TEST

Crucial P5 Plus im Test

Die P5 im Turbo-Modus - Fazit

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Beim Test der Crucial P5 haben wir noch festgehalten, dass sie die schnellste SSD bislang von Crucial ist - Crucial allerdings nicht zur HighEnd-Klasse gehört. Dies hat sich bei der neuen P5 Plus geändert, denn das Leistungsplus gilt in praktisch allen Bereichen. Auch wenn das Datenblatt natürlich den Fokus auf werbewirksame sequenzielle Transferraten setzt, sind auch die sekundären, aber oftmals wichtigeren Eigenschaften stark verbessert worden. Der neue Controller kann nicht nur dank PCIe4 ein aktuelles Leistungsniveau zeigen (hier gibt es sogar bereits schnellere Vertreter), sondern gerade was beispielsweise die Latenzen angeht, muss die P5 Plus fortan als Referenz mitgenannt werden. 

Das zeigt sich jedoch nicht nur im Belastungstest, bei dem die SSD über praktisch alle Phasen eine fast absolut konstante Leistung zeigt, sondern auch in den Anwendungsbenchmarks. Zwar bleibt die Western Digital WD_Black SN850 hier die aktuelle Referenz (die Intel Optane 905p wie immer ausgeklammert), doch der konsequente Sprung Crucials vor das aktuelle Flaggschiff Samsungs darf durchaus honoriert werden. Diese Leistung war allein durch den Namenszusatz "Plus" und dem Wechsel zu PCIe4 nicht zu erwarten. 

Selbstverständlich gibt es jedoch auch bei der Crucial P5 Plus ein paar Kritikpunkte, die nicht verschwiegen werden sollen. Allen voran im (Pseudo-)SLC-Cache-Verhalten zeigen manch andere aktuellen SSDs eine verbesserte Leistung und können eine noch höhere dreistellige Gigabytemenge schreiben, ehe sie drosseln. Power-User, die hier wirklich solche Datenmengen in wenigen Minuten schreiben wollen oder müssen, werden mit der Crucial P5 Plus nicht glücklich. 

Außerdem ist die temperaturbedingte Drosselung zumindest ein wichtiger Aspekt, den interessierte Käufer beachten sollten. Glücklicherweise gibt es bereits eine Vielzahl an Lösungen, oftmals bereits verbaut auf dem vorhandenen Mainboard, um eine Drosselung zu umgehen. Doch sollte das beim Kauf beachtet und gegebenenfalls eingepreist werden. Überhaupt ist der Preis selbstverständlich ein wichtiger Kaufgrund. Zwar können aktuell einige Preise für Hardware kaum als Referenz genannt werden, Micron spricht bei der P5 Plus zumindest im Vorfeld von 108 Euro für 500 GB, 179 Euro für 1 TB und 368 Euro für 2 TB, was zumindest in ersten Listungen der SSD realistisch zu sein scheint. Damit liegt die SSD in einem Preisbereich mit den aktuellen Referenzen von Western Digital und Samsung, ebenfalls jeweils ohne zusätzlichen Kühlkörper. Dies erscheint am Ende des Reviews angekommen zumindest realistisch und angebracht - gehört die P5 Plus doch ab jetzt eben zu diesen Referenzen. 

Positive Aspekte der Crucial P5 Plus:
  • Fünf Jahre Garantie
  • Sehr hohe Anwendungsleistung
  • Sehr geringe Latenzen
  • Hohe Leistungsfähigkeit im Alltag
  • Modernster NAND
Negative Aspekte der Crucial P5 Plus:
  • Einbruch nach (Pseudo-)SLC-Cache sehr stark
  • Sequenziell langsamer als aktuelle Konkurrenten
  • Themperaturbedingte Drosselung möglich