Iometer ist ein recht universeller Benchmark, mit dessen Hilfe sich die Rohleistung eines Laufwerks mit nahezu allen erdenklichen Zugriffsmustern untersuchen lässt. In der aktuellen Version ist außerdem die Möglichkeit hinzugekommen, das Datenmuster auszuwählen. Von besonderem Interesse sind hier die Optionen „Repeating bytes“ und „Full random“. Die erste Option erzeugt immer die gleichen Datenmuster, sodass ein Controller diese Daten stark komprimieren kann. Das machen bei weitem nicht alle Controller, manche (z.B. SandForce) besitzen allerdings eine transparente Kompression und erreichen so, stark abhängig vom Datenmuster, eine höhere oder niedrigere Datenübertragungsrate. Die zweite Option erzeugt einen 16 MB großen Puffer mit Daten hoher Entropie, sodass eine Kompression sehr schwer (allerdings nicht komplett unmöglich) wird. Controller, die komprimieren, werden daher mit beiden Datenmustern getestet und die Ergebnisse mit der Einstellung „Full random“ entsprechend gekennzeichnet. Die Standardeinstellung ist „Repeating bytes“, so werden meistens auch die Herstellerangaben ermittelt.
Während die minimale Anfragetiefe (auch Queue Depth, kurz QD) von eins typisch für ein Desktopsystem ist (sie kann auch geringfügig höher sein, befindet sich jedoch meistens deutlich im einstelligen Bereich), zeigt der Test mit QD 32 das Maximum dessen, wozu die SSD imstande ist. Derart hohe Anfragetiefen erreicht man unter normalen Umständen allerdings nur in Mehrbenutzer- bzw. Serverumgebungen.
Der 4K-Test wird über einen Bereich von acht Millionen logischen Sektoren (512 Byte) durchgeführt, der sequenzielle Test findet über die komplette Kapazität des Laufwerks statt.
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Die ersten Benchmarks durch den Iometer wirken zunächst etwas verwirrend, da wir teilweise exzellente, aber auch vergleichsweise schwache Werte, je nach Anfragetiefe und Transferart ermitteln. So sind die wahlfreien QD1-Leseanfragen gut 33 % hinter den Samsung-SATA-Referenzmodellen der 860 PRO und 870 EVO, hingegen schreibend kann die IronWolf Pro 125 SSD plötzlich letztere sogar hinter sich lassen. Praktisch identisch sieht das Gesamtbild bei QD3-Anfragetiefe aus, ehe bei QD32 zum einen das Vergleichsfeld zusammenrückt, die Seagate jedoch schreibend sogar zur neuen SATA-Referenz aufsteigt. Der Vergleich hier zur Kingston DC1000M ist natürlich etwas unfair.
Sequenziell überraschen uns die Ergebnisse der IronWolf Pro 125 gleich doppelt. Zum einen, da unser Sample ausgerechnet lesend in einem sehr engen Leistungsfeld mit den Top-Modellen mithält, jedoch schreibend stark einbricht. Die gemessenen 193,95 MB/s sind selbstverständlich weit unterhalb dessen, was wir von der SSD bislang zu sehen bekommen haben und auch erwarten würden. Jedoch mussten wir dieses Ergebnis auch nach mehreren Testdurchläufen so bestätigen. Unklar, aber denkbar, dass hier ein Fehler durch den Iometer verursacht wird - zumindest drängt sich dieser Verdacht mit Hinblick auf die weiteren Tests auf.