Nachdem die Preisänderungen auf dem Grafikkarten-Markt in den letzten Wochen fast ausschließlich dem schwachen Euro/Dollar-Kurs geschuldet waren und sich lediglich einzelne Modelle verteuerten, hat sich in den letzten Tagen wieder deutlich mehr getan, was hauptsächlich an den neuen Grafikkarten von AMD, aber auch an der GeForce GTX 980 Ti von NVIDIA, welche ebenfalls erst zu Beginn des Monats offiziell vorgestellt wurde, liegt. Sie ließen einige Modelle deutlich günstiger werden, aufgrund der Überholung durch die neue Generation wurden einige ältere Modelle aufgrund ihrer inzwischen doch sehr schlechten Verfügbarkeit aber auch deutlich teurer.
Wir haben einen Blick auf die aktuellen Grafikkarten-Preise geworfen und dabei wie gewohnt die Preise des jeweils günstigsten Anbieters aus unserem Preisvergleich herangezogen. Wir listen hier ausschließlich Modelle, die als lieferbar gekennzeichnet werden. Wer ein bisschen Wartezeit bei den aktuellen 3D-Beschleunigern der R9/R7-300- oder GeForce-GTX-900-Familie in Kauf nehmen kann, kann vielleicht noch ein paar Euro sparen.
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Die Grafikkarten-Preise bei NVIDIA
Mit einem Preis von rund 676 Euro steigt die NVIDIA GeForce GTX 980 Ti in unserer regelmäßigen Marktübersicht mit ein, ist damit aber nicht die teuerste Grafikkarte der Kalifornier. Die ist noch immer die GeForce GTX Titan Z, die in unserem Preisvergleich derzeit ab etwa 2.576 Euro zu haben ist und damit nur minimal günstiger wurde. Im April bezahlte man für die Dual-GPU-Grafikkarte noch 2.589 Euro. Die Titan X ist in Hinblick auf die GTX 980 Ti und einem Preis von fast 997 Euro keine Alternative für Spieler. Dank des Neuzugangs wurden zudem die kleineren Vertreter der GeForce-GTX-900-Reihe günstiger. Der Preis für die GeForce GTX 980 sank um etwa 70 Euro auf nun 479 Euro, die GeForce GTX 970 gibt es in diesen Tagen schon für rund 309 Euro und wurde damit immerhin etwa 30 Euro günstiger. Die GeForce GTX 960 kostet aktuell mit 185 Euro ebenfalls ein klein wenig weniger als noch im April.
Die Modelle der GeForce-GTX-700-Familie wurden allerdings teurer und sind teilweise nur noch sehr schwer zu haben und damit im Großen und Ganzen keine wirkliche Alternative mehr zu den neusten Modellen der zweiten "Maxwell"-Generation. Die GeForce GTX 780 Ti als ehemaliges Topmodell kostet mit 643 Euro nur unwesentlich weniger als die GeForce GTX 980, die Non-Ti-Version ist mit 340 Euro ebenfalls teurer als die fast gleich schnelle GeForce GTX 970. Für die GeForce GTX 770 und GeForce GTX 760 werden derzeit Preise von 206 und 191 Euro ausgerufen. Sie sind im Vergleich zum April damit minimal im Preis gesunken. Aber auch sie tun sich im Vergleich zur GeForce GTX 960 etwas schwer. Die ersten beiden "Maxwell"-Grafikkarten, die GeForce GTX 750 Ti und GeForce GTX 750, kosten derzeit mindestens 128 bzw. 103 Euro und wurden damit ebenfalls gut 10 bzw. 5 Euro günstiger als noch vor acht Wochen.
Unterhalb dieser beiden 3D-Beschleuniger sollten Spieler bei NVIDIA allerdings nicht mehr zuschlagen, auch wenn die Karten, wie die GeForce GT 740 oder GeForce GT 720, schon zu Preisen zwischen 44 und 71 Euro zu haben sind. Für die meisten Grafikkracher, wie Far Cry 4, Crysis 3 oder GTA V, sind diese Modelle einfach nicht schnell genug.
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Die Grafikkarten-Preise bei AMD
Bei AMD hat sich aufgrund der Neuvorstellung der Radeon-R7/R9-300-Reihe, aber auch aufgrund der neuen Radeon R9 Fury X, ebenfalls einiges getan. Für das aktuelle Flaggschiff der US-amerikanischen Grafikschmiede bezahlt man zurzeit etwa 699 Euro. Interessierte sollten sich aber beeilen, denn sonderlich viele Modelle sind in unserem Preisvergleich derzeit nicht mehr erhältlich. Die AMD Radeon R9 295X2 als Dual-GPU-Grafikkarte ist mit einem Preis von rund 687 Euro keine wirkliche Alternative, wenngleich sie je nach Benchmark etwas schneller sein mag. Dann holt man sich aufgrund der CrossFire-Anbindung aber auch Mikroruckler ins Haus und ist auf entsprechende Treiber-Profile angewiesen. Der Griff zur Fury X lohnt da mehr.
Die neue Radeon R9 390X und Radeon R9 390 haben die beiden bisherigen "Hawaii"-Modelle abgelöst, bieten in der Regel die doppelte Speicherkapazität und die etwas höheren Taktraten. Sie steigen bei 429 bzw. 339 Euro in unserer Übersicht mit ein. Die älteren Vertreter sind hingegen leicht günstiger geworden. Für die Radeon R9 290X und Radeon R9 290 bezahlt man nun etwa 329 respektive 265 Euro. Damit sind sie eine echte Alternative zu den neuen "Grenada"-GPUs.
Die Radeon R9 380 entpuppt sich dagegen mit einem Preis von rund 189 Euro als echtes Schnäppchen und ist damit sogar günstiger als eine Radeon R9 285, Radeon R9 280X oder Radeon R9 280. Auch die Radeon R7 370 und Radeon R7 360 sind mit Preisen von 139 bzw. 108 Euro sehr attraktiv. Hier sollten Anwärter eher zum neueren Modell greifen, denn für eine Radeon R7 265, R7 260X, Radeon R9 270X und Radeon R9 270 werden derzeit zwischen 114 und 153 Euro verlangt, wobei die 270er auch ein gutes Stück schneller sind. Allerdings sollte man sich auch hier sputen, denn die gesamte Radeon-200-Generation bekam inzwischen den EOL-Stempel (End of Life) aufgedrückt und wird damit nur noch abverkauft, bis die Lager leer sind.
Keine großen preislichen Veränderungen gab es bei der Radeon R7 250X und Radeon R7 260. Sie kosten wie schon vor acht Wochen etwa 90 bzw. 95 Euro. Darunter sollten Spieler nicht mehr zugreifen, auch wenn es vereinzelt Modelle schon ab 44 Euro gibt. Die 3D-Beschleuniger sind für aktuelle Spiele einfach zu leistungsschwach.
Hardwareluxx-Testspiegel:
Modell | Testbericht |
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NVIDIA GeForce GTX Titan X | Test: NVIDIA GeForce GTX Titan X |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti | Test: NVIDIA GeForce GTX 980 Ti |
NVIDIA GeForce GTX 980 | Test: NVIDIA GeForce GTX 980 |
NVIDIA GeForce GTX 970 | Test: NVIDIA GeForce GTX 970 |
NVIDIA GeForce GTX 960 | Test: NVIDIA GeForce GTX 960 |
NVIDIA GeForce GTX Titan Black | Test: NVIDIA GeForce GTX Titan Black |
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti | Test: NVIDIA GeForce GTX 780 Ti |
NVIDIA GeForce GTX Titan | Test: NVIDIA GeForce GTX Titan |
NVIDIA GeForce GTX 780 | Test: NVIDIA GeForce GTX 780 |
NVIDIA GeForce GTX 770 | Test: NVIDIA GeForce GTX 770 |
NVIDIA GeForce GTX 760 X2 | Test: ASUS ROG MARS 760 |
NVIDIA GeForce GTX 760 | Test: NVIDIA GeForce GTX 760 |
NVIDIA GeForce GTX 750 Ti | Test: NVIDIA GeForce GTX 750 Ti |
NVIDIA GeForce GTX 750 | Test: NVIDIA GeForce GTX 750 |
Modell | Testbericht |
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AMD Radeon R9 Fury X | Test: AMD Radeon R9 Fury X |
AMD Radeon R9 390X | Test: AMD Radeon R9 390X |
AMD Radeon R9 390 | Test. AMD Radeon R9 390 |
AMD Radeon R9 380 | Test: AMD Radeon R9 380 |
AMD Radeon R7 370 | noch nicht getestet |
AMD Radeon R7 360 | noch nicht getestet |
AMD Radeon R9 295X2 | Test: AMD Radeon R9 295X2 |
AMD Radeon R9 290X | Test: AMD Radeon R9 290X |
AMD Radeon R9 290 | Test: AMD Radeon R9 290 |
AMD Radeon R9 285 | Test: AMD Radeon R9 285 |
AMD Radeon R9 280X | Test: AMD Radeon R9 280X |
AMD Radeon R9 280 | Test: AMD Radeon R9 280 |
AMD Radeon R9 270X | Test: AMD Radeon R9 270X |
AMD Radeon R9 270 | Test: AMD Radeon R9 270 |
AMD Radeon R7 260X | Test: AMD Radeon R9 260X |
AMD Radeon R7 250 | Test: AMD Radeon R7 250 |
AMD Radeon R7 240 | Test: AMD Radeon R7 240 |