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Mit der Kingston DC600M haben wir eine SSD der anderen Art testen dürfen und unseren Horizont abseits der NVMe-Spitzenklasse erweitert. Fest steht schließlich, dass selbst in Zeiten von PCIe5 und sequenziellen Transferraten von mehr als 12 GB/s das SATA-Interface keineswegs zum alten Eisen gehört. Das merken wir zum Abschluss an unseren Test gleich an mehreren Dingen. So bietet die DC600M mit PLP und großzügigem OverProvisioning und den daraus resultierenden TBW- und DWPD-Angaben eine Menge Argumente für den professionellen Einsatz in Servern und NAS-Systemen. Als NVMe-Datenträger sind diese Merkmale deutlich schwerer und teurer umzusetzen.
Des Weiteren dürfen wir der Kingston-SSD auch eine gute Gesamtperformance bescheinigen, die insbesondere durch ihre Konstanz zu überzeugen weiß. Wir haben weder im Cache-Verhalten Auffälligkeiten gemessen, noch in den Latenzen über den gewaltigen Belastungstest. Genau da punktet die DC600M aus Leistungssicht am stärksten, denn die Verlässlichkeit im Einsatz bei Home- und Enterprise-Servern steht für viele Administratoren an erster Stelle.
Da uns im neuen Test-System lediglich die Western Digital Red SN700 als SSD mit vergleichbarem Fokus zur Verfügung stand und wir noch keine SATA-SSD damit testen konnten, fehlen uns zur abschließenden Einschätzung der Performance noch weitere Anhaltspunkte. Doch gerade der Vergleich zur SN700 dürfte einige Interessenten reizen, die eine SSD beispielsweise als Cache für Festplattenspeicher nutzen wollen. Hier fehlt es der Kingston-SSD natürlich genau dann an Power, wenn die NVMe-SSD ihr Interface ausspielen kann. Im Gegenzug fehlen der WD Red Funktionen wie PLP und auch die TBW-Angaben liegen deutlich darunter. Selbes gilt auch für alle anderen PCIe-SSDs im Vergleichsfeld.
Preislich bietet die Kingston DC600M ein attraktives Angebot. Unser Testsample mit 3,84 TB kostet aktuell 270 Euro und damit zwar spürbar mehr als beispielsweise die sehr günstige und beliebte Crucial MX500, bietet dafür allerdings auch deutlich mehr. Und wenn "Mehr" auch wirklich gefordert ist, stellt das Modell mit 7,68 TB auch praktisch die günstigste SSD ohne QLC überhaupt dar. Damit dürfte die DC600M vermutlich bei so manchem Enthusiasten ins Blickfeld kommen, um den Home-Server oder das NAS zu beschleunigen.
- Kurze und sehr konstante Latenzen
- PowerLoss-Protection
- Fairer Preis
- Sehr hohe TBW-Angaben
- Fünf Jahre Garantie
- NVMe-SSDs bieten teilweise deutlich mehr Leistung
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 499,80 EUR |