TEST

Seagate IronWolf Pro 125 SSD im Test

Nicht nur im NAS überzeugend - Fazit

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Den Zusatz "Pro" im Namen verschiedenster Hardware kennen wir mittlerweile gut, auch bei Solid State Drives. Was damit assoziiert wird und was dabei der geneigte Käufer erwarten darf, kann dabei weit auseinander liegen. Im Falle der IronWolf Pro 125 SSD stellt Seagate mit der Spezialisierung für den Einsatz in einem NAS klar, dass es dabei vor allem um eine "professionelle" Speicherlösung handelt, die sich im Gegensatz zur non-Pro durch zusätzliche Features und Haltbarkeit auszeichnet. Allem voran steht hier natürlich der umfangreiche Dreijahresplan für Rescue Data Recovery Services zur Datenwiederherstellung im Fokus. Hier prädestiniert sich der Einsatz der SSD gerade im professionellen Umfeld, denn auch wenn ein solcher Service natürlich im Ernstfall keine Datensicherung ersetzt, bietet Seagate damit einen Service, der andernfalls deutliche Mehrkosten verursachen kann - oder gar nicht erst möglich ist. 

In diesem Kontext passt auch die Power Loss Data Protection und die enorme TBW-Angabe zum professionellen Umfeld, das Seagate mit der IronWolf Pro 125 SSD anspricht. So gewährt Seagate eine Garantie über fünf Jahre, in denen die SSD täglich komplett neu beschrieben werden darf. Abgerundet wird das Paket durch das IronWolf Health Management, das bei kompatiblen NAS-Systemen rechtzeitig vor drohenden Ausfällen schützen soll. Wie gut diese Features im Alltag funktionieren, können wir dabei leider an dieser Stelle nicht testen - bei einer fabrikneuen SSD erwarten natürlich keinerlei Auffälligkeiten. 

Seagate bewirbt die IronWolf Pro 125 SSD vor allem mit zwei Einsatzgebieten innerhalb eines Network Attached Storage Systems: als SSD-Cache in Kombination mit mehreren Festplatten oder in Verwendung als reines SSD-NAS. Selbstverständlich haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile und sowieso unterscheiden sich sicherlich die Nutzungsszenarien und die Software, die dabei zum Einsatz kommt. 

Bewerten wir die IronWolf Pro 125 SSD als reine Cache-Lösung, beweisen unsere Benchmarks, dass die SSD eine grundsätzlich hohe Leistung besitzt und konventionelle Festplatten deutlich übertrifft. Gerade letzteres ist natürlich sowieso zu erwarten, doch speziell bei kleinen Anfragetiefen kann unser Testexemplar überzeugen. Dazu passt ebenso die im Belastungstest gemessene sehr geringe Latenz, die zu jeder Phase im Benchmark erreicht wurde. Diese geringen Latenzen und die füllstand-unabhängige, gleichbleibende Performance qualifiziert die IronWolf Pro 125 SSD jedenfalls als Cache-Lösung. 

Ähnliches gilt grundsätzlich für die SSD-NAS-Lösung. Auch wenn wir natürlich vor allem mit Hinblick auf NVMe-Laufwerke oder spezielle Datacenter-SSDs wie der Kingston DC1000M auch noch deutlich höhere Leistungswerte in unserem Testparcours ermitteln, darf hier nicht außer acht gelassen werden, dass wir selbst bei kleinen und mittleren Unternehmen mit einem hochwertigen NAS vermutlich nicht von einer Infrastruktur mit 10 Gbit/s sprechen. Netzwerk-Enthusiasten mögen an dieser Stelle sicherlich aufschrecken, doch realistisch müssen für diese Szenarien ganz andere Speicherlösungen zum Einsatz kommen - und keine mit SATA-Interface. Die IronWolf Pro 125 SSD jedenfalls konnte auch in den Anwendungsbenchmarks oder dem Kopiertest bestehen, die guten Ergebnisse des Belastungstests prädestinieren die SSD ebenfalls in diesem Bereich. 

Abschließend können wir der Seagate IronWolf Pro 125 SSD bestätigen, dass das Konzept aufgeht. Die SATA-SSD kann uns auch in unserem gewohnten Testparcours überzeugen. Selbstverständlich werden nur wenige Käufer auf die Idee kommen, die SSD als internes Laufwerk zu verwenden, doch realistisch spricht auch dort nur wenig dagegen. Beste Garantiebedingungen, Dreijahresplan zur Datenwiederherstellung, Schutz gegen Stromausfall und hohe Leistungsfähigkeit - selbst der, verglichen mit Consumer-SSDs, hohe Preis von etwa 160 Euro für unser Exemplar mit 960 GB befindet sich auf einem fairen Niveau für eine echte "Pro"-SSD. Unser Award ist der IronWolf damit sicher. 


Positive Aspekte der Seagate IronWolf Pro 125 SSD:

  • Hohe TBW-Angaben
  • Power-Loss-Protection
  • Möglichkeit der Datenrettung
  • Konstante Transferraten
  • Gute Gesamtleistung mit niedrigen Latenzen

Negative Aspekte der Seagate IronWolf Pro 125 SSD:

  • Für den Einsatz im NAS wären noch höhere Kapazitäten wünschenswert

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