TEST

Western Digital WD_Black AN1500 im Test

gelungene PCIe4-Alternative - Die WD_Black AN1500 im Detail (1)

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Werben die meisten Flash-Massenspeicher eher mit den Attributen "klein" und "leicht", trifft dies auf die WD_Black AN1500 selbstverständlich nicht zu. Als vollständige PCIe-AddIn-Karte bringt unser Testkandidat dank des schwarzen Aluminiumgehäuses stolze 440 g auf die Waage. Das edle Design dankt es den Entwicklern, ebenso wie die verbauten SSDs, die so mit einem effektiven Kühlkörper ausgestattet sind. Sowohl auf der Ober- wie auch der Unterseite hebt sich nur die weiße Schrift mit den Produktdaten hervor.

Im eingeschalteten Betriebszustand wird das namensgebende Schwarz allerdings durchbrochen. Einen RGB-LED-Streifen trennen die beiden Aluminiumschalen, sodass ein wandernder Farbrhythmus nun um den Massenspeicher seine Kreise zieht. Ob man nun dabei auf RGB-Effekte als solche steht oder nicht, die Umsetzung sieht in jedem Fall hochwertig und stimmig aus.

Doch natürlich reizt uns nicht nur das Äußere eines Speichermediums, letztlich kommt es immer auf die inneren Werte an. Bei der WD_Black AN1500 besteht diese aus einem schwarzen PCB, das neben dem verwendeten Marvell 88NR2241 zwei M.2-Slots bietet. Diese sind mit zwei Western Digital SN730 belegt. Diese erinnert namentlich natürlich stark an unsere getestete WD_Black SN750, darf allerdings nicht mit eben jener verwechselt werden.

Der Marvell-Chip dient als einfacher RAID-0-Controller, um die beiden SSDs zu den erhofften Leistungsspitzen treiben zu können. Grundsätzlich ist diese Technik wie bereits geschrieben nichts Neues. Bei der Gigabyte Aorus RAID SSD war es daher zudem möglich, auch andere RAID-Modi nutzen zu können, was uns bei der WD_Black AN1500 allerdings verwehrt bleibt. Beide Solid State Cards nutzen dabei den selben Marvell-Controller.

Die verwendeten SN730 werden sinnvollerweise von zwei Wärmeleitpads überdeckt, sodass sie ihre Wärme direkt an das Aluminiumgehäuse abgeben können. Der Blick darunter offenbarte uns daher erst die Gewissheit der verwendeten SSDs und wiederum das Entfernen des Etiketts die Informationen zur verwendeten Hardware. Neben dem hauseigenen Controller SanDisk 20-82-00705-A2 wird auch SanDisk-NAND verwendet, mit BiCS4 in der aktuellsten Form. Darin unterscheidet sich die SN730 auch am meisten vom bisherigen HighEnd-Modell der WD_Black SN750: diese musste noch mit dem älteren BiCS3 Vorlieb nehmen. So gesehen handelt es sich bei der SN730 also eher um das bisherige OEM-HighEnd-Modell von Western Digital. Zusammen mit DRAM aus dem Hause Micron sollte eine einzelne SN730 also tatsächlich eher oberhalb der WD_Black SN750 angesiedelt sein.