware leider keine Wartungsklappe gibt. Allgemein will Gigabyte die Kühlung erheblich verbessert haben. So hat man die Fläche seiner Windforce Infinity genannten Kühlung um 50 % vergrößert, dafür jedoch deutlich dünner gemacht. Die Blades der Lüfter sollen rund 20 % schmaler ausfallen, was sich in der Gesamtdicke des Notebooks wiederspiegelt, das um rund 27 % auf nur 19,7 mm geschrumpft wurde. Für ein Gerät dieser Leistungsklasse ist das äußerst schlank.
Dennoch sind im Inneren fünf Kupfer-Heatpipes verbaut, die sich nahezu durch das gesamte Notebook erstrecken und von zwei Lüftern mit jeweils 102 Finnen unterstützt werden. Insgesamt sind 220 Kupferfinnen mit einer Gesamtfläche von stolzen 116.320 mm untergebracht. Das erklärt auch das recht hohe Gewicht von rund 2,6 kg.
Für weitere Design-Abwechslung sorgt wieder einmal mehr die Tastatur, denn Gigabyte hat ganz typisch RGB-LEDs integriert. Deren Farbe und Beleuchtungseffekt können für jede Taste einzeln über die hauseigene Software eingestellt werden. Die Beleuchtung ist gleichmäßig über die Tastatur verteilt und erweist sich als recht leuchtstark. Ebenfalls illuminiert wird der AORUS-Schriftzug an der Rückseite direkt hinter dem Display, wo obendrein viele zusätzliche Schnittstellen untergebracht sind.
Insgesamt bringt es das Gigabyte AORUS 15X auf Abmessungen von 357 x 247 x 19,7 mm und stemmt rund 2,6 kg auf die Waage. Damit bleibt das Gerät für einen 15-Zöller recht kompakt und dünn, erweist sich aber auch als recht schwer. Auffällig sind die schmalen Bildschirmränder zu den Seiten – wohl ein Grund, weswegen Gigabyte sich hier noch für ein klassisches 15,6-Zoll-Panel entschieden hat.
Was die Verarbeitung und Stabilität anbelangt, so hat Gigabyte ganze Arbeit geleistet, denn viel auszusetzen gibt es bei dem Materialmix aus Kunststoff und Aluminium nicht.
Anschlüsse
Anschlussseitig hat das Gigabyte AORUS 15X einiges zu bieten. Die Platzierung der Ports hat Gigabyte sogar recht clever gewählt, denn besonders klobige und im Alltag eher weniger häufig benötigte Ports, sind an der Rückseite hinter dem Monitor angebracht. Hier lässt sich nicht nur das externe 280-W-Netzteil anstecken, sondern auch zusätzliche Displays über HDMI 2.1 und miniDisplayPort 1.4. Eine vollwertige Ethernet-Schnittstelle mit schnellen 2,5 GBit/s ist hier ebenfalls eingelassen.
Die restlichen Schnittstellen verteilen sich über die beiden Seiten. Auf der linken Geräteseite ist neben einer 3,5-mm-Klinkenbuchse eine klassische USB-3.2-Gen2-Schnittstelle nach Typ-A untergebracht, wobei weitere Ports hier nicht mehr zur Verfügung stehen. Gegenüberliegend stellt das Gerät eine zweite USB-A-Schnittstelle sowie einen modernen Typ-C-Port mit Thunderbolt-Funktionalität bereit. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert.
An den Seiten sind alle Schnittstellen jeweils mittig angebracht, womit die hinteren Teilbereiche für die Durchlüftung der Kühlung verwendet werden können. Einen Kartenleser hat Gigabyte leider nicht integriert.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzen die Taiwaner auf klassische Chiclet-Tasten, die in der Regel mit 16 x 16 mm recht großzügig dimensioniert und im Abstand von 3 mm angebracht sind. Das macht ein schnelles und treffsicheres Tippen möglich. Aufgrund eines mittleren Tastenhubs von 2 mm und einem durchaus knackigen Feedback funktioniert das sogar bei längeren Schreibphasen, vor allem während ausgedehnten Spiele-Sessions. Das Tastenfeedback ist für ein Gaming-Notebook ohne mechanische Tastenkappen hervorragend.
Die Hintergrundbeleuchtung lässt sich in zwölf vorgefertigten Profilen einstellen oder vollständig per Hand und jede Taste einzeln konfigurieren. Das kann dann sogar individuell für jedes Spiel erfolgen, denn das gewünschte Profil lädt automatisch bei Spielstart. Speziell fürs Gaming sind natürlich volles Anti-Ghosting und N-Key-Rollover mit am Start. Eine Makro-Funktion über das Gigabyte Control Center wird außerdem angeboten.
Ebenfalls hervorragend fällt unser Feedback zum Mausersatz aus. Dank der gläsernen Oberfläche sind die Gleiteigenschaften perfekt, selbst Multitouchgesten – wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zweier Finger im Browser – werden schnell und präzise umgesetzt. Auch zu den Ecken und Rändern hin bleiben Geschwindigkeit und Präzision hervorragend.
Gigabyte setzt auf ein Clickpad und verzichtet somit auf dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Dank eines gut hörbaren Klickgeräusches und eines nicht wirklich schwammigen Feedback funktionieren sie hervorragend, wenngleich das Clickpad nach unten hin etwas leichtgängiger wird. Insgesamt ist das Touchpad des Gigabyte AORUS 15X jedoch eines der besten am Markt – vor allem für einen Gaming-Boliden.