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Verdammt nahe am X

Ryzen 5 7600 und Ryzen 7 7700 im Test - Fazit

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Wie auch schon im Fazit zum Test des Ryzen 9 7900, gilt auch für die nun getesteten Modelle: Sie kommen ihren großen Brüdern mit dem X im Modellnamen schon recht nahe, zumindest in reinen Multi-Threaded-Anwendungen und wenn man ihnen ihr Leistungspotential via PBO auch freigibt. Die Vorgaben von AMD hinsichtlich des Boost-Taktes sind allerdings auch mit PBO nicht zu umgehen und so kommt es vor allem in CPU-intensiven Spielen oder Einstellungen doch noch zu einem gewissen Abstand der Non-X zu den X-Modellen. Dies sollte aber auch nicht weiter verwunderlich sein, denn diese beiden Serien sind unterschiedlich ausgelegt. Spieler sollen zu den X-Modellen greifen, das ist von AMD natürlich so gewollt. Um das gewünschte Leistungsniveau zu erreichen betreibt AMD diese Modell aber auch über dem Sweet-Spot.

Je näher wir dann aber dem GPU-Limit kommen und umso wichtiger die Grafikkarte ist, desto dichter sitzen die Prozessoren zusammen und desto besser stehen auch der Ryzen 5 7600 und Ryzen 7 7700 da. Dies gilt vor allem im Zusammenspiel mit schnellem DDR5-Speicher und mit PBO.

AMD lässt dem Nutzer auf beiden Seiten etwas Spielraum. Die 65-W-Modelle können per PBO vor allem in Multi-Threaded-Anwendungen beschleunigt werden. Die X-Modelle können aber auch im Eco-Modus betrieben werden und verbrauchen dann auch teilweise deutlich weniger, die Leistung bleibt aber verhältnismäßig hoch. Hier hat man dann auch noch die höheren Boost-Taktraten.

AMD Ryzen 7 7700:


  • hohe Multi-Threaded-Effizienz
  • mit PBO 2 fast auf Niveau des Ryzen 7 7700X
  • gute Gaming-Leistung
  • profitiert stark von schnellem DDR5
  • integrierte GPU vorhanden
  • Boxed-Kühler mit im Lieferumfang

  • mit PBO 2 höhere Leistungsaufnahme und Temperaturen
  • preislich kaum besser als das X-Modell aufgestellt

Nutzer, die keine 200-W-CPU im System haben wollen, aber dennoch möglichst viele Kerne benötigen, sind beim Ryzen 9 7900 sicherlich gut aufgehoben. Wer mit acht Kernen auskommt, dem reicht dann eventuell auch ein Ryzen 7 7700. Aber es gibt auch schon einige Spiele, die diese acht Kerne auszunutzen wissen, insofern würden wir dies inzwischen als unterste Grenze ansetzen.

Aktuell ist der Ryzen 7 7700 ab 340 Euro verfügbar. Hier sehen wir aber die aktuelle Mittelklasse von Intel in Form des Core i5-13500 (Test) als das attraktivere Angebot.

Der Ryzen 5 7600 mit seinen sechs Kernen sollte entsprechend dann gewählt werden, wenn keine allzu CPU-intensiven Anwendungen ausgeführt werden sollen. Das Ausführen von Spielen ist hier natürlich weiterhin problemlos möglich. Gepaart mit einer guten Grafikkarte in hohen Auflösungen verschiebt sich die Limitierung auch noch weg von der CPU, so dass auch ein Ryzen 5 7600 ein guter Gaming-Prozessor sein kann – genau wie auch der Ryzen 5 7600X natürlich. Dank der integrierten Grafikeinheit sind auch Office- und Multimedia-Systeme ohne dedizierte Grafikkarte denkbar. 

Verfügbar ist der Ryzen 5 7600 ab 240 Euro.

AMD Ryzen 5 7600:


  • mit PBO 2 fast auf Niveau des Ryzen 5 7600X
  • profitiert stark von schnellem DDR5
  • integrierte GPU vorhanden
  • Boxed-Kühler mit im Lieferumfang

  • mit PBO 2 höhere Leistungsaufnahme und Temperaturen
  • preislich kaum besser als das X-Modell aufgestellt
  • Schwächen in Spielen mit hohen CPU-Anforderungen