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Mit Beginn der PCIe5-Ära haben wir auch unser Testsystem entsprechend aktualisiert. Als neue Grundlage dient daher ein ASUS ROG STRIX B650-A Gaming WIFI, das insgesamt vier PCIe5-Lanes der CPU für unsere Massenspeicher zur Verfügung stellt. Diese stammen vom AMD Ryzen 5 7600, der mit sechs Kernen und doppelt so vielen Threads mehr als genug CPU-Power für unsere Tests bietet. 32 GB DDR5-RAM in Form des Gigabyte Aorus Memory Kits sind außerdem verbaut, sowie zur Kühlung die Enermax AquaFusion Black 360. Zusammengehalten werden die Komponenten weiterhin im Enermax Saberay.
Hinweis in eigener Sache:
In Anschluss an die vergangenen Reviews gab es einen offenen, konstruktiven Austausch zur Verbesserung der Reviews und zur verbesserten Darstellung der Diagramme. Diese Hinweise wurden nicht vergessen oder gar ignoriert, ließen sich jedoch bislang zeitlich nicht umsetzen. Ich bitte daher an dieser Stelle um Verständnis und freue mich auch auf weiteres Feedback.
Die verwendete Software im Einzelnen:
- Microsoft Windows 10 Home (Build 22H2)
- AS SSD Benchmark 2.0.6485.17676
- Futuremark PCMark 8 v2.0.228
- CrystalDiskMark 8
- HD Sentinal
Die genutzte Hardware im Einzelnen:
- AMD Ryzen 5 7600
- ASUS ROG Strix B650-A Gaming WIFI
- GIGABYTE AORUS Memory DIMM Kit 32GB, DDR5-5200
- Samsung SSD 960 EVO (Systemlaufwerk)
- Enermax Saberay
Kompatibilität kann zum Problem werden
Als die Corsair MP700 Pro ankam und zu den ersten Benchmarks ins Testsystem eingebaut werden sollte, musste leider festgestellt werden, dass dies nicht ohne Weiteres möglich ist. ASUS bietet beim ROG STRIX B650-A Gaming WIFI wie auch vielen anderen Modellen die sogenannten "Q-Latches" an, um eine werkzeuglose Montage der M.2-Karten zu ermöglichen. Grundsätzlich funktioniert dies auch problemlos, selbst wenn es in der Vergangenheit bei so mancher SSD wie der Gigabyte Aorus 10000 aufgrund des massiven Kühlkörpers knapp war. Im Falle der Corsair MP700 Pro war eine Montage jedoch nicht mehr möglich. Die Unterseite der SSD kollidierte mit dem Abstandshalter, dieser ist jedoch nicht vorgesehen, um ersetzt zu werden. Dies konnte uns auch ASUS bestätigen. Bei unserem Test-Mainboard betrifft dies zumindest den oberen (und einzigen) PCIe5-Slot, bei den anderen wäre ein Tausch zu üblichen, dünneren Abstandshaltern möglich gewesen. Nach Abwägung aller Optionen haben wir schließlich die Schraube des Mainboard-M.2-Kühlers entfernt und diese genutzt. Dadurch saß die SSD zwar nicht ganz parallel zum Board, der Betrieb konnte aber für dieses Review gewährleistet werden.
Auch wenn die mechanische Inkompatibilität vorrangig ASUS anzulasten ist, sollte dies beim Kauf der MP700 Pro bedacht werden.
Außerdem zeigte sich beim Einbau der SSD das SATA-Stromkabel als Herausforderung. Zwar konnten wir es für den Test frei hängen lassen, da keine dGPU zum Einsatz kommt, doch grundsätzlich sollte bedacht werden, dass hier ein weiteres Kabel genutzt wird, das sich nicht unbedingt elegant verstecken lässt. In Zeiten von vorrangig beleuchteten Custom-Systemen mit Sichtfenster kein unwichtiger Aspekt. Airflow-Spezialisten dürfte zudem missfallen, dass der SSD-Lüfter "von links" bläst, also warme Luft zur Mitte des Mainboards transportiert.
Dies alles mag grundsätzlich kein massives Argument gegen die Corsair MP700 Pro sein, sollte jedoch besonders von der Zielgruppe der Enthusiasten vor dem Kauf bedacht werden.