TEST

Lenovo LOQ 15IRH8 im Test

Guter, schlichter Einstiegs-Gamer - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Optisch zeigt sich das Lenovo LOQ 15IRH8 recht schlicht und setzt auf eine schwarz-graue Farbgebung. Während die Basiseinheit und der Bildschirmdeckel in einem silbergrauen Farbton daherkommen, ist das Gehäuse rings um den Bildschirm herum und im Bereich des Hinge-Forward-Designs in einem dunklen Schwarz gehalten. Schwarz ist auch das Serienlogo auf dem Deckel und die Rückseite, wo sich zusätzliche Anschlüsse wiederfinden. Etwas überrascht der Farbton der Aluminiumfinnen im Inneren, die an den Seiten leicht durchspitzeln. Sie sind nämlich in einem türkisfarbenen Grundton gehalten, genau wie die beiden Zierelemente an der Rückseite. 

Insgesamt bringt es der 15-Zöller auf Abmessungen von 359,6 x 264,8 x 25,2 mm und stemmt rund 2,4 kg auf die Waage. Damit ist der Gaming-Bolide schwerer und dicker als viele andere Geräte, wird dafür aber auch zu einem günstigen Einstiegspreis angeboten. Die Serie startet bereits ab etwa 1.100 Euro: Unsere Variante mit gehobener Ausstattung kostet knapp unter 1.700 Euro. Die Thin-&-Light-Geräte mit ähnlicher Ausstattung sind da deutlich teurer.

Was die Verarbeitung und Stabilität des Chassis anbelangt, so gibt es keinerlei Anlass zur Kritik. Die beiden Displayscharniere ermöglichen ein Öffnen mit nur einer Hand und verhindern trotzdem ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen beispielsweise in Bus oder Bahn. Selbst auf stärkeren Druck hin, gibt das Gehäuse an keiner Stelle nach. Das gilt selbst für die dünnen Lüftungsschlitze an der Unterseite oder die seitlichen Lufteinlässe. Eine Wartungsklappe, über die man einen schnellen Zugriff auf den Speicher hätte haben können, um diesen auszutauschen oder aufzurüsten, gibt es allerdings nicht. Hierfür muss die gesamte Unterseite abgenommen werden, die über zehn Schrauben gehalten wird. 

Für etwas farbliche Abwechslung sorgen die Aufkleber von Intel und NVIDIA, die auf die schnelle Hardware unter der Haube hinweisen. Fehlen darf natürlich auch ein Hersteller-Logo nicht, welches Lenovo an der rechten Seite unterhalb der Tastatur angebracht hat. 

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das Lenovo LOQ 15IRH8 eigentlich alles zu bieten, was das Spielerherz begehrt. Die meisten Schnittstellen werden über die Rückseite zur Verfügung gestellt. Hier warten zwei klassische USB-A-Schnittstellen, welche nach dem 3.2Gen2-Standard mit Übertragungsraten von 10 Gbps arbeiten, aber auch eine vollwertige Gigabit-LAN-Schnittstelle und ein HDMI-2.1-Port für den Anschluss externer Displays sowie die proprietäre Ladebuchse für das externe Netzteil auf ihre Verwendung. 

Auf der von vorne aus gesehenen linken Geräteseite gibt es eine moderne Typ-C-Schnittstelle mit Thunderbolt-4-Technik und 140 W Power Delivery, aber auch einen 3,5-mm-Kombibuchse für Kopfhörer. Hier wären zwei separate Buchsen für den Ein- und Ausgang die komfortablere Variante gewesen. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es eine dritte USB-A-Buchse, welche allerdings noch nach dem 3.2-Gen1-Standard mit maximal 5 Gbps ausgegeben wird. Besonders praktisch ist der Umschalter, mit dem sich die Webcam ein- und ausstellen lässt. Sie bietet eine Auflösung von 2 MP.

Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 über den Raptor-Lake-Chip kommuniziert. Die Netzwerkschnittstelle ist ein RTL8168.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Lenovo auf einfache Rubberdome-Tasten, die in der Regel auf 15 x 15 mm kommen und im Abstand von 3 mm angebracht sind. Das macht einen separaten Nummernblock auf der rechten Seite möglich, wobei die Tastenkappen hier deutlich kompakter ausfallen, als der Rest. Lenovo setzt auf ein Standard-Layout, dessen Beschriftung auch wegen des hohen Kontrasts aus dunkler Tastenkappe und weißer Beschriftung sehr gut abzulesen ist. Dank eines mittleren Hubs und eines knackigen Tastenfeedbacks, lassen sich selbst längere Textpassagen problemlos darauf tippen. Allerdings sind gerade große Tasten, wie die Leertaste, doch etwas leichtgängig, was den ansonsten positiven Gesamteindruck der Tastatur etwas schmälert.

Auf eine RGB-Hintergrundbeleuchtung hat Lenovo verzichtet, es kommt lediglich eine einfarbige, mehrstufig regelbare LED-Beleuchtung zum Einsatz. Sie ist recht gleichmäßig und leuchtstark. 

Das Touchpad ist mit Abmessungen von 121 x 75 mm leicht nach links gerückt unterhalb der Tastatur angebracht. Die Oberfläche ist leicht angeraut und bietet somit gute Gleiteigenschaften. Da Lenovo auf ein Clickpad setzt, gibt es keine klassischen Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Sie werden direkt im Touchpad durchgeführt, wofür es eines recht hohen Kraftaufwands bedarf. Dafür wird man mit einem knackigen und lauten Klickgeräusch belohnt. Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung gehen in Ordnung, könnten jedoch gerade zu den oberen Rändern hin besser sein. 

Der ambitionierte Spieler kommt ohnehin nicht um einen vollwertigen Gaming-Nager, den er per USB an das Gerät anschließen kann, herum.