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Am Ende des Reviews angekommen, hat die Patriot Viper VPN110 leistungsmäßig einen schweren Stand. Als günstige PCIe3-SSD angetreten, hatten wir uns zumindest ein gehobenes Leistungsniveau dieser Klasse erhofft, doch praktisch haben aktuell noch günstige PCIe3-Vertreter wie die WD Blue SN550 oder die Kioxia Exceria meist klar die Nase vorn. Dies zeigt sich vor allem in den alltagsnahen Tests, angefangen beim Kopierbenchmark aber eben vor allem bei den Anwendungsleistungen. Hier kann unser Testsample meist nicht mithalten - auch gegen die Patriot VPR100.
Außerdem müssen wir abschließend sicherlich nochmals den Kühlkörper ansprechend, der die SSD im Einsatz durch das Verkleben beschränkt. Ebenso sind lediglich drei Jahre Garantie keine Werbung für das Modell.
Auf der Habenseite steht dennoch der optisch ansprechende und funktionelle Kühlkörper, der die SSD von thermischen Einflüssen weitestgehend bewahrt, meist sehr gute Latenzen und eine relativ gute Schreibleistung abseits des (Pseudo-)SLC-Caches. Gerade letzteres hatten wir ohne Angabe des NAND nicht unbedingt erwartet, hier kann die SSD tatsächlich überzeugen.
Nachdem die Leistungsdaten also offen auf dem Tisch liegen, bleibt ein für die Kaufentscheidung wichtiges Kriterium übrig: der Preis. Während die Patriot Viper VPN110 noch sehr neu und wenig verbreitet auf dem Markt ist, finden wir bislang nur Angebote von etwa 120 Euro für unser Testmodell mit einer Kapazität von 1 TB. Für die doppelte Speichermenge werden aktuell etwa 194 Euro fällig, das kleinste Modell mit 512 GB fällt mit etwa 75 Euro entsprechend günstiger aus. Es ist aber davon auszugehen, dass die Preise in den kommenden Monaten noch sinken werden.
In Patriots eigenem Portfolio ergeben sich daher theoretisch sinnvolle Staffelungen zwischen den VPN/VPR/VP-Serien, die der Speicherspezialist aktuell anbietet - praktisch jedoch kann so nach momentanem Stand keine Empfehlung erfolgen. Preise für Hardware folgen bekanntlich seit Monaten einer eigenen Logik, doch zeigt sich bereits länger ein Trend, dass die Modelle der Hersteller mit eigener Fertigung deutlich günstiger zu haben sind. Gilt das im HighEnd-Bereich für die Top-Modelle von Crucial, Samsung und Western Digital, muss man für den Vergleich zur Viper VPN110 auch noch die jeweiligen PCIe3-Vorgänger mit dazu nehmen - und damit ebenfalls Kioxia. Ob dann Crucial P5, Samsung 970 EVO Plus, Western Digital WD_Black SN750 oder eben Kioxia Exceria Plus - alle genannten Modelle waren zum Testzeitpunk günstiger und deutlich schneller als die VPN110.
Positive Aspekte der Patriot Viper VPN110
- Attraktiver und wirksamer Kühler
- Gute Latenzen über den gesamten Belastungsbereich
- Gute Schreibleistung nach (Pseudo-)SLC-Cache
Negative Aspekte der Patriot Viper VPN110
- Schwache Anwendungsleistung
- Nur drei Jahre Garantie und verklebter Kühlkörper
- (Noch) zu teuer
Patriot Viper VPN110 1 TB | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 131,65 EUR |