TEST

AMD Ryzen Mobile 4000

AMD greift bei den Notebooks an - Mehr Boost-Takt und SmartShift

Portrait des Authors


Werbung

Gerade in Notebooks stellt die Kühlung den entscheidenden Faktor für die Systemleistung dar. Auch wenn die TDP noch nicht ausgeschöpft ist, kann eine schlechte Kühlung bedeuten, dass nicht die gewünschte Leistung erreicht wird. Auf der anderen Seite kann eine gute Kühlung auch mehr Leistungspotenzial bedeuten – auch über die TDP hinaus.

Das Smart Temperature Tracing v2 (or STTv2) soll den Renoir-Prozessoren ermöglichen, ihren Boost-Takt länger zu halten. Dazu benötigt das System aber mehr Informationen über die restlichen Komponenten. Eine diskrete GPU kann diese Informationen über den Infinity Fabric an den System Management Controller weiterleiten. Wird die diskrete GPU beispielsweise nicht benötigt, die CPU-Kerne sollen aber ein Rendering ausführen, gibt die GPU ihr ungenutztes thermisches Potenzial an die CPU weiter. Thermische Dioden werden dazu auch im Gehäuse verbaut, wo weitere Hotspots zu erwarten sind.

AMD SmartShift

Während das STTv2 auf die Temperatur bezogen arbeitet. hat AMD zur CES bereits die SmartShift-Technologie vorgestellt. Auch diese ermöglicht eine Zusammenarbeit zwischen den CPU-Kernen, der integrierten GPU, aber auch einer diskreten GPU. Sony verwenden für den Custom-Prozessor der PlayStation 5 ebenfalls SmartShift, um die Leistung des Chips möglichst ideal zu gestalten.

Nicht jede Anwendung lastet die verschiedenen Komponenten einer APU gleichermaßen aus. Ein CPU-Rendering erfolgt, wie der Name schon sagt, fast ausschließlich auf den CPU-Kernen. Ein Spiel hingegen lastet nicht immer alle acht Kerne aus, benötigt aber möglichst viel der GPU-Leistung.

SmartShift arbeitet über den Scalable Control Fabric (SCF) als Teil des Infinity Fabric und gibt darüber die notwendigen Informationen zwischen den verschiedenen Komponenten weiter. SmartShift funktioniert innerhalb der APU (zwischen CPU und integrierter GPU), aber auch zwischen einer APU und einer diskreten Grafikkarte – so lange es sich hier um eine AMD-GPU handelt. Ob dies nur für die mobilen Navi-GPUs gilt oder auch ältere mit einbezieht, ist aktuell noch unklar.