TEST

Huawei MateBook 14 im Test

Edles Ultrabook mit tollem OLED-Touchscreen - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das neue Flaggschiffmodell des Huawei MateBook 14 (2024) setzt auf einen dezent grünlich wirkenden Farbton, welcher je nach Blickwinkel und Lichteinfall mal weniger oder mehr zur Geltung kommt. Außerdem setzt Huawei auf ein Design, das zu den Rändern und nach vorne hin stetig schlanker wird, was das Gerät noch flacher wirken lässt. An seiner dicksten Stelle ist der 14-Zöller 14,5 mm dick, während sich die Stellfläche auf 313 x 224 mm beläuft. Damit ist es etwas größer und dicker als sein Vorgänger, bringt dafür noch einmal schnellere Hardware und vor allem einen stärkeren Akku unter, der Laufzeiten von bis zu 19 Stunden verspricht. 

Insgesamt zeigt sich auch die 2024er-Ausgabe des Ultrabooks ausgesprochen schlicht und edel. Den Bildschirmdeckel ziert mittig ein silber schimmerndes Hersteller-Logo, Lüftungsschlitze findet man eigentlich nur an der Unterseite – der eigentliche Luftaustausch für die Kühlung der Hardware erfolgt über die Rückseite das Topcases im Bereich des Display-Scharniers. Im aufgeklappten Zustand sorgen immerhin zwei Aufkleber für etwas farbliche Abwechslung, die Tastaturkappen sind gewohnt in schwarz gehalten und verfügen über eine weiße Beschriftung.


Um das Gerät mit nur einer Hand öffnen zu können, ist die Vorderseite mittig zum Touchpad hin etwas eingelassen, was als praktischer Öffnungsgriff dient. Zwar ist eine problemlose Einhandöffnung möglich, jedoch könnte das Scharnier verwindungssteifer sein, denn ein störendes Nachwackeln bei stärkeren Erschütterungen kann es leider nicht gänzlich verhindern. Dafür sorgen an der Unterseite kleinere Gummifüße für einen sicheren Stand auf dem Schreibtisch. 

Was die Verarbeitung und Stabilität anbelangt, so erweist sich das Huawei MateBook 14 als ausgesprochen stabil und hervorragend verarbeitet. Selbst auf stärkeren Druck hin, gibt das Vollmetallgehäuse an keiner Stelle nach. Scharfe Ecken oder Kanten gibt es aufgrund der abgerundeten Seiten ohnehin keine. Einzig die Lüftungsschlitze an der Unterseite lassen sich für unser Empfinden zu stark eindrücken, was im Praxisalltag jedoch selten passieren dürfte. Schade ist, dass es keine Wartungsklappe gibt, über die man Zugriff auf die Hardware hätte haben können. Der Speicher ist jedoch fest verlötet, was ein späteres Aufrüsten nahezu unmöglich macht. 

Gegenüber dem Apple MacBook Air M3 ist das Huawei MateBook 14 in allen Belangen größer, dicker und schwerer, wenngleich die Unterschiede oftmals nicht ganz so stark ins Gewicht fallen. Das Apple-Gerät hat jedoch insgesamt den kleineren Bildschirm mit 13,6 Zoll. Am besten zu vergleichen ist der neuste MateBook-Ableger mit dem Acer Swift Go 14.

Anschlüsse

In Sachen Ausstattung erweist sich das Huawei MateBook 14 zwar als durchaus recht gut ausgestattet, jedoch wird unter anderem ein vollwertiger Kartenleser schmerzlich vermisst. Auf der von vorne aus gesehen linken Geräteseite bietet der 14-Zöller eine USB-3.2-Gen1-Schnittstelle und einmal HDMI sowie eine kombinierte 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern an. Die USB-C-Buchse ganz hinten versteht wegen der Sparmaßnahmen zwar kein Thunderbolt, dient aber als Ladebuchse für das externe 65-W-Netzteil. Auf der gegenüberliegenden rechten Seite gibt es lediglich noch eine zweite USB-Buchse nach dem 3.2-Gen1-Standard. 

Drahtlos wird per WiFi 6 mit 2x2 MIMO und Bluetooth kommuniziert, wobei Huawei auf einen AX201-Chip setzt. Ein NFC-Chip ist ebenfalls integriert, worüber das Gerät über die Huawei-Share-Technik mit kompatiblen Smartphones einfacher kommunizieren kann. Die vormals in der Tastatur versteckte Webcam ist nun wieder in den oberen Bildschirmrand gerückt. Es ist eine Infrarot-Webcam für Windows Hello, die 1080p-Auflösung bietet. 


Tastatur und Touchpad

Direkt im Einschaltknopf oberhalb der Tastatur ist ein Fingerabdruck-Sensor integriert, die Tastenkappen darunter sind in der Regel 16 x 16 mm groß und im Abstand von 2 mm angebracht, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen ermöglicht. Der Druckpunkt ist bei mittlerem Hub knackig, gerade größere Tastenkappen wie etwa die Leer- oder die Entertaste agieren jedoch etwas schwammig. Das Schreiben längerer Textpassagen ist gut möglich, zumal Huawei auf ein Standard-Layout setzt, in das lediglich die Pfeiltasten direkt integriert wurden. Einen separaten Nummernblock gibt es aufgrund der 14-Zoll-Ausrichtung nicht.

Dank des hohen Kontrasts aus schwarzer Tastenkappe und weißer Beschriftung ist die Tastatur des Huawei MateBook 14 (2024) in hellen Umgebungen stets gut ablesbar. Da gerade aber die F-Tasten ein gutes Stück kompakter ausfallen, wirkt die Beschriftung stellenweise etwas überladen. Für dunkle Umgebungen ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich mehrstufig regeln lässt. Sie erweist sich im Test als recht leuchtstark und gleichmäßig. 


Das Touchpad ist unterhalb der Tastatur angebracht und mittig positioniert. Mit Abmessungen von 121 x 78 mm erweist es sich als recht großflächig. Aufgrund der nur leicht angerauten, gläsernen Oberfläche sind die Gleiteigenschaften sehr gut. Präzision und Geschwindigkeit der Eingaben, die auch Multitouchgesten problemlos abdecken, sind gut, könnten gerade zu den Ecken hin jedoch besser ausfallen. Es handelt sich um ein klassisches Clickpad, bei dem der rechte und linke Mausklick direkt im Touchpad durchgeführt werden. Nach oben hin muss man dafür vergleichsweise viel Kraft aufwenden, wird dafür mit einem knackigen und vor allem recht lauten Klicken belohnt. Es ist insgesamt einer der besseren Mausersätze, welcher im Alltag durchaus sehr brauchbar ist.