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Mit der SSD 860 QVO bringt Samsung eine SSD auf den Markt, die vor allem eines sein soll: günstig. Damit beschreitet man einen anderen Weg als Intel mit der SSD 660p, die zumindest in Teilen den Anschein erweckt, als solle sie auch etwas höheren Ansprüchen genügen und sich von SATA-Laufwerken absetzen. Wie gut das klappt, bzw. nicht klappt, ist spätestens seit letzter Woche bekannt. Doch so unterschiedlich die beiden Ansätze auch sind, es gibt zahlreiche Parallelen, die nicht nur in der QLC-Technik begründet sind. Die aber entpuppt sich auch hier als Schwäche. Denn trotz aller Bemühungen gelingt es Samsung nicht vollständig, diese zu verstecken.
Eine dieser nicht immer greifenden Maßnahmen ist der SLC-Cache Intelligent TurboWrite. Der Einsatz des Puffers mit variabler Größe macht sich in synthetischen Benchmarks bezahlt, entpuppt sich in alltagsnahen Tests sowie in der echten Praxis aber als zu schwaches Werkzeug. Denn vor dem Hintergrund, dass die SSD 860 QVO eher für leseintensive Umgebungen gedacht ist, dürfte das häufige Schreiben großer Dateien keine echte Rolle spielen. Bei kleinen Dateien hat die SSD aber mit Geschwindigkeitsproblemen zu kämpfen, auch beim Lesen überzeugt sie nicht immer. Die Ergebnisse des PCMark 8 zeigen das nicht nur deutlich, sondern bilden tatsächlich auch die Praxiserfahrungen ab. Nicht selten kam der Eindruck auf, man habe es mit einer schnellen HDD zu tun.
Der geringeren Haltbarkeit der QLC-Zellen begegnet Samsung auf den ersten Blick anders als Intel. Doch strenggenommen nehmen sich die beiden Unternehmen nichts. Denn wo Intel auf sehr niedrige TBW-Werte und einen langen Garantiezeitraum setzt, bietet Samsung etwas bessere TBW-Werte und einen kürzeren Zeitraum. Das ist ebenso wenig vertrauenserweckend wie bei der SSD 660p, auch wenn die SSD 860 QVO weder direkt nach dem Überschreiten der TBW-Werte noch direkt nach Ablauf der Garantie den Betrieb einstellen wird.
Produkt (Link zum Test) | Euro pro GB | Preisvergleich |
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Samsung SSD 860 QVO 2 TB | 0,155 | ab 309,99 Euro* |
Samsung SSD 860 QVO 1 TB | 0,160 | ab 159,99 Euro* |
Samsung SSD 860 EVO 1 TB | 0,163 | ab 162,90 Euro |
Kingston UV500 480 GB (2,5 Zoll) | 0,166 | ab 79,90 Euro |
Intel SSD 660p 2 TB | 0,181 | ab 370,04 Euro |
Intel SSD 660p 1 TB | 0,185 | ab 189,90 Euro |
Kingston UV500 960 GB (2,5 Zoll) | 0,186 | ab 178,90 Euro |
Samsung SSD 860 EVO 2 TB | 0,193 | ab 385,97 Euro |
Intel SSD 660p 512 GB | 0,199 | ab 101,90 Euro |
Samsung SSD 850 EVO 1 TB | 0,202 | ab 202,30 Euro |
Intel SSD 760p 256 GB | 0,203 | ab 51,90 Euro |
Kingston UV500 240 GB (2,5 Zoll) | 0,204 | ab 48,90 Euro |
Samsung SSD 860 QVO 4 TB | 0,207 | ab 619,99 Euro* |
Kingston UV500 120 GB (2,5 Zoll) | 0,212 | ab 25,42 Euro |
Kingston UV500 1,92 TB | 0,223 | ab 429,00 Euro |
Intel SSD 760p 512 GB | 0,230 | ab 117,88 Euro |
Samsung SSD 970 EVO 500 GB | 0,240 | ab 119,90 Euro |
Samsung SSD 970 EVO 2 TB | 0,251 | ab 501,83 Euro |
Samsung SSD 970 EVO 1 TB | 0,254 | ab 253,90 Euro |
Intel SSD 760p 1 TB | 0,259 | ab 265,00 Euro |
Samsung SSD 960 EVO 1 TB | 0,259 | ab 258,90 Euro |
Toshiba OCZ RC100 240 GB | 0,271 | ab 64,92 Euro |
Corsair Force Series MP510 480 GB | 0,275 | ab 131,90 Euro |
Samsung SSD 970 EVO 250 GB | 0,288 | ab 71,99 Euro |
Toshiba OCZ RC100 480 GB | 0,292 | ab 139,98 Euro |
Western Digital Black PCIe 512 GB | 0,305 | ab 155,95 Euro |
Samsung SSD 960 EVO 500 GB | 0,315 | ab 157,30 Euro |
Samsung SSD 960 EVO 250 GB | 0,324 | ab 80,90 Euro |
Samsung SSD 960 PRO 512 GB | 0,326 | ab 166,90 Euro |
Samsung SSD 970 PRO 512 GB | 0,336 | ab 171,99 Euro |
Samsung SSD 970 PRO 1 TB | 0,342 | ab 350,61 Euro |
Plextor M9PeGN 1 TB | 0,343 | ab 342,94 Euro |
Corsair Force Series MP510 240 GB | 0,358 | ab 85,99 Euro |
Intel SSD 600p 512 GB | 0,364 | ab 186,17 Euro |
Intel SSD 760p 128 GB | 0,399 | ab 51,10 Euro |
Toshiba OCZ RC100 120 GB | 0,404 | ab 48,45 Euro |
Samsung SSD 960 PRO 1 TB | 0,481 | ab 481,00 Euro |
Intel Optane 900P 480 GB (HHHL) | 1,185 | ab 569,00 Euro |
Intel Optane 900P 280 GB (HHHL) | 1,321 | ab 369,90 Euro |
Intel Optane DC P4800X 375 GB (HHHL) | 2,976 | ab 1.116,00 Euro |
*: Unverbindliche Preisempfehlung |
Doch der Eindruck, den die SSD 860 QVO hinterlässt, ist nicht in Summe schlecht. Denn letztlich gelingt es Samsung, eine wirklich günstige SSD auf den Markt zu bringen. Ausgehend von der unverbindlichen Preisempfehlung geht es bei etwa 0,16 Euro pro Gigabyte los. Schon damit gehört die neue SSD zu den günstigsten Modellen am Markt, wenn man die maximalen Transferraten sowie die Sicherheitsfunktionen berücksichtigt. Wer in den kommenden Tagen ein neues Laufwerk benötigt und so wenig Geld wie möglich ausgeben will, sollte dennoch zu einem anderen Produkt greifen. Denn ausgerechnet die SSD 860 EVO mit ihren höheren Transferraten sowie der besseren Haltbarkeit ist zum gleichen Preis erhältlich und somit die eindeutig bessere Wahl. Wie schnell die SSD 860 QVO günstiger und somit dann vielleicht doch attraktiver wird, bleibt abzuwarten. Denn an den Kritikpunkten würde auch ein geringerer Einstandspreis nichts ändern.
Insgesamt bekräftigt die SSD 860 QVO den Eindruck, den die Intel SSD 660p hinterlassen hat. Die QLC-Technik erkauft sich den Vorteil des geringeren Laufwerkspreises derzeit auf Kosten der Haltbarkeit und Geschwindigkeit. Im Vergleich mit ausgereiften TLC-SSDs gibt es somit kein überzeugendes Argument, das für die neuen Modelle spricht. Abzuwarten bleibt, welche Fortschritte die NAND-Flash-Hersteller in den kommenden Monaten machen werden. Denn schließlich wurde auch zu Beginn der TLC-Ära vor den entsprechenden Laufwerken gewarnt.
Positive Aspekte der Samsung SSD 860 QVO 1 TB:
- variabler SLC-Cache
- AES 256 und TCG OPAL 2.0 werden unterstützt
Negative Aspekte der Samsung SSD 860 QVO 1 TB:
- nur drei Jahre Garantie
- Leistung mitunter nur auf HDD-Niveau
- geringe TBW-Werte