TEST

Core i7-6950X im Test

Dicker Motor, alte Karosse - Benchmarks - Stromverbrauch und Temperaturen

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Natürlich sind von einem 10-Kerner keine neuen Effizienz-Wunder zu erwarten, aber Intels 14-nm-Technik ist bei Broadwell-H und Skylake so effizient, dass wir gespannt waren, welche Einsparungen sich bei Broadwell-E erreichen lassen. Der Knackpunkt an der Sache: Natürlich spielt auch der Chipsatz eine größere Rolle. Während der Z97-Chipsatz ziemlich stromsparend war, hatte sich der X99 im Vergleich dazu nicht sonderlich als Effizienzkünstler hervorheben können. Intels Z170 verbraucht aufgrund der zusätzlichen PCIe-3.0-Lanes im Chipsatz zwar ein paar Prozent mehr, aber auch über diesem Wert sollte der X99-Chipsatz noch liegen. Für das Gesamtsystem mit CPU erwarten wir also keine größeren Einsparungen.

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Idle

in Watt
Weniger ist besser

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Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Cinebench 1CPU

in Watt
Weniger ist besser

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Cinebench xCPU

in Watt
Weniger ist besser

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Prime 95

in Watt
Weniger ist besser

Im Idle-Betrieb sieht man den Schwachpunkt des Chipsatzes: Bei 10 Kernen mit X99-Chipsatz liegt das Board deutlich über dem, was aktuell mit einem Z170 und einem Skylake-Prozessor erreichbar wäre. Allerdings muss man dies auch etwas relativieren, denn selbst abgeschaltete Cores verbrauchen ab und zu Strom und der Core i7-6950X hat immerhin die 2,5-fache Kernanzahl. Vergleicht man ihn mit dem Core i7-5960X so verbessert sich die Plattform aufgrund des 14-nm-Prozesses immerhin um fast 12 Watt.

Interessant ist, dass der Prozessor auch im Cinebench mit einem Kern ziemlich ineffizient läuft, denn auch hier sind natürlich die anderen neun Kerne im Idle, verbrauchen aber dennoch Strom. Erst bei Volllast sowohl mit Cinebench wie auch mit Prime95 kann er überzeugen. Bei beiden Leistungstests liegt er sogar deutlich unter den Werten des Core i7-5960X, obwohl sein Vorgänger zwei Kerne weniger mitbringt. Der Stromverbrauch unter Last ist also trotz des hohen Verbrauchs gut - im Idle-Betrieb muss man etwas tweaken, um ihn unter 55 Watt zu bekommen.

 

Einen kurzen Blick haben wir auf die Temperaturen geworfen, wobei hier natürlich auch die Lüftersteuerung reinspielt:

Prozessor-Temperatur

Idle

in Grad Celsius
Weniger ist besser

Prozessor-Temperatur

Last

in Grad Celsius
Weniger ist besser

Hier gibt es keine Auffälligkeiten - aber das ist auch kein Wunder, denn Intels Modelle sind alle auf denselben Temperaturbereich getrimmt.

Eine Anmerkung zu den AMD-Prozessoren: Da der Temperatursensor der AMD-Modelle anders arbeiten, ist ein direkter Vergleich zwischen AMD und Intel nicht möglich. 

Quellen und weitere Links

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