TEST

Toshiba XG5 und XG5-P im Test

BiCS-3-SSDs mit wenigen Schwächen

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Passend zum Start der ersten BiCS-4-SSDs werfen wir einen Blick zurück auf die Toshiba-Modelle XG5 und XG5-P. Die vor rund einem Jahr auf den Markt gekommenen Laufwerke stellten bislang die Aushängeschilder der Japaner dar, wobei von einer breiten Verfügbarkeit nie gesprochen werden konnte. Denn gedacht waren die beiden SSD-Familien lediglich für OEMs, dedizierte Consumer-Ableger gab es nicht. Dennoch lohnt der Test, nicht zuletzt aufgrund künftiger Vergleiche mit den BiCS-4-Nachfolgern. Mittelfristig dürften zudem noch diverse Notebooks und Komplett-PCs mit einer XG oder XG5-P bestückt werden.

Schließlich dürfte es noch ein wenig dauern, bis Toshibas Partner die im Sommer angekündigte XG6 nach den üblichen internen Tests verbauen. Möglicherweise wird man die BiCS-4-SSD aber auch als Consumer-Variante erwerben können, dann jedoch lediglich unter dem OCZ-Label. Warum Toshiba auf diesen Schritt bei der XG5 und XG5-P verzichtet hat, bleibt aber unbeantwortet und unverständlich. Denn nicht zuletzt bei der BG3 (Test) entschied man sich für einen anderen Weg. Um den Jahreswechsel 2017/18 herum landete die kleine SSD bei den ersten OEMs, ein knappes halbes Jahr später dann in leicht abgewandelter Form als OCZ RC100 (Test) im regulären Handel.

Im Vergleich mit der BG3 rangieren die XG5 und XG5-P jedoch am entgegengesetzten Ende der Skala. Denn während erstgenannte das PCIe-Einstiegsmodell vor allem für günstige Notebooks darstellt, sind die beiden anderen das Schnellste, was Toshiba bis vor wenigen Wochen anbieten konnte. Die XG5 ist dabei laut Toshiba in erster Linie für leistungsfähige Notebook und sogenannte „Enthusiast Desktops" gedacht, die XG5-P aufgrund einiger weniger Änderungen eher für Workstations.

Angeboten werden die XG5 und XG5-P in drei, bzw. zwei Kapazitätsstufen. Erstere ist mit 256, 512 und 1.024 GB erhältlich, letztere mit 1.024 und 2.048 GB. Aber nicht nur zwischen den Kapazitäten muss gewählt werden, auch die Frage der Verschlüsselung gilt es zu beantworten. Denn TCG OPAL 2.0 steht nur zur Verfügung, wenn die SED-Version (Self Encrypting Drive) gewählt wird. Die höhere Sicherheit hat allerdings leichte Performance-Einbußen zur Folge. Das Format ist hingegen in allen Fällen mit M.2 2280 das gleiche, anders als bei der BG3 bietet Toshiba keine BGA-Variante zum Auflöten an.

Technische Daten Toshiba XG5 und XG5-P
Toshiba XG5Toshiba XG5-P
Straßenpreis (ca.) --
Produktseite business.toshiba-memory.com/de-de/
business.toshiba-memory.com/de-de/
Formfaktor M.2 2280
Interface PCIe 3.0 x4
Protokoll NVMe 1.2.1
Firmware AAGA4102AFGA4102
Kapazität Testmuster (lt. Hersteller) 1.024 GB2.048 GB
Kapazität (formatiert, laut Windows) 953 GB1.907 GB
Verfügbare Kapazitäten 256 GB
512 GB
1.024 GB
1.024 GB
2.048 GB
Cache256 MB LPDDR (256 und 512 GB)
512 MB LPDDR3 (1.024 GB)
1 GB (1.024 GB)
2 GB (2.048 GB)
Controller Toshiba TC58NCP090GSD
ChipartToshiba BiCS 3 Bit TLC
Max. Lesen Non-SED (lt. Hersteller) 2.700 MB/s (256 GB)
3.000 MB/s (512 und 1.024 GB)
3.000 MB/s
Max. Lesen SED (lt. Hersteller) 2.580 MB/s (256 GB)
2.900 MB/s (512 und 1.024 GB)
2.900 MB/s
Max. Schreiben Non-SED (lt. Hersteller)1.050 MB/s (256 und 512 GB)
2.100 MB/s (1.024 GB)
2.100 MB/s (1.024 GB)
2.200 MB/s (2.048 GB)
Max. Schreiben SED (lt. Hersteller)1.000 MB/s (256 und 512 GB)
2.000 MB/s (1.024 GB)
2.000 MB/s (1.024 GB)
2.100 MB/s (2.048 GB)
Herstellergarantie 5 Jahre oder Erreichen der TBW
Lieferumfang SSD

Da es sich um OEM-Produkte handelt, nennt Toshiba keine Preise für die XG5 und XG5-P. Ebenso verrät man die TBW-Werte nicht. Getestet wurden die XG5 in der Variante KXG50ZNV1T02 (1.024 GB, Non-SED) sowie die XG5-P in der Variante KXG50PNV2T04 (2.024 GB, Non-SED).

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