Ähnlich zu den von uns bereits gestern getesteten zwei Modellen fällt das Fazit im Overclocking-Test aus: Die neue Ryzen-Familie arbeitet bereits nah in ihrem Limit und lässt sich mit gewöhnlicher Kühlung nur sehr schwer beschleunigen – oft ist nur eine Steigerung der Multicore-Performance möglich.
Das gilt auch für den AMD Ryzen 9 5950X. Seine 16 Rechenkerne arbeiten in Standardkonfiguration zwar maximal mit einem Takt von 4,9 GHz, dieser wird jedoch nur bei Belastung weniger Kerne erreicht. Bei Vollauslastung sinken die Taktraten teils deutlich ab. Wir konnten unser Testexemplar mit einem Allcore-Boost von 4,6 GHz stabil betreiben, ohne dabei die Spannung erhöhen zu müssen. Letzteres ist ohnehin ein schwieriges Unterfangen, denn selbst mit einer Wasserkühlung kommt man hier schnell in gefährliche Temperatur-Bereiche und erzwingt eine Notabschaltung. Mit diesem Takt geht vor allem die Multicore-Performance nach oben, die Single-Core-Leistung ist jedoch langsamer, wie die Cinebench-R20-Messreihen zeigen.
Die acht Kerne des AMD Ryzen 7 5800X konnten wir immerhin mit einem Allcore-Boost von 4,7 GHz betreiben, womit das Modell in nahezu allen Tests zulegen konnte. Allgemein gilt: Je kleiner und kernärmer das Ryzen-Modell ist, desto mehr Takt kann man herausholen. Im OC steigt der Energiehunger deutlich an, was in keinem guten Verhältnis zum erreichten Performance-Boost steht.
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