Werbung
Bei Binz PC handelt sich um einen Shuttle-PC. Diese als sog. Barebone, also meist nur mit Mainboard und Netzteil bestückten PCs, waren in den 2000er Jahren äußerst populär. Bevor es für jeden Sockel eine ITX-Auskopplung und entsprechende Gehäuse gab, waren Shuttle-PCs meistens die einzige Möglichkeit, einen kleinen platzsparenden PC zu konfigurieren. Verfügbar in allen möglichen Sockeln und aufgrund der fehlenden Hardware flexibel an den eigenen Nutzungsfall anzupassen; so bildete sich schnell eine Fan-Gemeinde.
In diesem Fall handelt es sich beim Shuttle SB51G um ein Mainboard mit Sockel 478, also der Heimat für den Intel Pentium 4 bzw. Celeron. Verbaut ist der Intel-Brookdale-GE-Chipsatz mit der Bezeichnung 845GE. Dieser erschien bereits 2002 und unterstützt maximal Intel Prozessoren mit 533 Mhz Front Side Bus was "quadpumped", wie Intel bewarb, einer realen Taktfrequenz von 133 MHz entsprach.
Der hier verbaute Intel Pentium 4 3,06 GHz mit Northwood-B-Kern entspricht dem maximal verfügbaren Stand mit FSB533 und erschien im Jahr 2002. Durch seine HyperThreading-Technologie bearbeitet der eine physisch vorhandene Kern gleich zwei simulierte Kerne, umso eine verbessere Auslastung zu erzielen. Im Gegensatz zu den späteren Pentium-4-F- und 5x1-Modellen handelt es sich hier noch um eine reine 32-Bit-CPU. Gefertigt in 130 nm und angegeben mit einer TDP von 130 Watt, sollte für einen Pentium 4 immer eine leistungsfähige Kühllösung bereitgestellt werden.
Aufgrund der Kompatibilität des Mainboards zu einem maximalen RAM-Takt von DDR333 wurde das Absenken des Takts dazu verwendet, auch die Timings etwas nachzuschärfen. Die Unterstützung für schnelleren RAM erfolgte mit der nächsten Generation der Intel 865/875-Chipsätze.
Prozessor | Intel Pentium 4 3,06Ghz HT 533MhzFSB |
Mainboard | Shuttle XPC SB51G Mainboard 845GE (neue Kondensatoren) |
Arbeitsspeicher | 1024 MB (2x 512MB Infineon DDR400@333Mhz CL2) |
Grafikkarte | Gainward 128MB 6600GT Golden Sample AGP |
Netzteil | Shuttle XPC SB51G Netzteil |
Festplatte | EXCELSTOR JUPITER J8160 160GB 7200U/Min |
Gehäuse | Shuttle XPC SB51G |
Betriebssystem | Windows XP |
Auch wenn eine GeForce 6600GT eher das Mittelfeld der sechsten Generation aus dem Haus NVIDIA darstellt, so haben wir dennoch eine besondere Karte. Die Golden-Sample-Serie von Gainward zeichnet sich durch ein besonders übertaktungsfreudiges Exemplar aus und gleichzeitig erlaubt der Hersteller auch die Übertaktung. Dies war zu den damaligen Zeiten nicht selbstverständlich und führte im Regelfall zum Erlöschen der Garantie. Mit der Mischung aus rotem PCB und rotem Kühler macht die Grafikkarte auch optisch was her, was durch das selbst eingebaute Fenster auch super zur Geltung kommt.
Das Design des Gehäuses wurde von Binz angepasst und soll einer Munition Kiste aus dem Spiel Quake 1 entsprechen. Durch das bereits angesprochene nachträglich eingearbeitete Fenster wird ein Blick in das innere bzw. in diesem Fall auf die Grafikkarte ermöglicht. Für den hitzigen Innenraum sorgt ein kleiner roter Lüfter mit Quake-Lüfter Gitter für das Extra an frischer Luft.
Aufgrund des bereits Vorhandenseins weiterer Komponenten durch das Barebone-Konzept, blieb einzig noch die Wahl des Massenspeichers. Die EXCELSTOR JUPITER J8160 mit 160 GB ist eine 3,5-Zoll-Festplatte mit 7200 rpm und SATA-Anschluss. ExcelStor ist bekannt durch die Übernahme des Festplatten-Herstellers Conner Technologies und produzierte auch für Hitachi (HGST), bis der Verkauf von Festplatten im Jahr 2010 eingestellt wurde. Das Gehäuse der Jupiter J8160 entspricht dem der damaligen Hitachi-Modelle.