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Einen Punkt, den AMD zusammen mit dem Ryzen 7 9800X3D sowie der zweiten Generation der 3D-V-Cache-Technologie hervorgehoben hat, ist die Möglichkeit des Overclockings. Also haben wir uns auch diesen Punkt angeschaut.
Vorweg sei gesagt: Precision Boost Overdrive bietet keinerlei Vorteile beim Ryzen 7 9800X3D, denn AMD hat dieses Modell bereits soweit optimiert, dass ein PBO keinen weiteren Zugewinn ermöglicht. Also haben wir uns an ein manuelles Overclocking gemacht.
In den automatischen Standard-Einstellungen arbeitet unser Ryzen 7 9800X3D mit einer Spannung von 1,181 V und taktet unter Volllast mit 5.200 bis 5.225 MHz.
Im BIOS ist es mit dem Ryzen 7 9800X3D möglich, mehr Einstellungen zu machen, als dies bisher bei den X3D-Prozessoren der Fall gewesen ist. Mit einer Spannung von 1,19 bis 1,21 V haben wir versucht die acht Kerne höher zu takten.
Zwei Dinge sind uns dabei aufgefallen: Erstens scheint der Ryzen 7 9800X3D mit Spannungen von 1,25 V und mehr nicht zurecht zu kommen. Der Chip ist mit einer niedrigeren Spannung stabiler. Ideal scheint der Bereich von 1,21 V zu sein. Stabil betreiben konnten wir den Ryzen 7 9800X3D aber auch dann nur mit 5,3 GHz auf allen acht Kernen. 5,4 GHz waren stabil nicht möglich.
Aber selbst mit diesen 5,3 GHz fielen die Benchmark-Ergebnisse sogar etwas geringer als in den Standard-Einstellungen aus. Aber ein Overclocking von 5,225 auf 5,3 GHz sehen wir ohnehin als nicht sonderlich sinnvoll an.
Wir sind gespannt, welche Ergebnisse die Overclocking-Experten mit dem Ryzen 7 9800X3D erreichen werden. Für den Otto-Normal-Nutzer dürften die Standardeinstellungen aber mehr als ausreichend sein.
Und der X3D Turbo Mode?
Gigabyte machte in den Tagen vor dem Start des Ryzen 7 9800X3D viel Wirbel rund um einen neuen X3D Turbo Mode. Dieser soll Non-X3D-Prozessoren auf Niveau der X3D-Modelle bringen und bietet vor allem bei Dual-CCD-CPUs große Leistungsvorteile. Der X3D Turbo Mode ist offenbar Bestandteil der AGESA 1.2.0.2a und kann damit auch von anderen Mainboard-Hersteller eingebaut werden. So zum Beispiel von ASUS:
Die Funktionsweise des X3D Turbo Mode bzw. des Turbo Game Mode ist aber recht einfach und keinesfalls neu: Das Simultaneous Multithreading (SMT) wird abgeschaltet und im Falle eines zweiten CCDs auch dieser. Damit entfallen Probleme des Schedulings auf den zweiten CCD und das Abschalten von SMT kann in einigen wenigen Spielen ebenfalls Vorteile bieten.
Die magische Funktion ist der X3D Turbo Mode aber ganz offensichtlich nicht. Wir haben daher auch auf eine ausführlichen Test dazu verzichtet. Beim Ryzen 7 9800X3D hätte dies nur das Abschalten von SMT zur Folge, mit den entsprechend erwartbaren Ergebnissen in einigen wenigen Spielen.