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Pentium M 755 im Desktopeinsatz

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Im Notebook-Bereich ist der Markt eigentlich recht übersichtlich - im Moment dominiert dort der Pentium M. Dank der Centrino-Mobiltechnologie und der guten Leistung des Stromsparkünstlers sind alle Notebooks, die eine hohe Performance mit guter Akkulaufzeit kombinieren möchten mit der Intel-CPU ausgestattet. Im Desktop-Bereich sieht das anders aus - hier hat Intel im Moment mit AMD einen sehr starken Konkurrenten. Gerade die neuen Prescott-Prozessoren sind dabei Rekordhalter bei der Taktfrequenz und leider auch bei der Stromaufnahme. Was liegt also näher, einen Pentium M auch im Desktop-Bereich einzusetzen, wenn die Performance es zulässt.

Bislang war dies leider nicht möglich - mangels Mainboards, die für den Desktop-Bereich ausgelegt sind. Der Pentium M basiert auf dem Sockel 479, der zudem nicht nur einen Pin mehr besitzt als der Sockel 478, sondern auch noch ein völlig anderes Pin-Layout verwendet. Zudem existieren auch kleinere andere Hindernisse, die den Einsatz einer Sockel 479-CPU in einem Sockel 478-Mainboard unmöglich machen. Ein Pentium M bedarf also einer Desktop-Plattform mit Sockel 479 - und diese liefern die Hersteller AOpen und DFI nun anhand von µATX-Mainboards.

Dabei muss sich der Pentium M trotz Desktop-Plattform weiterhin mit dem Notebook-Chipsatz i855GME zufrieden geben. Damit ist er auf Single-Channel DDR333 und einen 400 MHz FSB beschränkt. Auf ein Dual Channel DDR400 oder DDR2-533-Interface wie die neuen Desktop-Prozessoren von Intel und einem 800 oder 1066 MHz FSB kann er also nicht zurückgreifen. Weiterhin bietet der i855GME "nur" 4xAGP - von PCI-Express x16 oder 8xAGP ist also auch keine Rede.

Oben: Pentium 4 3.4 Ghz im Sockel 478 und Pentium 4 570J im Sockel 775
Unten: Pentium M 755 mit 2.0 Ghz

Ob sich dies allerdings im laufenden Betrieb wirklich als Nachteil entpuppt, werden wir im Test sehen. Ebenso ist natürlich die Frage, ob ein Pentium M mit 2,0 GHz, der uns hier vorliegt, mit einem aktuellen Pentium 4 570J mit 3,8 GHz oder einem Pentium 4 Extreme Edition 3.46 GHz mithalten kann. Das aktuelle Pentium M Topmodell ist der Pentium M 765 mit 2,1 GHz - er hat also immerhin 1,7 GHz weniger Takt als das schnellste Pentium 4-Modell. Aufgrund der komplett anderen Architektur und der kürzeren Pipelines könnte dies aber ebenso unerheblich sein.

Interessant ist für uns natürlich der Blick auf die Performance, aber auch der Blick auf den Stromverbrauch. Mit dem Pentium M könnten sich neue Möglichkeiten ergeben, stromsparende, leise Systeme zu konstruieren. Natürlich haben wir uns in diesem Sinne auch dem Overclocking gewidmet. Einen kleinen Blick auf das AOpen-Mainboard, welches wir in diesem Test verwenden, bieten wir natürlich ebenso wie eine Einführung in die Architektur und Features des Pentium M.

Beginnen wir mit dem Prozessor aus diesem Review - der Pentium M.

Quellen und weitere Links

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