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Vier SATA-6 Gb/s-SSDs mit SF-2281-Controller im Roundup - Fazit

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Zeit für das Fazit: Wie dieses Roundup gezeigt hat, beschränkt sich der Unterschied zwischen verschiedenen NAND-Typen zum größten Teil auf die Leistung bei sequenziellen Operationen. Zwar gibt es manchmal auch Unterschiede bei der 4K-Performance, jedoch liefert der SandForce-Controller hier grundsätzlich ein so hohes Niveau, dass es in einem Einbenutzer-/Desktop-/Gaming-System niemals zu einem Engpass kommen wird.

SSDs zu bewerten beschränkt sich heute damit häufig auf zwei messbare Parameter, nämlich die sequenzielle Performance und den Preis. Faktoren wie Kompatibilität und Zuverlässigkeit sind selbstverständlich hochinteressant, meistens jedoch nicht vernünftig quantifizierbar, was einen Vergleich sehr schwer bis unmöglich macht. Hier hilft es nur, sich auf eine Vielzahl an Anwenderberichten zu stützen, wie sie sich u.a. auch in unserem Forum finden lassen. SandForce-SSDs schneiden hierbei leider nicht besonders gut ab, momentan macht der sog. BSOD-Bug die Runde. Die Hersteller arbeiten hier zwar fieberhaft an einer Lösung, eine endgültige Lösung scheint es bisher allerdings noch nicht zu geben. Zwar hat uns Kingston in einem Gespräch versichert, die HyperX SSD wäre nicht von diesem Problem betroffen – diese Aussage zu verifizieren ist allerdings kaum möglich, solange nicht eine große Anzahl dieser SSDs auch bei Endkunden im Betrieb ist. Auch gibt es keine verlässlichen Zahlen darüber, wie viele Laufwerke betroffen sind. Selbstverständlich ist bei weitem nicht jedes System betroffen, bei den meisten Leuten wird ein SandForce-Laufwerk keine Probleme machen.

Wer kein Risiko eingehen möchte, sollte also lieber zu einem anderen Laufwerk greifen. Hier bietet sich z.B. die Crucial m4 an (zum Test), die mit einem Firmwareupdate noch mal einen deutlichen Leistungssprung gemacht hat. Bei einem Preis von knapp 150€ für das 128 GB-Modell und 290€ für das 256 GB-Modell wird die Crucial m4 auch das Laufwerk sein, mit dem wir die hier getesteten Laufwerke vergleichen wollen.

Die Kingston HyperX SSD hinterlässt insgesamt den besten Eindruck. Bei einer Kapazität von 240 GB, bereitgestellt mittels synchronem NAND, bietet sie eine sehr hohe Performance und verliert auf Dauer „nur" 25% ihrer Schreibleistung beim sequenziellen Schreiben von inkompressiblen Daten. Der Lieferumfang ist sehr groß, sogar ein externes USB-Gehäuse liegt bei. Der Preis: Mit über 400€ leider viel zu teuer, so lässt sich leider keine Kaufempfehlung aussprechen.

Ebenfalls zu gefallen wissen die 120 GB-Modelle mit Toggle-NAND. Naturgemäß liefern sie eine niedrigere Leistung als die HyperX SSD, können aber noch recht gut mithalten. Auch sie verlieren auf Dauer ungefähr 25% ihrer Schreibleistung bei inkompressiblen Daten. Die Patriot Wildfire ist mit einem Preis von 245€ leider auch wieder deutlich zu teuer. Besser macht es hier Extrememory mit der XLR8 Express und einem Preis von 179€. Allerdings kostet die Crucial m4 mit gleicher Kapazität ca. 35€ weniger und so fällt es auch hier wieder schwer, eine Empfehlung für die SandForce-Modelle auszusprechen.

Was gibt es über die Corsair Force 3 zu sagen? Der asynchrone NAND macht sie bei sequenziellen Operationen mit inkompressiblen Daten leider ziemlich langsam. Auch verliert sie auf Dauer über 40% ihrer Schreibleistung bei inkompressiblen Daten, spürbar mehr als bei den Modellen mit Toggle-NAND. Dafür sollte sich der niedrigere Preis für asynchronen NAND auch auf den Endkundenpreis auswirken. Dieser liegt bei 310€, was immer noch über dem Preis für eine Crucial m4 liegt, die meistens auch noch schneller ist. Auch hier müssen schon spezielle Gründe für den Kauf einer SandForce-SSD vorliegen, um sie einer Crucial m4 vorzuziehen.

Sollte man also gar keine SandForce-SSDs kaufen? Dieser Eindruck sollte in diesem Fazit nicht vermittelt werden, denn es gibt durchaus Situationen, in denen SandForce-Laufwerke glänzen. Das ist insbesondere der Fall, wenn sie in einem nicht TRIM-fähigen System arbeiten (ältere Betriebssysteme oder ein RAID-Volume). Hier wird sich eine SandForce-SSD auf lange Sicht auf jeden Fall besser schlagen als die viel zitierte Crucial m4, die man besser nicht ohne TRIM betreiben sollte. Auch bieten SandForce-SSDs eine transparente FDE (Full Disk Encryption), ein Feature, dass es im Consumer-Bereich sonst nur bei der Intel 320 (zum Test) gibt. Die enorme 4K-Performance prädestiniert SandForce-Laufwerke außerdem für bestimmte Serveraufgaben – auch in Servern von Hardwareluxx kommen SandForce-SSDs zum Einsatz und verrichten problemlos ihren Dienst (zum Bericht: Teil 1, Teil 2).

SandForce-SSDs haben also durchaus ihre Daseinsberechtigung. Sind alle aktuellen und akuten Probleme mit den Laufwerken bzw. dem Controller beseitigt, könnte das ein oder andere Laufwerk auch durchaus eine Kaufempfehlung wert sein. Heute bietet die Crucial m4 für Leute, die ein TRIM-fähiges System besitzen, allerdings das bessere Paket.

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