Display
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Wirklich viel Entscheidungsspielraum gibt es in Sachen Display beim XMG NEO 16 E23 leider nicht. Den Gaming-Boliden gibt es ausschließlich mit einer nativen Auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkten und einer Bildwiederholrate von schnellen 240 Hz. Letzteres dürfte vor allem Spieler und damit die eigentliche Zielgruppe erfreuen, wenngleich hierfür einiges an Hardwarepower benötigt wird, um diese Bildrate erreichen zu können. Es ist ein übersichtliches 16:10-Format, der sRGB-Farbraum wird zu 95 % abgedeckt, G-Sync unterstützt und eine Helligkeit von 350 Nits versprochen.
Im Test erweist sich das BOE-Panel mit der genauen Bezeichnung "NE160QDM-NZ1" als recht kontrastreich, übertrifft vereinzelt sogar die Mindestvorgaben. In der Spitze erreicht das Testgerät nämlich 392 cd/m² und ist somit für sehr helle Umgebungen und den theoretischen Außeneinsatz bestens geeignet. Da zwischen dem hellsten und dunkelsten Sektor 42 cd/m² liegen, ist die Homogenität der Ausleuchtung mit knapp über 89 % gut. Im Schnitt werden Farbtemperaturen von 6.220 K erreicht, womit das IPS-Display etwas zu warm eingestellt ist. Optimal wären 6.500 K gewesen. Der Kontrast liegt bei 1.164:1.
Die Software-Ausstattung
Keine großen Änderungen im Vergleich zum letztjährigen XMG NEO 17 (M22) gibt es bei der Software. So setzt Schenker Technologies weiterhin auf eine gewohnt saubere Installation von Windows 11 und verzichtet ausnahmslos auf unnötige Demo-Versionen oder gar Bloatware. Als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Geräteeinstellungen dient wieder das Control Center, das mitunter zu den mächtigsten Tools am Markt gehört.
Dieses liefert alle relevanten Informationen zum Intel Core i9-13900HX oder zur NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop und erlaubt sogar Einfluss auf die Power-Limts oder TGP-Werte zu nehmen, was so eigentlich nur im Desktop möglich ist. Theoretisch ist sogar eine Übertaktung der Hardware möglich. Aber auch einfache Dinge, wie beispielsweise die Windows-Taste oder der FN-Lock lassen sich abschalten, oder die Hintergrundbeleuchtung der Cherry-Tastatur konfigurieren. Das Leistungsprofil und damit die Power-Limits können ebenfalls angepasst und die Lüftersteuerung verändert werden. Sogar die Farbwerte des IPS-Panels können angepasst werden. Das Auslesen wichtiger Temperatur- und Auslastungs-Werte versteht sich fast schon von selbst.
Das Control Center von XMG und Schenker Technologies ist ein äußerst mächtiges Tool und zählt klar mit zu den umfangreichsten am Markt. Außerdem ist es vorbereitet für die Wasserkühlung XMG OASIS.
Temperaturen
Probleme bei der Kühlung des XMG NEO 16 E23 gibt es nicht. Zwar erreicht der Intel Core i9-13900HX mit 94 °C in der Spitze recht hohe Temperaturen, zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kommt es jedoch zu keiner Zeit. Im Gegenteil: Die Raptor-Lake-CPU kann ihre maximale Leistung durchgehend abrufen und arbeitet zu jeder Zeit über den Mindestvorgaben des Chipentwicklers. Mindestens 2,3 GHz liegen selbst im Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, an. Die NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop behält da den deutlich kühleren Kopf und erreicht im Test 78 °C sowie einen Minimaltakt von 2.430 MHz. Damit wird das eine oder andere Konkurrenz-Modell geschlagen.
Die teils hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberfläche stellenweise bemerkbar. Die wärmste Stelle liegt hier wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Hier haben wir 41,8 °C gemessen. Im Schnitt wird das Testgerät jedoch im Bereich von Tastatur und Touchpad wärmer. Wir haben 32,7 und 31,9 °C durchschnittlich gemessen. Nach anschließender Ruhephase und geringer Last sinken die Temperaturen im Vergleich geringer ab. Dann fallen die Höchstwerte auf 36,3 °C, die Durchschnittstemperaturen erreichen 29,6 und 31,2 °C.
Ein Leisetreter ist das XMG NEO 16 E23 leider nicht. Schon im normalen Office-Betrieb agiert die Kühlung durchgängig und macht sich mit einem Geräuschpegel von 36,3 dB(A) ans Werk. Das ist aber noch recht leise und angenehm. Unter Last, wenn die High-End-Hardware und die Kühlung an ihre Leistungsgrenzen gezwungen werden, dreht die Kühlung richtig auf. Dann können in der Spitze über 58,8 dB(A) erreicht werden, was selbst mit Headset sehr gut hörbar und alles andere als leise ist. Das sind zwar keine absoluten Spitzenwerte, jedoch spielt das System klar bei den lauteren Vertretern der Gaming-Boliden mit. Immerhin: Wird nur gespielt und die Hardware damit nicht ganz so stark belastet, sind es mit 56,2 dB(A) etwas weniger.
Mit der XMG OASIS kann die Kühlung deutlich verbessert werden, obwohl auch die Performance gesteigert werden kann. Gleichzeitig sinkt die Geräuschkulisse. Das hatte unser Test aus dem letzten Jahr eindrucksvoll bewiesen.
Akku
Für unterwegs steckt im XMG NEO 16 E23 ein 99 Wh starker Stromspeicher. Der schafft es, das System bis zu 331 Minuten und damit knapp über 5,5 Stunden lang mit Strom zu versorgen. Unter Last, wenn die Hardware belastet wird, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird das 16-Zoll-Display schon nach 153 Minuten und damit nach etwas mehr als zwei Stunden schwarz und das Gerät muss wieder zurück an die stationäre Stromversorgung. Mit Wechsellast sind immerhin 276 Minuten und damit etwas mehr als 4,5 Stunden Laufzeit drin. Für ein Gerät dieser Leistungsklasse sind das durchaus passable Werte.
Wieder voll einsatzbereit über das externe 330-W-Netzteil ist der Stromspeicher nach etwa zwei Stunden. Dann zieht das Gaming-System je nach Auslastung zwischen 30,6 und 382,3 W aus der Steckdose. Damit liegt das XMG NEO 16 E23 in etwa auf dem Niveau vergleichbarer Systeme, wie dem MSI Titan GT77 HX 13V oder dem Razer Blade 16 – gerade im Office-Betrieb könnte das System sparsamer agieren. Mit Blick auf den Leistungsschub unter Last ist jedoch eine erhebliche Effizienz-Steigerung von Raptor Lake und Ada Lovelace zu erkennen. Beim normalen Spielen werden knapp über 300 W erreicht.