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DLSS 2.0 ist für NVIDIA ein großer Schritt. Vor allem aber nähern wir uns einem Zustand an, den DLSS von Beginn an haben sollte. Mit der geringeren Bildqualität war DLSS über Monate nur eine Möglichkeit die geringeren FPS durch das Zuschalten der RTX-Effekte zu kompensieren. Doch diesen Zustand hat NVIDIA nun überwunden.
Die ersten Tests zu Control zeigten bereits, dass NVIDIA kontinuierlich Verbesserungen eingepflegt hat. Wie tiefgreifend diese waren, war sicherlich nicht jedem bewusst. NVIDIA hat mit DLSS 2.0 alles über den Haufen geworfen und von vorne begonnen. Alte Zöpfe abzuschneiden hat etwas Gutes, kann aber auch eine Bürde sein. Spiele, die bereits ein DLSS verwenden, müssen für DLSS 2.0 eine völlig neue Implementierung vornehmen. Einfach so funktioniert dies nicht.
Das temporale Feedback hilft NVIDIA bei Objekten in Bewegung, die nun nicht mehr in Artefakten dargestellt werden. Die grundsätzliche Überarbeitung mit den qualitativ hochwertigeren Input-Daten sorgt für eine generell deutlich bessere Bildqualität. Control mit DLSS 1.9 war schon gut, mit DLSS 2.0 müssen nun gar keine Abstriche in der Bildqualität mehr gemacht werden.
Mit den Raytracing-Effekten ist Control eine Herausforderung für aktuelle RTX-Hardware. DLSS ist weiterhin ein Hebel die FPS im spielbaren Bereich zu halten. Abstriche in der Darstellungsqualität müssen nun allerdings nicht mehr gemacht werden. Für niedrige Auflösungen kann DLSS 2.0 sogar eine Verbesserung bedeuten, da Details angezeigt werden, die im nativen Rendering verlorengehen.
Je nach verwendeter Hardware ist für Mechwarrior 5 die Verbesserung der Bildqualität sicherlich noch wichtiger als das Leistungsplus durch das AI-Upscaling. Die optischen Unterschiede sind längst nich so auffällig wie bei Control. Aber auch hier gilt: Wer das DLSS aktiviert muss keinerlei Abstriche in der Darstellungsqualität mehr machen und darauf kommt es sicherlich in erster Linie an.
DLSS bleibt ein strittiges Thema. Für viele ist es eine schwierige Argumentation die Rendering-Auflösung zunächst zu reduzieren, um sie dann durch eine Art Blackbox wieder hochskalieren zu lassen. So lange die Bildqualität am Ende schlechter war, konnte man dieses Argument sicherlich auch gelten lassen. Mit DLSS 2.0 hat die Darstellungsqualität aber ein Niveau erreicht, welches nur noch schwer als Negativargument gewertet werden kann.
NVIDIA wird sicherlich an DLSS als Funktion seiner Grafikkarten festhalten und dies auch weiter ausbauen. Im Sommer 2018 war man damit noch etwas früh. 2020 aber könnte NVIDIA damit der Durchbruch gelingen. Schärfefilter sind aktuell in aller Munde und sicherlich kann auch das Image Sharpening von AMD hinsichtlich der Darstellungsqualität mithalten – ein Leistungsplus von mehr als 50 % bei gleichzeitig mindestens ebenbürtiger Bildqualität kann aber sicherlich nur DLSS 2.0 bieten.
Wer im Besitz einer GeForce-RTX-Grafikkarte ist, sollte sich DLSS 2.0 in jedem Fall genauer anschauen.