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Optisch zeigt sich die neue AORUS-Generation wieder einmal etwas zurückhaltender. Anstatt des silber glänzenden Drachenlogos auf dem Bildschirmdeckel, ist das Serienlogo jetzt nur noch leicht eingraviert, womit es nur unter bestimmtem Lichteinfall und Blickwinkeln zu erkennen ist. Ansonsten ist das gesamte Gehäuse in einem matten Schwarz gehalten, die dicken Lufteinlässe an der Rückseite sowie die vielen Erhebungen an den Seiten und der Unterseite verleihen dem Gerät dennoch ein sportliches Auftreten. Das ist jedoch bei Weitem kein Vergleich zu den aggressiven Designs der Vorjahre. Gigabyte setzt inzwischen auf ein Understatement.
Das zeigt sich auch bei den Abmessungen. So bringt es das Gigabyte AORUS 16X auf 356 x 254 x 27 mm und fällt so bei der Grundfläche noch etwas kompakter aus als beispielsweise das XMG Core 16 oder das ASUS ROG Strix G16, welche wir beide erst kürzlich bei uns auf dem Prüfstand hatten. Bei der Dicke rangiert der Gaming-Bolide mit 27 mm allerdings etwas darüber. Auch das Gewicht liegt mit 2,3 kg im Bereich des Üblichen. Möglich werden diese Maße unter anderem dank der schmalen Bildschirmränder, die Gigabyte zu allen vier Seiten hin schlank hält und die sich meist auf gerade einmal 3 mm belaufen.
Gigabyte setzt auf einen Mix aus Kunststoff und Aluminium. Während der Boden des Topcases aus Hartplastik gefertigt ist, kommt der Bildschirmdeckel aus Metall daher. Das stellt einen guten Kompromiss aus Festigkeit und Gewicht dar. Probleme bei der Stabilität oder Verarbeitungsqualität gibt es keine. Im Gegenteil: Das Gigabyte AORUS 16X ist hervorragend verarbeitet. Scharfe Kanten oder Ecken gibt es keine, die meisten davon sind ohnehin abgerundet. Alle Spaltmaße sind gut herausgearbeitet, selbst auf stärkeren Druck hin gibt es das Chassis an keiner Stelle nach. Das gilt auch für die beiden Displayscharniere, welche selbst bei stärkeren Erschütterungen ein störendes Nachwackeln verhindern, aber dennoch eine Einhand-Nutzung möglich machen.
Optisch etwas auffälliger wird das Gigabyte AORUS 16X, wenn man es aufklappt. Dann gibt es im unteren rechten Eck quer über das Touchpad einige Zierstreifen, die für Spieler wichtigen WASD-Tasten sind sogar leicht transparent. Die Tastatur ist in ihrem Bett leicht eingelassen, direkt darüber gibt es links und rechts vom Power-Knopf zusätzliche Luftschlitze für die Kühlung, die sich hervorragend ins Design einpassen. Für etwas farbliche Abwechslung sorgen die beiden Aufkleber, welche auf den schnellen Core-Prozessor und die GeForce-Grafik hinweisen oder die Funktionen des Displays bewerben.
Vor allem im Betrieb wird der 16-Zöller farbenfroher. Dann leuchtet die gesamte Tastatur in RGB-Farben auf, wobei sich diese in drei Zonen konfigurieren lässt. Auf der Rückseite, hinter dem Bildschirm ist außerdem ein RGB-Leuchtstreifen eingelassen, welcher mittig sogar das AORUS-Logo auf den Schreibtisch projiziert. Eingestellt wird all das über das hauseigene Control Center von Gigabyte, welches mitunter zu den umfangreichsten Hersteller-Tools gehört.
Anschlüsse
Auf Seiten der Anschlüsse hat das Gigabyte AORUS 16X eigentlich alles zu bieten, was das Spielerherz begehrt. Alle Ports und Schnittstellen werden jeweils über die Seiten bereitgestellt, auf der Rückseite gibt es lediglich den besagten Leuchtstreifen sowie zwei dicke Lufteinlässe für die Kühlung der Hardware.
Über die von vorne aus gesehen linke Seite wird der Gaming-Bolide über die Ladebuchse mit Strom versorgt, kann über die RJ45-Schnittstelle mit Gigabit-Geschwindigkeit kabelgebunden ins Netzwerk integriert werden und erlaubt den Anschluss eines externen Displays per HDMI 2.1. Außerdem stehen eine klassische USB-A-Buchse nach USB-3.2-Gen2-Standard, genau wie eine moderne Typ-C-Schnittstelle mit Thunderbolt 4 bereit. Die erlaubt mittels Adapter dann auch DisplayPort 1.4 oder das Aufladen per Power Delivery 3.0.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzt Gigabyte auf einfache Chiclet-Tasten, welche in der Regel 15 x 15 mm groß ausfallen und im Abstand von 3 mm angebracht sind. Das ermöglicht ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen. Einen separaten Nummernblock gibt es allerdings nicht, auch die F-Tasten fallen deutlich kompakter aus als der Rest und wirken bei der Schrift somit etwas überladen. Die Tasten verfügen über einen Hub von 1,7 mm, unterstützen N-Key-Rollover und lassen sich teilweise über das Control Center mit einer Makro-Funktion aufrüsten.
Das Tastenfeedback ist sehr angenehm, wenngleich gerade größere Tasten wie beispielsweise die Leertaste etwas leichtgängig wirken. Längere Texte wie beispielsweise dieser Artikel lassen sich darauf problemlos und sehr angenehm tippen. Gigabyte setzt auf ein Standard-Layout in das die Pfeiltaten direkt integriert sind. Über die FN-Funktion lassen sich einige Funktionen wie die Helligkeitsstufe der Hintergrundbeleuchtung oder aber die Lautstärke per Tastenkombination steuern. Die RGB-Beleuchtung ist in drei Zonen einstellbar, äußerst gleichmäßig und leuchtstark, was auch in dunklen Umgebungen für eine gute Ablesbarkeit sorgt. Dank des großen Kontrasts aus dunkler Tastenkappe und weißer Beschriftung gilt dies auch in sehr hellen Umgebungen, wobei dies bei den teiltransparenten Tastenkappen nicht zutrifft.
Das Touchpad ist mittig direkt unter dem Tastaturbett eingelassen und fällt mit Abmessungen von 134 x 93 mm ausgesprochen großzügig dimensioniert aus. Aufgrund der nur sehr leicht angerauten Oberfläche bietet es hervorragende Gleiteigenschaften, die Präzision ist selbst zu den Rändern hin und in den Ecken sehr gut. Multitouchgesten werden schnell und präzise umgesetzt. Es ist ein klassisches Clickpad ohne dedizierte Maustasten. Sie werden direkt im Touchpad durchgeführt, wofür jedoch ein recht hoher Kraftaufwand eingesetzt werden muss.
Es ist klar eines der besseren Touchpads. Spieler, die in ihren Shootern eine gute Performance abgeben möchten, kommen allerdings nicht um einen vollwertigen Gaming-Nager herum, den sie über USB an das Gerät anschließen.