Wir starten mit den Anwendungs-Benchmarks:
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Der Cinebench-Benchmark profitiert von hohen Taktraten - vor allem aber von einer hohen Kernanzahl. Kein Wunder also, dass der Intel Xeon E5-2699v3 mit sehr großem Abstand die Führung übernimmt und alle Prozessoren deutlich zurückfallen lässt. Wenn Anwendungen ihren Workload effizient auf alle Kerne aufsplitten können und auch alle Threads nutzen, werden Multicore-Prozessoren zu richtigen Überfliegern. Mit 36 Threads kann der Xeon E5-2699v3 hier also alle anderen Modelle weit überflügeln.
Nicht ganz so krass, aber noch immer sehr deutlich fallen die Unterschiede im neueren Cinebench-R15-Benchmark aus. Hier erreicht die Xeon-CPU mit 2.323 Punkten das beste Ergebnis, während sich ein Intel Core i7-4790K mit gerade einmal 845 Punkten zufriedengeben muss und damit etwa nur ein Drittel leistet. Das Prinzip ist hier aber dasselbe, denn auch dieser Benchmark ist hochgradig auf Multithreading optimiert.
Der Frybench-Benchmark profitiert ebenfalls von einer Vielzahl an Cores und Threads. Die Modelle mit den meisten Rechenkernen führen das Feld an und beenden die Aufgaben in kürzerer Zeit.
Ein ähnliches Bild liefert der x264-HD-5-Benchmark ab. Auch hier liegen die Modelle mit 18 und 8 Rechenkernen auf den vordersten Rängen. Warum sieht man hier aber nicht einen Gewinn vom i7-5960X oder E5-2687W im Bereich eines Faktors 2 oder mehr? x264-HD-5 schafft es eben nicht, den Workload so effizient auf alle Kerne aufzuteilen. Das kann auch bereits beim Zuwachs von vier auf acht Kerne gesehen werden (Core i7-4790K, Core i7-5960X/Xeon E5-2687W). Teile des Prozessors sind also nicht aktiv, sodass eine Verdopplung der Kerne eben nicht auch zu einer Verdopplung der Performance führen kann. Das kann an der Programmierung der Software liegen, aber auch an anderen Bottlenecks bei der Architektur (Speicherbandbreite, Caches).