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Intel Core i5-4690K im Test - Haswell-Refresh-Desktopmodelle

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Zur Computex 2014 hat Intel insgesamt drei neue Prozessoren ins Rennen geschickt. Neben den beiden Modellen der "Devils Canyon"-Reihe gab es zum 20-jährigen Geburtstag der Pentium-Prozessoren ebenfalls ein neues Modell. Dieses muss zwar auf die Verbesserungen am Thermal Interface Material sowie der Strom- und Spannungsversorgung verzichten, besitzt dafür aber ebenfalls einen nach oben hin geöffneten Multiplikator und soll damit vor allem preisbewusste Übertakter ansprechen.

Intel Core i7-4790K

Das neue Flaggschiff unter den „Devils Canyon“-, aber auch „Haswell Refresh“-Prozessoren ist der Intel Core i7-4790K. Mit einem Basis-Takt von runden 4,0 GHz ist er der erste Core-Prozessor von Intel, der ohne Turbo-Funktion und vor allem auf allen vier Rechenkernen mit dieser Geschwindigkeit arbeitet. Dank Turbo-Boost können sich je nach Auslastung einzelne Cores aber auch auf bis zu 4,4 GHz beschleunigen. Die Non-K-Version ist hier mit 3,6 bis 4,0 GHz gut 400 MHz langsamer. Auch die integrierte Grafiklösung hat Intel im Vergleich zum Core i7-4790 leicht beschleunigt. Die Intel HD Graphics 4600 rechnet mit einem Takt von bis zu 1.250 MHz genauso schnell wie beim Intel Core i7-4770K.

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CPUz-Screens vom i7-4790K - einmal ohne Turbo-Boost und einmal mit höchstem Boost-Takt.

An den restlichen Leistungsdaten hat sich im Vergleich zum Intel Core i7-4790 zunächst nichts weiter getan. Auch der i7-4790K kann dank Hyperthreading bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten, auf einen 8 MB großen L3-Cache zurückgreifen und mit DDR3-Speicher nach 1600er-Standard bestückt werden. Alle aktuellen Befehlssätze wie SSE 4.1 und SSE 4.2 oder AVX und AES werden ebenfalls unterstützt.

Mit seinem Intel Core i7-4790K bricht Intel aber auch das Namensschema, denn anstatt den Prozessor aufgrund der höheren Taktraten wenige Modell-Nummern nach oben zu setzen, sowie man es von „Haswell“ auf „Haswell Refresh“ getan hat, fügt man lediglich ein Suffix hinten an, das bislang lediglich auf den freien Multiplikator hinwies. Beim kleinen Bruder der „Devils Canyon“-Reihe ist das wiederum anders.

Desktop-Modelle Core i7
ProzessorCore i7-4820KCore i7-4770KCore i7-4790Core i7-4790K
Preis etwa 279 Euro etwa 275 Euro etwa 255 Euro  etwa 285 Euro
TDP 130 Watt 84 Watt 84 Watt 88 Watt
Kerne /
Threads
4
8
4
8
4
8
4
8
CPU-Frequenz 3,7 GHz 3,5 GHz 3,6 GHz  4,0 GHz
Turbo-Frequenz 3,9 GHz  3,9 GHz 4,0 GHz  4,4 GHz
Speicherinterface Quad-Channel DDR3-1866  Dual-Channel DDR3-1600
L3-Cache 10 MB  8 MB

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Rückseitiger Vergleich: Intel Core i7-4790K gegen Core i7-4770K.

Auf der Rückseite des Intel Core i7-4790K ist eine der Änderungen von "Devils Canyon" sichtbar. Hier sind im Vergleich zum Vorgänger-Modell, dem Intel Core i7-4770K, ein paar Kondensatoren hinzukommen bzw. anders angeordnet worden. An der Pinbelegung hat sich jedoch nichts weiter getan.

 

Intel Core i5-4690K

Der Intel Core i5-4690K steht leistungsmäßig seinem kleinen „Haswell Refresh“-Bruder in nichts nach. Er arbeitet mit einer Taktfrequenzen von 3,5 bis 3,9 GHz genauso schnell wie die Non-K-Version und kann weiterhin auf einen 6 MB großen L3-Cache zurückgreifen und ist ebenfalls mit der gleichen Intel-IGP bestückt, die sich allerdings wieder mit 1.200 MHz begnügen muss. Weggefallen ist wie bei allen Core-i5-CPUs der SMT-Support, womit das Modell maximal vier Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Alle aktuellen Befehlssätze werden aber auch hier unterstützt. Der integrierte Speichercontroller kommt mit DDR3-1600 zurecht.

4690idle4690

CPUz-Screens vom i5-4690K - einmal ohne Turbo-Boost und einmal mit etwas Last.

Desktop-Modelle Core i5
ProzessorCore i5-4670KCore i5-4690Core i5-4690K
Preis

etwa 195 Euro

etwa 183 Euro etwa 199 Euro
TDP 84 Watt 84 Watt 88 Watt
Kerne /
Threads
4
4
4
4
4
4
CPU-Frequenz 3,4 GHz 3,5 GHz 3,5 GHz
Turbo-Frequenz 3,8 GHz  3,9 GHz  3,9 GHz 
Speicherinterface Dual-Channel DDR3-1600   
L3-Cache 6 MB

 

Intel Pentium G3258

Zum 20. Geburtstag der Pentium-Prozessoren schenkt sich Intel auch einen neuen Prozessor, der zwar nicht über die Verbesserungen an Die und Heatspreader verfügen soll, dafür aber ebenfalls mit einem offenen Multiplikator die Herzen ambitionierter Overclocker höher schlagen lässt. Ab Werk rechnet die Dual-Core-CPU mit 3,2 GHz, besitzt einen 3 MB großen Cache und verfügt über eine integrierte Grafiklösung der HD-Graphics-Reihe. Der Speichercontroller kommt mit 1.333 MHz schnellen DDR3-Speicher zurecht, die aktuellsten Befehlssätze gibt es hier jedoch nicht, dafür ist Quick-Sync mit an Bord. Mit einem Preis von etwa 65 Euro ist der Intel Pentium G3258 weitaus günstiger als so manch eine Z87- oder gar Z97-Platine, die nötig ist, um den Multiplikator des Overclocking-Pentiums verändern zu können. Den Dollar-Preis beziffert Intel auf 72 US-Dollar. 

Desktop-Modelle der G300er-Penium
ProzessorPentium G3440Pentium G3258Pentium G3240
Preis etwa 66 Euro etwa 55 Euro etwa 42 Euro
TDP 53 Watt 53 Watt 53 Watt 
Kerne /
Threads
2
2
2
2
2
2
CPU-Frequenz 3,3 GHz 3,2 GHz  3,1 GHz 
Turbo-Frequenz -
Speicherinterface Dual-Channel DDR3-1600  Dual-Channel DDR3-1333
L3-Cache 3 MB

Alle Prozessoren nehmen weiterhin im aktuellen Sockel-LGA1150 ihren Platz. Der Chipsatz ist hier der Z97, den Intel zusammen mit seinen "Haswell Refresh"-Prozessoren präsentierte. Um den Multiplikator auch tatsächlich verändern zu können, muss es zwingend ein Mainboard mit Z-Chipsatz sein, was auch für den kleinen Pentium-Prozessor gilt. Hier sind dann leider entsprechende Mainboards meist etwas teurer als die CPU mit ihren 60 Euro selbst. Zumindest ASUS scheint das Overclocking von K-CPUs auch auf Non-Z-Mainboards zu ermöglichen. Mit den älteren Z87-Chipsätzen arbeiten "Devils Canyon" und der Intel Pentium G3258 aber ebenfalls.

Quellen und weitere Links

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