Die Spielwelt
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Während wir uns also wahlweise wild feuernd oder schleichend durch die Welt bewegen, können wir uns die neun großen Level nach Belieben näher anschauen. Grafisch ist das Spiel nicht unbedingt auf dem neuesten Stand. Allerdings sind die Level sehr schön und mit Liebe zum Detail gestaltet. Neben den vielen realistischen Möglichkeiten, sich als Scharfschütze irgendwo zu verstecken, ist es auch immer wieder faszinierend, die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs zu betreten. Gleich in der zweiten Mission betreten wir eine riesige Burg in Frankreich, die von den Nazis besetzt wurde. Während das Gebäude schon von außen eine überzeugende Kulisse bietet, wurden die Eigenschaften eines solchen Bollwerks auch sinnvoll ins Spiel integriert. Überall lassen sich versteckte Gänge finden und die Türme der Burg bieten perfekte Verstecke für Scharfschützen.
Ein ganz anderes Flair verbreiten die vom Krieg zerstörten Städte, die wir im Laufe unserer Mission besuchen. In allen Bereichen bietet sich auch immer die Möglichkeit, den Level selbst gegen seine Feinde einzusetzen. Wer auf seine Umgebung achtet, kann weitere Elemente für sich nutzen. Hat eine Stadt zum Beispiel eine Kirche, können wir bedenkenlos mit unserem Gewehr schießen, wenn die Glocke läutet, da niemand den Schuss hört. Auch Benzinfässer und sogar Autos können als Sprengfallen genutzt werden, wenn wir auf den Tank oder das Fass feuern. Es ist auch möglich, Tode wie ein Unfall aussehen zu lassen indem wir beispielsweise einen steinernen Gargoyle auf unseren Gegner herabfallen lassen. Ein schneller Schuss auf die Brüstung eines Gebäudes löst das Steinmonster und zerschmettert den Soldaten darunter.
So viel Blut - Die Waffen und Kämpfe
Aus den alten Teilen schon bekannt sind auch in Sniper Elite Resistance die Schüsse auf große Distanz erneut das Highlights des Spiels. Wer es schafft, einen Gegner auf eine teilweise gigantische Distanz zu erledigen, wird mit einer sehr blutigen Nahaufnahme des Treffers inklusive Röntgensicht belohnt. Hier sehen wir in Zeitlupe und ebenso blutig wie detailliert Körperteile abfliegen, Organe platzen und Knochen brechen.
Auch wenn das Gewehr natürlich die primäre Waffe der Wahl sein sollte, verfügen wir über ein riesiges Waffenarsenal. Neben dem, was wir mit in den Level bringen, können wir auch die fallen gelassenen Waffen unserer Gegner und alles was wir sonst noch im Level finden mit uns nehmen. Dies wird vor allem wichtig, wenn wir bei unserem Vorhaben gesehen wurden oder schlichtweg keine Lust auf Scharfschützen- und Schleich-Action haben und stattdessen in die direkte Konfrontation gehen. Mit Handgranaten können wir größere Gegnergruppen ausschalten. Unseren Rücken halten wir uns mit ausgelegten Stolperdrähten und Minen frei. Sollte uns doch mal jemand zu nah kommen, können wir allerlei Maschinenpistolen, Revolver und derlei einsetzen, um uns zur Wehr zu setzen. Auf kurze Distanz ist unser Scharfschützengewehr nämlich nahezu nutzlos, da beinahe jeder Gegner uns schon mehrere Treffer verpasst hat, bevor wir ihn überhaupt im Visier haben.
Nur wer ein Gebiet genau und aus allen Winkeln untersucht, bevor er es betritt, kann im Vorfeld schon so viele Gegner wie möglich ausschalten. Dies ist besonders wichtig, wenn feindliche Scharfschützen vor Ort sind, die uns ansonsten schnell in einer Position festnageln und Verstärkung rufen. Erledigte Gegner müssen auch aufgehoben und versteckt werden, damit ihre Kameraden keinen Verdacht schöpfen.