In den Sondertests widmen wir uns der beliebten Kategorie der Skalierung der RAM-Leistung sowie der Leistungsaufnahme. Mit DDR5-6400 ermöglichen die G.Skill Zeta R5 Neo hohe Transferraten, die auf dem Desktop mit den Standard-Ryzen-Prozessoren erst vor wenigen Monaten ermöglicht wurden.
Bei einer Leistungsaufnahme von 350 W stellt sich die Frage, ob die Prozessoren mit 250 W nicht ähnlich viel leisten, aber eben deutlich sparsamer sind. Auch dies haben wir mit den beiden Modellen untersucht. Den Anfang macht der Ryzen Threadripper 7980X mit seinen 64 Kernen
AMD Ryzen Threadripper 7980X
DDR5-Skalierung:
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Wer auf eine möglichst hohe Speicherbandbreite angewiesen ist, der kann sich durchaus für ein schnelles DDR5-Kit entscheiden. In den synthetischen Benchmarks skaliert die Leistung sehr schön, in den Spielen fallen die Unterschiede weitaus geringer aus.
Power-Skalierung:
AMD wird die 350 W für den Ryzen Threadripper 7980X und die gesamte Plattform nicht ohne Grund gewählt haben. Sicherlich können wir mit 450 W noch etwas mehr Leistung aus dem Prozessor kitzeln, aber das Leistungsplus ist nicht mehr besonders groß. Auf der anderen Seite verliert der Nutzer zwar etwas an Leistung, wenn er den Prozessor auf 250 W beschränkt, aber das Verhältnis aus Reduzierung der Leistungsaufnahme und Skalierung der Leistung stimmt. Bei 150 W allerdings nicht mehr – hier scheinen der IOD und der Interconnect im Verhältnis einfach zu viel zu verbrauchen und den Kernen bleibt zu wenig übrig, damit diese noch sinnvoll betrieben werden können.
AMD Ryzen Threadripper 7970X
DDR5-Skalierung:
Für den Ryzen Threadripper 7970X zeigen sich keine signifikanten Unterschiede in der RAM-Leistung und der RAM-Skalierung im Vergleich zum Ryzen Threadripper 7980X. Gerade bei den Ryzen Threadripper Pro mit acht Speicherkanälen aber eben nur 16 oder gar acht Kernen kann man sich gut vorstellen, dass für gewisse Anwendungen gerade die Speicherbandbreite ein wichtiger Faktor ist.
Für den Ryzen Threadripper 7970X können wir zunächst einmal festhalten, dass dieser in den Standardeinstellungen auf einen Verbrauch von 350 W kommt, wir ihn aber nicht ohne ein manuelles Overclocking dazu bringen konnten viel mehr als 400 W zu verbrauchen. Daher endet die TDP-Skalierung auch bei 450 W, der Verbrauch aber lag bei 402 W.
Für den Ryzen Threadripper 7970X zeigt sich aber sehr deutlich, dass hier eine Reduzierung auf 250 W durchaus Sinn macht, denn die Leistung nimmt nur um rund 10 % ab. Mit seinen 32 Kernen und vier CCDs verhält sich dieses Modell komplett anders als der Ryzen Threadripper 7980X mit 64 Kernen und acht CCDs.
Kernlatenzen
Bei 32, 64 oder gar 96 Kernen wird der Interconnect zwischen den bis zu 12 CCDs wichtig. Das Layout mit eben bis zu 12 CCDs kennen wir bereits von den EPYC-Prozessoren auf Basis des Genoa-Designs. Analog wird dieses nun auf das HEDT- und Workstation-Segment überführt.
Für den GMI3-Interconnect hat AMD einige Verbesserungen vorgenommen und will damit eine leicht verbesserte Effizienz erreichen – man spricht hier von <2pJ/Bit. Bisher war von etwa 2 pJ/Bit die Rede. Die SerDes mit 36 Gbit/s arbeiten in einem 20:1 Taktverhältnis zum Infinity Fabric der Prozessoren, der mit maximal 1.800 MHz arbeitet. Werden die Links nicht genutzt, verbrauchen die GMI3-Links um etwa 20 % weniger Energie als beim Vorgänger.
Die maximalen 1.800 MHz für den Infinity Fabric sind für aktuelle Ryzen-Nutzer eine wichtige Informationen, denn das wichtige 1:1:1-Taktverhältnis für den Speicher, Speichercontroller und den Infinity Fabric kann der Ryzen-Threadripper-Prozessor damit eben nur bis 1.800 MHz einhalten.
Aufgenommen haben wir die Latenzen mit einem fixen Takt von 3,0 GHz auf allen Kernen. In der Heatmap deutlich zu erkennen ist, dass die Latenzen zwischen den Kernen auf dem gleichen CCD mit etwa 20 ns geringer sind, als zu entfernten CCDs, wo wir von 85 bis 95 ns deutlich höhere Werte sehen. Zwischen dem Ryzen Threadripper 7980X und Ryzen Threadripper 7970X ist das grundsätzliche Layout in den Latenzen natürlich identisch, aber auch die absoluten Zahlen sind vergleichbar.