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Nachdem die X-Modelle der Ryzen-7000-Serie lange alleine ausharren mussten und die 65-W-Modelle weiterhin aus der Vorgänger-Generation bedient wurden, stellte AMD Anfang des Jahres die sparsameren Modelle der aktuellen Generation vor. Mit dem Ryzen 9 7900 hatten wir uns zum Start auch das Spitzenmodell mit 12 Kernen angeschaut und urteilten damals, dass dieser bereits mit dem Eco-Mode daherkommt und sich nicht vor der X-Variante verstecken muss. Nun werfen wir einen Blick auf die übrigen beiden Modelle: Den Ryzen 5 7600 und Ryzen 7 7600.
AMD macht sich mit den Non-X-Modellen selbst Konkurrenz. Konkurrenz kommt aber aus dem Hause Intel, denn auch hier wurden zum Jahreswechsel die sparsameren Modelle der Raptor-Lake-Generation vorgestellt. Dass sich hinter der 13. Core-Generation hier häufig Alder-Lake-Chips verbergen, soll dabei an dieser Stelle nur eine Randnotiz sein. Tests des Core i5-13400F sowie das Core i3-13100F und Core i5-13500 findet ihr an gewohnter Stelle.
Interessant wird vor allem sein, wie sich die Non-X-Modelle in den Spiele-Benchmarks schlagen und ob es unbedingt ein X-Modell sein muss, um die beste Leistung zu erreichen. Aufgrund der Reduzierung der TDP werden die neuen Modelle in der Multi-Threaded-Leistung etwas eingeschränkt sein. So viel war bereits im Vorfeld klar und wurde auch durch den Test des Ryzen 9 7900 bestätigt.
Zunächst werfen wir einen Blick auf die komplette Serie der Ryzen-7000-Prozessoren:
Kerne / Threads | Basis / Boost | L3-Cache | L2-Cache | TDP | Preis | |
Ryzen 9 7950X | 16 / 32 | 4,5 / 5,7 GHz | 64 MB | 16 MB | 170 W | 580 Euro |
Ryzen 9 7900X | 12 / 24 | 4,7 / 5,6 GHz | 64 MB | 12 MB | 170 W | 445 Euro |
Ryzen 9 7900 | 12 / 24 | 3,7 / 5,4 GHz | 64 MB | 12 MB | 65 W | 450 Euro |
Ryzen 7 7700X | 8 / 16 | 4,5 / 5,4 GHz | 32 MB | 8 MB | 105 W | 350 Euro |
Ryzen 7 7700 | 8 / 16 | 3,8 / 5,3 GHz | 32 MB | 8 MB | 65 W | 340 Euro |
Ryzen 5 7600X | 6 / 12 | 4,7 / 5,3 GHz | 32 MB | 6 MB | 105 W | 240 Euro |
Ryzen 5 7600 | 6 / 12 | 3,8 / 5,1 GHz | 32 MB | 6 MB | 65 W | 240 Euro |
Vergleicht man nun die technischen Daten der Prozessoren, so zeigt sich folgendes Bild: Der Boost-Takt des Ryzen 9 7900 liegt bei 5,4 GHz und damit nur 200 MHz unter dem des Ryzen 9 7900X. Der gesamte Cache ist 76 MB groß (12x 1 MB L2-Cache + 2x 32 MB L3-Cache). Während der Ryzen 9 7900X einen Basis-Takt von 4,7 GHz zu bieten hat, kommt der Ryzen 9 7900 auf 3,7 GHz, was natürlich der reduzierten TDP geschuldet ist.
Das zweite und eines der Modelle aus diesem Test ist der Ryzen 7 7700 mit acht Kernen. Der Boost-Takt fällt hier mit 5,3 GHz nur unwesentlich geringer aus, aber auch hier ist der Basis-Takt mit einer deutlichen Reduzierung auf 3,8 GHz veranschlagt. Mit einem aktiven CCD liegt die Kapazität des Caches bei insgesamt 40 MB (8x 1 MB L2-Cache +32 MB L3-Cache). Mit sechs Kernen bildet der Ryzen 5 7600 den Abschluss dieser Serie. Hier soll ein Takt von 5,1 GHz erreicht werden. Durch die zwei fehlenden Kerne kommt der Cache auf insgesamt 38 MB. Der Basis-Takt ist mit 3,8 GHz auf Niveau der übrigen beiden Modelle.
Schaut man sich nun noch die Straßenpreise an, so fällt auf, dass die Non-X- und X-Modelle dicht beieinander liegen. Für die Leistung in Spielen ist dies meist auch so der Fall. Zudem können die X-Modelle per Eco-Mode oder einer manuellen Einbremsung sparsamer gemacht werden, während die Non-X-Modelle per PBO zwar noch etwas zulegen können, im Falle des Ryzen 9 7900 das X-Modell aber nicht ganz erreicht haben.
Ryzen 9 7900X | Ryzen 9 7900 | Ryzen 7 7700X | Ryzen 7 7700 | Ryzen 5 7600X | Ryzen 5 7600 | |
Thermal Design Power (TDP) | 170 W | 65 W | 105 W | 65 W | 105 W | 65 W |
Max Socket Power (PPT) | 230 W | 88 W | 142 W | 88 W | 142 W | 88 W |
Max Current (EDC) | 225 A | 150 A | 170 A | 150 A | 170 A | 150 A |
Max Current, thermally limited (TDC) | 160 A | 75 A | 110 A | 75 A | 110 A | 75 A |
TjMax | 95 °C | 95 °C | 95 °C | 95 °C | 95 °C | 95 °C |
Auto Voltage Range | 0,65 - 1,475 V | 0,65 - 1,475 V | 0,65 - 1,475 V | 0,65 - 1,475 V | 0,65 - 1,475 V | 0,65 - 1,475 V |
Bisher haben wir nur die TDP von 65 W für die neuen Modelle angeführt, aber das Thema ist weitaus komplexer, als es auf den ersten Anblick den Anschein hat. Dies ist beim Konkurrenten Intel nicht anders. Intel hat ein TDP = PL1, das aber schon durch die Mainboard-Hersteller ausgehebelt werden kann. Hinzu kommt ein PL2, welches bei einem Core i5-13500 (Test) beispielsweise bei 154 W liegt.
Bei AMD gibt es die TDP, aber auch eine Max Socket Power, das Package Power Target (PPT). Können die thermischen Vorgaben eingehalten werden, arbeiten die Prozessoren innerhalb dieses Limits. Für die X-Modelle gab es zwei TDP-Klassen: Einmal 170 und einmal 105 W. Die Non-X-Modelle haben alle eine TDP von 65 W. Die PPT gibt es bei den X-Modellen ebenfalls in zwei Klassen: 230 und 142 W. Die Non-X-Modelle sind für 88 W ausgelegt. Dementsprechend gibt es niedrigere Limits für den maximalen Strom (EDC) und maximalen Strom, wenn das thermische Limit erreicht wurde (TDC).
Nun aber wollen wir schauen, was der Ryzen 5 7600 und Ryzen 7 7700 leisten können.