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Samsung schickt die SSD 990 EVO Plus als Nachfolge-SSD für gleich mehrere Modelle ins Feld. So sollen sowohl die SSD 980 als auch die sehr beliebte SSD 970 EVO Plus damit ersetzt werden. Zugpferd dieses Vorhabens ist dabei eine verbesserte Energieeffizienz und zudem der Name, der bislang für High-End-Leistung zu einem fairen Preis stand. Ersteres können wir mit Blick auf unseren Temperaturtest weitestgehend bestätigen und wollen es auch in aller Deutlichkeit positiv bewerten. Dem Trend, den wir vor allem in Verbindung mit einem Phison PS5026-E26 sehen, entzieht sich die Samsung SSD 990 EVO Plus, sodass eine temperaturbedingte Drosselung im Alltag auch ungekühlt sehr unwahrscheinlich ist und sich die SSD damit auch in Laptops und sehr komprimierten Systemen anbietet.
Doch an dieser Stelle endet leider der positive Teil unseres Fazits. Wie schon die SSD 990 EVO kann uns die Leistung der neuen Plus-Variante wenig überzeugen. Während der geistige Vorgänger, die SSD 970 EVO Plus, sogar noch einen dedizierten SLC-Cache bieten konnte, verzichtet Samsung bei der SSD 990 EVO Plus nicht nur auf diesen, sondern auch auf einen DRAM. Folgerichtig liegt die Leistung unterhalb dessen, was wir eigentlich von dieser Modellserie erwarten. Doch auch abseits des Samsung-Universums ist die Leistung kaum konkurrenzfähig. Moderne DRAMless-Massenspeicher, teilweise sogar mit QLC-NAND, können je nach Benchmark deutlich schneller arbeiten und das in jeder Hinsicht: lesend und schreibend, sowohl aus Sicht der Transferrate als auch Latenz.
Am Ende fragen wir uns also, wie Samsung das "Plus" letztlich verstehen möchte oder ob nicht etwa ein Vorzeichenfehler unterlaufen ist.
So positiv eine verbesserte Energieeffizienz zu sehen ist, dürfte angesichts einer gesunden Auswahl der SSD-Mittelklasse kaum jemand für die Samsung SSD 990 EVO Plus begeistern lassen. Dies wäre vermutlich nur durch den Preis möglich, der aktuell mit etwa 210 Euro für unser Sample mit einer Kapazität von 2 TB jedoch (noch) deutlich zu hoch ist und hoffentlich eher als Platzhalter zu verstehen ist. Selbst im Samsung-Portfolio wäre dies kaum konkurrenzfähig.
Alternativen, die teilweise zudem deutlich schneller performen, beginnen ab etwa 110 Euro für 2 TB, beispielsweise die Patriot Viper VP4300 Lite oder die baugleiche Lexar NM790. Auch diese gehören nicht zur Riege aktueller High-End-Speicher, sind jedoch leistungstechnisch überzeugender.
- Fünf Jahre Garantie
- Relativ geringe Wärmeentwicklung
- Modell mit vier Terabyte verfügbar
- Schwaches Cache-Verhalten
- Hohe Latenzen
- Schlechte Anwendungsleistung