TEST

Western Digital WD_Black AN1500 im Test

gelungene PCIe4-Alternative - Die WD_Black AN1500 im Detail (2)

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Haben wir das Gehäuse aus Aluminium bereits als optischen Leckerbissen bewertet, ging es uns nun vor allem um die thermische Wirkung. Diese ist wenig überraschend exzellent, auch wenn die Sensordaten der WD_Black AN1500 grundsätzlich sehr, sehr hoch sind. Gleichbleibende 70°C bekommen wir ausgelesen, jedoch scheint es keinerlei Auswirkungen auf die Nutzung der SSC zu haben. Ob diese Werte so korrekt sind, beziehungsweise wo der Wert tatsächlich ausgelesen wird, ist leider unklar und auch in keiner Dokumentation zu finden. Im Dauerbetrieb erwärmte sich unser Testkandidat durchaus, doch erscheinen die angegebenen 70°C utopisch.

Da jedoch keinerlei Leistungseinbruch, auch über einen längeren Zeitraum festgestellt werden konnte, soll das Thema an dieser Stelle auch nicht überbewertet werden.

Interessanter für uns, auch mit Hinblick auf unser Review zur Aorus RAID SSD, war sicherlich die Frage des (Pseudo-)SLC-Cache. Grundsätzlich war die SSC von Gigabyte bei den Schreibraten über jeden Zweifel erhaben, jedoch galt dies nur, so lange auch ausreichend (Pseudo-)SLC-Cache zur Verfügung stand. War dieser aufgebraucht, konnte die Karte "lediglich" mit etwa 2.000 MB/s weiter schreiben.

Bei der WD_Black AN1500 gibt sich Western Digital diesbezüglich jedoch keine Blöße. Relativ betrachtet handelt es sich zwar um vermutlich den kleinsten SLC-Cache, den wir bislang getestet haben, faktisch jedoch war noch keine SSD schneller, um Daten direkt in den NAND zu schreiben. Exzellente 3.300 MB/s bedeuten eine Transferrate, die höher liegt als die meisten SSDs im SLC-Modus überhaupt erreichen. Und dies konnten wir auch nach fünf Minuten Dauerfeuer weiter halten!

Es stellte sich also weiter die Frage, wie die SSC bei gefülltem Zustand performt. Mit etwa 75-%-Füllstand konnten wir jedoch wieder das praktisch selbe Ergebnis ermitteln, wieder schrieb die WD_Black AN1500 mit satten 3.200 MB/s bis zum Ende der Messperiode. Aus diesem Grund wollten wir an dieser Stelle auch einen Fehler des SSDStresstests ausschließen und haben mit AIDA64 im "Linear Write"-Modus das Laufwerk komplett vollgeschrieben. Hier brach unser Testmuster sogar nie unter 3.633 MB/s ein, also tatsächlich dem theoretischen Maximum von PCIe3 x4.

Mit dem Peak von 4.541,9 MB/s wurde zudem auch die Herstellerangabe vor dem eigentlichen Review schlichtweg übertroffen.

Da Western Digital wie bereits erwähnt (noch) keine Angaben zur maximalen Schreiblast angibt, können wir an dieser Stelle nur eine qualifizierte Schätzung machen: Da eine einzelne SN730 (1 TB) mit 400 TBW spezifiziert ist, wäre eine Angabe von 800 TBW für unser Testmodell die logische Konsequenz. Sollten wir jedoch noch detaillierte Angaben von Western Digital erhalten, werden wir diese hier wie gewohnt ergänzen.