TEST

LG gram 17 (2023)

Ein äußerst leichter Langläufer im Test - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das LG gram 17 bleibt sich seiner Linie treu. Auch bei der neuesten Modellgeneration setzt man auf eine schlichte, edle Optik. So ist das gesamte Gehäuse in einem matten, titanfarbenen Look gehalten, der einzig vom gram-Schriftzug auf dem Bildschirmdeckel geprägt wird, welcher leicht silbern schimmert. Weitere optische Auffälligkeiten gibt es nicht, selbst dicke Lüftungsschlitze zur Kühlung der Hardware sucht man vergebens. Die gibt es lediglich an der Unterseite sowie im aufgeklappten Zustand im Bereich von Topcase und Bildschirm. Durch die leicht abgerundete Formensprache wirkt das Gerät gefällig. Die Tastatur in Schwarz stellt da einen angenehmen Kontrast dar.

Die Materialwahl fiel auf eine Magnesium-Legierung, was den Leichtbau des Chassis weiter unterstreicht. Denn trotz seiner 17-Zoll-Ausmaße bleibt das LG gram 17 (2023) recht kompakt und leicht. Es kommt auf Abmessungen von 378,8 x 258,8 x 17,8 mm und stemmt rund 1,35 kg auf die Waage. Damit ist es leichter als viele andere Ultrabooks, vor allem für ein Gerät der 17-Zoll-Klasse. 

Was die Verarbeitung anbelangt, so gibt es nur wenig zu meckern. Aufgrund der Materialwahl lässt sich das Gehäuse an vielen Stellen recht weit eindrücken, was vor allem für das Tastaturbett, aber auch die Lüftungsschlitze an der Unterseite oder den Bildschirmdeckel gilt. Das Displayscharnier könnte ebenfalls verwindungssteifer sein, denn ein Nachwackeln bei stärkeren Erschütterungen kann es nicht gänzlich verhindern.

Erfreulich ist, dass der für das Gehäuse genutzte Kunststoff, bzw. die Magnesiumlegierung recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken ist – so sieht das Gerät meist recht ordentlich aus. Die Schlichtheit setzt sich im aufgeklappten Zustand fort. Hier gibt es lediglich einen Aufkleber und das gram-Logo direkt unterhalb der Tastatur. Das LG gram 17 (2023) ist evo-zertifiziert und entspricht damit in Sachen Display, Performance und Laufleistung gewissen Mindeststandards, die Intel an ein aktuelles Ultrabook stellt. Das dürfte sich später in den Messungen bestätigen. 

Anschlüsse

Auf Seiten der Anschlüsse hat das LG gram 17 (2023) eigentlich alles zu bieten, was man im Alltag benötigen dürfte. So lässt sich der 17-Zöller über einen HDMI-Ausgang an einen externen Monitor oder einen Beamer anschließen, per Adapter ist zudem der Anschluss per DisplayPort möglich. Hierfür stellt das Gerät zwei vollwertige Thunderbolt-4-Ports über die linke Geräteseite bereit, wo es ansonsten noch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern gibt. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite stellt der 17-Zöller zwei klassische A-Ports nach USB 3.2 Gen2 und einen microSD-Kartenleser sowie einen Kensington-Look bereit. 

Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Eine beidseitige Platzierung von USB-C und -A wäre für den Praxisalltag sicherlich sinnvoller gewesen, genau wie ein vollwertiger SD-Kartenleser.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt LG auf einfache Chiclet-Tasten mit Rubberdome-Technik, die im Alltag bei einem recht kurzen Hub durch ein sehr gutes Tastenfeedback auffallen. Der Druckpunkt ist klar und deutlich, der Widerstand knackig. Dank der großflächigen Tastenkappen von 16 x 16 mm und einem Abstand von in der Regel 3 mm ist ein schnelles und treffsicheres Tippen möglich, was insgesamt das Anfertigen längerer Texte angenehm gestaltet. Die Ablesbarkeit bleibt durchgehend gut. In dunkeln Umgebungen sorgt ein hoher Kontrast aus weißer Beschriftung und dunkler Tastenkappe für eine gute Sichtbarkeit, für dunklere Umgebungen ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich mehrstufig regeln lässt und recht gleichmäßig sowie leuchtstark ist.

Das Touchpad hat LG mittig unterhalb der Tastatur angebracht und gleichzeitig deutlich vergrößert. Mit Abmessungen von 130 x 82 mm hat die gläserne und nur leicht angeraute Oberfläche viel Platz für die verschiedensten Multitouch-Gesten, welche schnell und präzise umgesetzt werden. Präzision und Geschwindigkeit nehmen zu den Ecken und Rändern hin nicht hab, für das Durchführen des linken und rechten Mausklicks muss im Klickpad jedoch recht viel Kraft aufgewendet werden. Dafür wird man mit einem klaren Druckpunkt und einem knackigen Feedback belohnt.

Es ist insgesamt einer der besseren Mausersätze am Markt. Tastatur und Touchpad machen ein produktives Arbeiten unterwegs sehr gut möglich.