Crucial P3 im Test

QLC-SSD überzeugt nur bedingt - Benchmark: AS SSD und CrystalDiskMark

Der AS SSD Benchmark wurde, wie der Name vermuten lässt, speziell für SSDs entwickelt. Es werden komplett inkompressible Daten verwendet, sodass dieser Benchmark für komprimierende Controller praktisch ein Worst-Case-Szenario darstellt. Sequenzieller- und 4K-Test finden bei einer Queue Depth von eins statt. Für Desktopsysteme ist auch hier wieder der 4K-Test mit QD 1 am wichtigsten, wohingegen der Test mit QD 64 wieder das Maximum (mit aktiviertem NCQ) zeigt. Folgerichtig stehen hier letzte Plätze zu Buche. Erst wieder bei den sequenziellen Tests erreichen wir wiederum Werte, die wir von einer SATA-SSD erwarten.

Im AS SSD Benchmark verhält sich die Crucial P3 deutlich besser als im Iometer und kann sich daher oftmals relativ weit vorn im Vergleichsfeld platzieren. Gerade in den Tests mit QD1 zeigt sich unser Sample auffällig konkurrenzfähig und kann sogar die P5 und P5 Plus überholen. An dieser Stelle wollen wir aber auf den CrystalDiskMark weiter unten verweisen. Zur eigentlichen Top-Klasse fehlen der P3 dennoch 10-20 % und die Leistung liegt fast exakt auf dem Level der QLC-Konkurrenten von Corsair und Intel. 

Sequenziell ist das Ergebnis sowohl lesend wie auch schreibend absolut zufriedenstellend. Oder anders ausgedrückt: Durch die Limitierung auf PCIe3 sind praktisch keine höheren Transferraten zu erwarten. Hier sieht man deutlich den Abstand zur PCIe4-Konkurrenz nach oben und umgekehrt zu den SATA-Massenspeichern nach unten. Schreibend messen wir im AS SSD Benchmark sogar fast die maximale Herstellerangabe von 3.000 MB/s. 

Während unser Sample der Crucial P3 also eigentlich auf 3.500 MB/s lesend und 3.000 MB/s schreibend spezifiziert ist, können wir beide Angaben im CrystalDiskMark übertrumpfen. Auffällig ist jedoch besonders der RND4K-Q1T1-Wert, der mit 59,56 MB/s als Spitzenwert unterhalb des Durchschnittergebnisses des AS SSD Benchmarks liegt. Dieses Phänomen haben wir bereits bei einigen SSDs gesehen, so dass die synthetischen Benchmarkergebnisse etwas mit Vorsicht zu genießen sind und wir dazu neigen, dem Iometer hier mehr Glauben zu schenken.