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Core i7-6950X im Test

Dicker Motor, alte Karosse - Modelle, Core und Architektur - alles beim Alten?

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Alle Modelle in der Übersicht

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Natürlich gibt es nicht nur den von uns getesteten Core i7-6950X, sondern auch drei kleinere Modelle, die preislich interessanter sind. Die Modelle unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Kernanzahl, dem verfügbaren Last-Level-Cache und auch in der Anzahl der verfügbaren PCIe-3.0-Lanes:

Alle Broadwell-E-Modelle in der Übersicht
ModellKerneHTCPU-Takt/
Turbo
L3-CachePCIe-
Lanes
DDR4-
Takt
TDPPreis
Core i7-6950X 10 ja 3,0 / 3,5 GHz 25 MB 40 2400 MHz 140 W $1569
Core i7-6900K 8 ja 3,2 / 3,7 GHz 20 MB 40 2400 MHz 140 W $999
Core i7-6850K 6 ja 3,6 / 3,8 GHz 15 MB 40 2400 MHz 140 W $587
Core i7-6800K 6 ja 3,4 / 3,6 GHz 15 MB 28 2400 MHz 140 W $412

Neben der "Extreme Edition", die mit einem X im Modellnamen gekennzeichnet ist, gibt es auch noch die "K"-Modelle mit sechs und acht Kernen. Das "K" zeigt hierbei auch an, dass alle Overclocking-Funktionen freigeschaltet sind - insofern gibt es hier also keine Unterschiede zur Extreme Edition.

Die Unterschiede liegen natürlich in der Kernanzahl und resultierend daraus auch beim unterschiedlichen Cacheausbau. Pro Kern stellt Intel 2,5 MB Cache zur Verfügung - wobei aufgrund der Anordnung auf dem Die immer zwei Kerne gleichzeitig hinzukommen. Insofern ist es Intel möglich, einen Zweikerner mit 5 MB Cache, einen Vierkerner mit 10 MB Cache, Sechskerner mit 15 MB Cache, Achtkerner mit 20 MB Cache oder das Topmodell, den 10-Kerner mit 25 MB Cache zu bauen.

Die kleineren Modelle dürfen dabei aufgrund der identischen TDP einen etwas höheren Takt mitbringen: So setzt Intel sowohl den Referenz-, wie auch den Turbo-Takt etwas höher an. Der Performanceunterschied zwischen 3,5 GHz und 3,8 GHz im Turbo sollte sich aber in Grenzen halten. Letzter Unterschied ist die Anzahl der PCIe-Lanes bei dem kleinsten Modell, dem i7-6800K: Mit den 28 PCIe-Lanes bietet sich bei vielen Boards nicht mehr die Möglichkeit, die volle Bandbreite auf allen angebundenen Geräten zu erhalten. Insofern ist diese CPU etwas mit Vorsicht zu genießen und nur einzusetzen, wenn beispielsweise Multi-GPU-Konfigurationen nicht verwendet werden sollen.

Vom Preis her erscheint der Core i7-6850K sicherlich als Tipp, denn mit 587 USD ist er zumindest noch in einem halbwegs akzeptablen Bereich. Die Core i7-6900K oder der Core i7-6950X sind hingegen in einem deutlich höheren Preisbereich.

Neuheiten beim Kern

Wenn man auf die Architektur einen Blick werfen will, muss man bei unseren Artikeln insgesamt ein Jahr zurück gehen: Letztes Jahr brachte Intel ohne großes Getöse zur Computex Broadwell-H für den Desktop auf den Markt, um es dann mehr oder weniger schnell durch die Skylake-Prozessoren zu ersetzen. Die Unterschiede zwischen dem Haswell-E-Kern des Vorgängers i7-5960X und dem jetzigen Core i7-6950X auf Broadwell-E-Basis sind dieselben wie damals zwischen Haswell und Broadwell-H.

Der größte Unterschied ist die Fertigungstechnik, denn Haswell-E basierte noch auf der 22-nm-Technik, Broadwell-E auf der neueren 14-nm-Technik mit TriGate-Transistoren. Im Desktop-Bereich nutzte Intel dies, um auf derselben Fläche deutlich mehr GPU-Execution-Units unter zu bringen. Im High-End-Bereich ist eine integrierte Grafik wie die Iris Pro aber nicht notwendig, entsprechend kann Intel bei Broadwell-E mehr Kerne auf derselben Fläche unterbringen.

Größere Veränderungen am Kern - also unterschiedliche L1- und L2-Caches, größere Veränderungen bei den Recheneinheiten, neue Befehlssätze oder ähnliches - gab es bei dem "Tick" von Haswell-E auf Broadwell-E nicht. Ausser der 14-nm-Technik hat Intel also nur wenige Änderungen durchgeführt.

Dazu zählen die Overclocking-Neuheiten, die wir auf der nächsten Seite vorstellen, eine andere ist die Intel Turbo Boost Max Technology 3.0.

Quellen und weitere Links

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