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Noch mehr als bei der BG3 gilt für die XG5 und XG5-P, dass es sich um sehr spezielle Lösungen handelt, die für den Konsumenten keine direkte Relevanz haben. Denn in Berührung kommt man mit den beiden SSDs erst dann, wenn es um den Kauf eines Notebooks oder Komplett-PCs geht. Ob Modell A oder B am Ende aber eine ausschlaggebende Rolle spielen, dürfte vom Einzelfall abhängen. Lohnenswerter ist der Test deshalb aus einem ganz anderen Grund. Denn mit dem Start der vierten BiCS-Generation in diesen Wochen lässt sich der Fortschritt direkt und in zeitlich dichter Folge messen - der Test der XG6 steht unmittelbar bevor. Hinzu kommt, dass die XG5 und XG5-P als eine Art Referenzlaufwerke betrachtet werden können. Denn diverse Anbieter von SSDs greifen auf Toshibas BiCS-Flash zurück. Umso verwunderlicher ist es deshalb, dass die Japaner sich anders als bei der BG3 komplett auf den OEM-Bereich beschränken.
Trotz aller Messdaten kann ein endgültiges Fazit nicht gefällt werden. Dafür fehlen schlicht wichtigen Informationen, beispielsweise zur Haltbarkeit. Aber auch die Preise, die Toshiba nicht verrät, würden bei einer Einschätzung helfen. Letztlich ist so nur eine grobe Einstufung möglich.
Beschränkt man sich auf die Leistung, konkurrieren beide SSDs in erster Linie mit der inzwischen eineinhalb Jahre alten Samsung SSD 960 EVO (Test). Der zeitliche Abstand sollte dabei nicht überbewertet werden, da auch die XG5 und XG5-P schon seit geraumer Zeit verschiedenen OEMs zur Verfügung steht. Interessanter ist stattdessen die Tatsache, dass Samsungs SSD noch auf der vorherigen 3D-NAND-Generation mit 48 Schichten basiert. Technologisch heißt der direkte Konkurrent deshalb eher SSD 970 EVO. Mit der können sich die beiden Toshiba-Laufwerke zwar in einigen Bereichen messen, insgesamt ist die Samsung-SSD aber ein gutes Stück schneller - auch im Alltag.
Ob am Ende die XG5 oder die XG5-P die bessere SSD ist, hängt vom jeweiligen System und Einsatzzweck ab. Ist die Kühlung ausreichend leistungsfähig, kann die XG5-P in bestimmten Fällen ihr Mehr an Leistung abrufen. Darauf deuten zumindest einige Benchmarks hin. Gerade in kompakteren Notebooks dürfte dies jedoch nicht der Fall sein: Der beschränkte Raum führt hier meist zu höheren Temperaturen, was den vermutlich höheren Preis gegenüber den XG5 nicht rechtfertigen dürfte. Hinzu kommt unter Umständen, dass der SLC-Cache der XG5-P angesichts der SSD-Kapazität vergleichsweise klein ausfällt. Die XG5 leidet hingegen stellenweise unter recht hohen Latenzen.
Positive Aspekte des Toshiba XG5 1 TB:
- gute Alltagsperformance
Negative Aspekte des Toshiba XG5 1 TB:
- teilweise hohe Latenzen
Positive Aspekte des Toshiba XG5-P 2 TB:
- gute Alltagsperformance
Negative Aspekte des Toshiba XG5-P 2 TB:
- temperaturbedingte Drosselung und kleiner SLC-Cache