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Den Intel Xeon E5-2699v3 lassen wir dieses Mal nur gegen eine Auswahl an Vergleichs-Prozessoren antreten. Wir haben uns hier nicht nur für den Intel Core i7-5960X, die derzeit schnellste Consumer-CPU, sondern auch für deren Vor-Vorgänger-Modell auf "SandyBridge-E"-Basis entschieden. Abgerundet wir das Testfeld vom derzeit schnellsten "Devils Canyon"-Prozessor und einer weiteren Achtkern-Server-CPU.
Prozessor | Xeon E5-2699v3 | Xeon E5-2687W | Core i7-5960X | Core i7-3960X | Core i7-4790K |
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Preis | etwa 4.385 Euro | etwa 1.995 Euro | etwa 1.025 Euro | etwa 745 Euro | etwa 300 Euro |
Architektur | Haswell-EP | SandyBridge-EP | Haswell-E | SandyBridge-E | Devils Canyon/Haswell Refresh |
TDP | 145 Watt | 150 Watt | 140 Watt | 130 Watt | 88 Watt |
Kerne / Threads | 18 36 | 8 16 | 8 16 | 6 12 | 4 8 |
CPU-Frequenz | 2,3 GHz | 3,1 GHz | 3,0 GHz | 3,3 GHz | 4,0 GHz |
Turbo-Frequenz | 3,6 GHz | 3,8 GHz | 3,5 GHz | 3,9 GHz | 4,4 GHz |
Speicherinterface | Quad-Channel DDR4-2133 | Quad-Channel DDR3-1600 | Quad-Channel DDR4-2133 | Quad-Channel DDR3-1600 | Dual-Channel DDR3-1600 |
L3-Cache | 45 MB | 20 MB | 20 MB | 15 MB | 8 MB |
Das Testmodell
Der Intel Xeon E5-2699v3 läuft wie alle aktuellen "Haswell"-Prozessoren im 22-nm-Verfahren vom Band. Die filigranere 14-nm-Fertigung bleibt damit den mobilen "Broadwell"-Prozessoren und dem Core M vorbehalten. Einen Umstieg wird man vermutlich erst mit der nächsten Generation wagen. Im Vergleich zum direkten "IvyBridge-EP"-Vorgänger aber gibt es trotzdem eine Reihe von Neuerungen. So bietet die Xeon-E5-2600v3-Familie nun bis zu 18 Rechenkerne und 36 Threads. Zuvor wurden maximal 15 Cores geboten. Damit steigt aber nicht nur die DIE-Größe an, sondern natürlich auch die Zahl der Transistoren. Die 18 Cores nehmen nun auf einer Fläche von knapp 665 Quadratmillimetern ihren Platz und stemmen rund 5,69 Milliarden Transistoren.
Daneben gibt es auch kleinere Modelle ab vier Rechenkernen, deren DIE-Flächen etwas kleiner ausfallen. Die "Haswell-EP"-Xeons der 2600er-Familie starten bei vier Kernen und acht Threads, gibt es aber auch mit sechs, acht oder zwölf Rechenkernen - teilweise mit HyperThreading-Support und teilweise eben ohne. Je höher die Kernanzahl, desto moderater fallen meist die Taktraten aus.
Neu sind auch die Unterstützung von DDR4-Arbeitsspeicher sowie der Support für bis zu 40 PCIe-Lanes in Version 3.0 und der AVX-2.0-Befehlssatz, welcher für einen großen Leistungssprung sorgen soll. Dazu gibt es einen schnelleren QPI-Link von bis zu 9,6 GT/s und einen aufgemöbelten Cache von je nach Modell bis zu 45 MB in dritter Reihe.
Unser Testmodell arbeitet mit den vollen 18 Kernen und 36 Threads, muss sich dafür allerdings mit einem Basis-Takt von 2,3 GHz zufriedengeben. Je nach Auslastung können Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 GHz erreicht werden, wobei die CPU bei voller Auslastung mit einem Takt von 2,6 GHz deutlich langsamer arbeitet. Dazu gibt es pro Rechenkern einen Daten- und Instruktions-Cache mit jeweils 32 KB sowie einen 256 KB großen L2-Zwischenspeicher. Den 45 MB großen Level-3-Cache müssen sich hingegen alle 18 Rechenkerne teilen.
CPUz-Screens vom E5-2699v3 - einmal ohne Turbo-Boost und einmal mit höchstem Boost-Takt.
Um im Leerlauf Leistungsaufnahme und Abwärme einzusparen, setzt der Intel Xeon E5-2699v3 Geschwindigkeit und Spannung automatisch nach unten. Im Leerlauf rechnet die CPU mit knapp 1,2 GHz und wird mit gerade einmal 0,73 Volt befeuert. Unter Last sind es bis zu 1,3 Volt.