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Am Ende des Testparcours angekommen, müssen wir Intel zunächst ein Kompliment aussprechen. Die SSD 670p übertrifft in praktisch allen Bereichen die Vorgängerin 660p. Am deutlichsten zeigt sich das in stark verbesserten sequenziellen Transferraten, einer überhaupt höheren Schreibleistung und deutlich erhöhten TBW-Angaben. QLC-NAND und SiliconMotion-Controller haben jeweils ein Update erfahren, DRAM und Interface bleiben identisch.
Doch das ist nur die halbe Wahrheit, wenn wir über die Intel SSD 670p sprechen. Als QLC-SSD hat uns das Testsample sicher nicht erreicht, um die Spitzenplätze unserer Vergleichsbasis angreifen zu können. Das ist nicht Ziel von Intels SSD6-Reihe. Stattdessen soll der Massenspeicher durch den Einsatz von QLC-NAND möglichst kostengünstig sein und so Käufer über den Preis gewinnen können. Doch leider funktioniert dies nur bedingt. Zwar sind Hardware-Preise im Jahr 2021 durchaus ein heikles Thema, doch unser Testsample ist praktisch bereits seit Monaten am Markt verfügbar, zu einem relativ stabilen Preis von 110 Euro. Andere Massenspeicher sind zum Teil für gleiches oder gar weniger Geld verfügbar, allen voran die TLC-Speicher von Kioxia und Crucial, die wir bereits in den Benchmarks verglichen haben. Beide genannten Alternativen bieten modernen TLC-NAND, der auch ohne (Pseudo-)SLC-Caching schnell(er) beschrieben werden kann, sind mit mehr DRAM ausgestattet und können gerade in alltagsnahen Benchmarks eher überzeugen.
Zwar lässt sich gerade mit Hinblick auf die sehr gute Gesamtleistung in lese-intensiven Anwendungen fragen, ob TLC denn immer unbedingt vorgezogen werden muss. Und die Antwort dürfte in vielen Szenarien sicher sein: nein, natürlich nicht. Ein Gamer, der seine SSD mit Spielen aus langsamen Datenquellen beschreibt und dann regelmäßig startet, dürfte das kaum bemerken. Doch umgekehrt ergibt sich auch 2021 für QLC kein Vorteil im Gegenzug.
Am Ende bleibt also ein SSD-Refresh, das durchaus ein Upgrade darstellt, aber eigentlich kaum Argumente bei einem Neukauf aufbringen kann.
Positive Aspekte der Intel SSD 670p:- Relativ hohe TBW-Angaben für eine QLC-SSD
- Stark verbesserte Leistung gegenüber der Vorgängerin
- Bei lese-intensiven Anwendungen relativ schnell
- Keine Modelle mit mehr als zwei Terabyte
- Ohne (Pseudo)-SLC-Cache kaum schneller als Festplatten
- Temperaturbedingtes Drosseln
- Zu teuer
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 91,49 EUR |