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Mit dem Ryzen 9 7950X3D und Ryzen 9 7900X haben wir uns die beiden vermeintlich stärksten X3D-Modelle bereits angeschaut. Auch den Ryzen 7 7800X3D konnte uns AMD nicht zum Start zur Verfügung stellen und somit kommen wir erst heute dazu einen Test nachzureichen. Mit seinen acht Kernen, die allesamt über den zusätzlichen Cache verfügen, umschifft er einige vermeintliche Klippen der anderen beiden Modelle und konzentriert sich vollständig auf den Spieler. Als kleinstes und günstigstes Modell ist die Zielgruppe klar gewählt. Ob der Ryzen 7 7800X3D auch die klarste Empfehlung für Spiele ist, sollen die folgenden Seiten klären.
An dieser Stelle wollen wir noch einmal auf die bisherigen Tests der Ryzen-7000X3D-Prozessoren verweisen. Den Anfang macht der Ryzen 9 7950X3D (Test), gefolgt vom Ryzen 9 7900X3D (Test). In der Rangliste bisher die deutlichste Empfehlung ist der Ryzen 9 7950X3D, da er das Beste aus beiden Welten aufzubieten hat – eine hohe Multi-Threaded-Leistung und eine hohe Gaming-Leistung. Der Ryzen 9 7900X3D geht in dieser Hinsicht zu viele Kompromisse ein.
Um uns und auch die Wartezeit etwas zu verkürzen hatten wir einen Ryzen 7 7800X3D simuliert. Vorweg können wir bereits sagen: Unsere simulierte Hardware lag sehr nahe an dem, was der Ryzen 7 7800X3D in echter Hardware nun ablieferte.
Auch wenn dieser vermutlich nicht erscheinen wird, haben wir auch einen Ryzen 5 7600X3D simuliert. Über die Aussagekraft und am Ende die Sinnhaftigkeit lässt sich natürlich prächtig streiten.
Ein Blick auf die aktuelle Produktpalette:
Kerne / Threads | Basis / Boost | L3-Cache | L2-Cache | TDP | Preis | |
Ryzen 9 7950X3D | 16 / 32 | 4,2 / 5,7 GHz | 128 MB | 16 MB | 120 W | 734 Euro |
Ryzen 9 7950X | 16 / 32 | 4,5 / 5,7 GHz | 64 MB | 16 MB | 170 W | 589 Euro |
Ryzen 9 7900X3D | 12 / 24 | 4,4 / 5,6 GHz | 128 MB | 12 MB | 120 W | 609 Euro |
Ryzen 9 7900X | 12 / 24 | 4,7 / 5,6 GHz | 64 MB | 12 MB | 170 W | 434 Euro |
Ryzen 9 7900 | 12 / 24 | 3,7 / 5,4 GHz | 64 MB | 12 MB | 65 W | 435 Euro |
Ryzen 7 7800X3D | 8 / 16 | 4,2 / 5,0 GHz | 96 MB | 8 MB | 120 W | 469 Euro |
Ryzen 7 7700X | 8 / 16 | 4,5 / 5,4 GHz | 32 MB | 8 MB | 105 W | 327 Euro |
Ryzen 7 7700 | 8 / 16 | 3,8 / 5,3 GHz | 32 MB | 8 MB | 65 W | 336 Euro |
Ryzen 5 7600X | 6 / 12 | 4,7 / 5,3 GHz | 32 MB | 6 MB | 105 W | 240 Euro |
Ryzen 5 7600 | 6 / 12 | 3,8 / 5,1 GHz | 32 MB | 6 MB | 65 W | 230 Euro |
Mit einem aktuellen Preis von 469 Euro liegt der Ryzen 7 7800X3D preislich noch über einem Ryzen 9 7900X, der zwar über vier zusätzliche Kerne verfügt, der aber auch auf die zusätzlichen 64 MB an L3-Cache verzichten muss.
Ein paar Worte zum Aufbau des Package
Der Aufbau des Ryzen 7 7800X3D und der gesamten Ryzen-7000X3D-Serie ist interessant. AMD bzw. TSMC setzen auf ein bestehendes CCD noch einen weiteren Chip auf und verbinden diese beiden via TSVs miteinander. Das CCD muss dazu die notwendigen TSVs bzw. Kontaktpunkte sowie die Control- und Power-Logic bereits vorsehen, die Platzierung des SRAM-Chips muss extrem präzise erfolgen und gehalten wird dies alles, rein durch Adhäsion der Kupfer-Kontaktpunkte.
Um die Frage zur Aufteilung der Kerne und Caches besser erläutern zu können, haben wir ein Schaubild erstellt, welches diese besser darstellt. Die bereits erhältlichen Modelle Ryzen 9 7950X3D und Ryzen 9 7900X3D bieten 8+8 bzw. 6+6 Kerne. Nur jeweils die Hälfte der Kerne hat den zusätzlichen L3-Cache direkt auf dem jeweiligen CCD sitzen. Das Scheduling ist also extrem wichtigen, denn während ein CCD zwar über den Cache verfügt, erreicht das andere einen höheren Takt. Je nach Anwendung kann der höhere Takt wichtiger als der zusätzliche Cache sein. Der heute getestete Ryzen 7 7800X3D hat nur ein CCD mit diesem Cache – ist im Grunde also einfacher aufgebaut.
Das Scheduling stellte in den bisherigen Tests keinerlei Hürde dar. Für den Ryzen 7 7800X3D ist es nicht weiter relevant.