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Dual Core Sneak Preview - Intel Pentium Extreme Edition - FazitundEmpfehlungen

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Der Blick auf eine kommende Technologie ist immer spannend - und wird es auch bleiben, denn verschiedene Dinge sind bei unserem Testsystem noch nicht final. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass in vielen Bereichen ein Leistungsschub von Dual-Core-Prozessoren zu erwarten sind. Teilweise haben wir beträchtliche Vorteile gesehen, beispielsweise in ABBYY Fine Reader, TMPGEnc oder Kribi. Natürlich zieht sich dies nicht durch sämtliche Benchmarks, denn mit 3.2 Ghz Takt kann der Pentium Extreme Edition 840 genau da nicht punkten, wo die Software nur einen Thread benötigt und deshalb hohe Mhz-Zahlen der einzige Weg zu einer höheren Performance sind.

Die Frage wird also mehr und mehr sein, für welche Anwendungsgebiete man sich einen Prozessor kauft. Spielt man beispielsweise hauptsächlich Spiele, ohne im Hintergrund noch andere Applikationen laufen zu lassen, reicht sicherlich ein Single-Core-Prozessor. Für Videobearbeitung, mp3- und File-Compression lohnt sich demnach ein Dual-Core-Prozessor schon eher, wenn man Anwendungen verwendet, die die verschiedenen Threads gut auslasten. Auch die kommende Virtualisierungstechnik Vanderpool wird Dual-Core-Prozessoren effektiv nutzen können. Schlussendlich wird es immer Bereiche geben, wo man mit Vor- und Nachteilen abwägen muß. Werden zukünftige Programme oder Spiele dann gleich für Berechnungen auf mehreren Cores entwickelt, könnte sich in kurzer Zeit das Bild umdrehen - und Dual-Core-Prozessoren könnten unter dem Strich noch einmal deutlich besser abschneiden als in dieser ersten Sneek Preview.

Sobald der Pentium D und das High-End-Modell Pentium Extreme Edition auf den Markt kommen werden, schauen wir uns die endgültige Performance natürlich erneut an. Wahrscheinlich wird Intel in unseren Standard-Benchmarks zunächst in einigen Games weiter hinter einem Athlon 64 FX-55 zurückbleiben, aber in anderen Benchmarks deutlich hinzugewinnen können. Etwas zu hoch ist uns allerdings jetzt schon der Stromverbrauch. Mit immerhin fast 330W ist der Pentium Extreme Edition 840 nochmal knapp 50 Watt "stromfressender" unter Volllast als der Pentium 4 570J. Durch EIST kann er zwar unter normalen Arbeitsbedingungen eine etwas bessere Effizienz aufweisen, trotzdem ist dies ein neuer Negativ-Rekord. Das weiß auch Intel - nicht umsonst plant man für den 65nm-Fertigungsprozess die Senkung der Abwärme der aktuellen Desktop-Prozessoren.

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Interessant wird sicherlich auch der Chipsatz, denn auch hier ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Man wertet die i925X-Plattform weiter auf, in dem man dem bereits runden Chipsatz DDR2-667 verpasst, den Speichercontroller weiter optimiert, der Southbridge Raid 5 hinzufügt und weitere kleinere Veränderungen vornimmt. Damit muß man sich demnächst allerdings nicht nur gegen Low-Cost-Produkte zur Wehr setzen, sondern hat mit dem nForce 4 SLI Intel Edition auch einen wirklich leistungsfähigen Konkurrenten im High-End-Bereich. Auch hier wird es also interessant, was die Mainboardhersteller aus den Produkten machen und wer zum Schluß bei der Performance die Nase vorne hat.

Schlußendlich dürfte dann der Preis eine Komponente bleiben, der einen vom Kauf eines Dual-Core-Prozessors abhalten könnte. Bislang geistern folgende Preise durch den Raum:

  • Pentium Extreme Edition 840: rund 1000 US-Dollar
  • Pentium D 840: 530 US-Dollar
  • Pentium D 830: 316 US-Dollar
  • Pentium D 820: 240 US-Dollar

Wie immer wird der Pentium Extreme Edition für die meisten Leser zu teuer werden, interessanter könnten die kleineren Pentium D-Modelle werden. Hierbei ist natürlich auch fragwürdig, ob sich die Preise der bestehenden Pentium 4 5xx und 6xx-Prozessoren deutlich nach unten korrigieren werden. Die offizielle Vorstellung des Pentium Extreme Edition wird zusammen mit dem i955X noch für den April erwartet, den Launch des Pentium D mit i945P/G-Chipsätzen dürfte man wohl Anfang Juni auf der Computex erwarten, die einen adäquaten Rahmen für einen Plattform-Launch darstellen könnte.

Bis dahin wird man sich noch etwas gedulden müssen...

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