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Pentium M 755 im Desktopeinsatz - DasAOpeni855GMEm-LFSMainboard

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Zwei Mainboards existieren im Moment auf dem Markt, die für den Pentium M im Desktop-Bereich geeignet sind. Zum einen ist dies ein DFI-Mainboard, zum anderen ein Mainboard von AOpen, das i855GMEm-LFS. Wir haben uns für die AOpen-Version entschieden, die unter anderem mit Dual-LAN auftrumpfen kann. Natürlich besitzt das Board aber die typischen Schwächen des i855GME-Chipsatzes - denn wenn der Chipsatz nur Single-Channel DDR333, AGP4x und einen 400 MHz FSB bietet, kann der Hersteller des Mainboards hier natürlich nicht zaubern. Auch schnelle Anbindungen für die Gigabit-Ethernet-Ports existieren nicht - beide sind über PCI angebunden, was dementsprechend natürlich suboptimal ist und das Board höchstens für den Heimbereich zur Empfehlung macht.

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Auch etwas schade ist der Preis für das Board - ganze 219 Euro muss man beim günstigsten Händler für das Mainboard auf den Tisch legen, 249 Euro sind es im teuersten Fall. Für ein µATX-Mainboard ist dies Rekord, AOpen lässt sich die Ingenieurleistung, den i855GME statt in einem Notebook-Mainboard in einem genormten Desktop-Mainboard zu verbauen, teuer bezahlen. Gerechtfertigt ist dieser Preis selbstverständlich nicht - trotz Dual-Gigabit-Ethernet, Sound, Firewire und Serial ATA, denn derartige Features findet man auch schon auf Unter-100-Euro-Mainboards. Aber Individualität hat schon immer etwas mehr gekostet - und wer ein Pentium M-Desktop-Board kauft, der kennt sich mit der Materie auch schon genügend aus, um die Kosten abschätzen zu können.

Im unteren Bild sieht man das Board - untypisch ist hier beispielsweise der um 45° gedrehte CPU-Sockel bei gleichzeitiger paralleler Ausrichtung des Retention-Moduls:

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Im nächsten Bild sieht man drei der Onboard-Chips - zwei Mal ein 32 Bit-PCI-Gigabit-Ethernet-Controller von Marvell, die maximal 133 MB/s übertragen können, obwohl sie eigentlich im Voll-Duplexmodus 250 MB/s übertagen könnten, weiter unten ist der Realtek ALC655 zu erkennen - ein 5.1-Kanal-Soundchip, der zwar nicht mehr "up to date" ist, aber trotzdem noch ordentlichen Sound liefern kann. Allerdings wird der Chip automatisch deaktiviert bei einem FSB von mehr als 120 MHz - vollkommen Overclockingtauglich erscheint er also nicht. Ein Firewire-Port ist weiterhin noch vorhanden, hier verwendet AOpen einen Agere-Chip. Der Promise Serial ATA-Controller ist ebenso wie alles andere über PCI angebunden und bietet zwei Serial ATA-Ports, die der ICH4-M noch fehlen.

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Drei PCI-Slots gibt es noch für Erweiterungsmöglichkeiten, Grafikkarten können in den 4xAGP-Slot eingesetzt werden, aber das Board besitzt auch eine Intel Extreme Graphics 2-Einheit. Als Anschlüsse sehen wir deshalb auch nur einen seriellen Port unter dem einen parallelen Port, rechts finden wir vier USB 2.0, zwei Gigabit-LAN-Ports und analoge Soundanschlüsse, wobei hier allerdings die Mikro- und Kopfhöreranschlüsse für die Rear- und Subwoofer-Boxen geopfert werden müssen - ideal ist dies auch nicht. Auf digitale Anschlüsse und weitere Slotblenden hat man ebenso verzichtet - der Lieferumfang ist also trotz hohem Preis recht mager.

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Im Lieferumfang befinden sich ein Serial ATA-Kabel mit Stromadapter, eine ATX-Blende, zwei ATA/133-Anschlusskabel mit Floppy-Anschlusskabel, eine Treiber-Diskette für den Serial ATA-Controller sowie Software auf CD, ein Handbuch und eine Schnellstart-Anleitung sowie ein Kühlkörper mit Wärmeleitpaste.

Besonderheiten des Boards und des Pentium M schauen wir uns auf der nächsten Seite an.

Quellen und weitere Links

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