Bei Takt und Spannung verhalten sich die Grafikkarten mit Turing-GPU ähnlich wie die mit Pascal-GPU. Ab einer gewissen Spannung ist kaum noch ein Leistungsplus zu erreichen und wer es auf das letzte Megahertz anlegt, muss dafür eine exponentiell höhere Spannung anlegen. Viel wichtiger ist die richtige Kühlung: Je niedriger die Temperatur, desto besser skalieren Takt und Leistung.
EVGAs Haus- und Hof-Übertakter Vince Lucido alias Kingpin hat eine EVGA GeForce RTX 2080 Ti XC, die das Referenz-PCB der GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition verwendet, mit einem LN2-Pot versehen und versucht, die Karte damit an ihr Limit zu bringen. Dabei erreicht wurde ein GPU-Takt von 2.415 MHz bei einer Spannung von 1,068 V. Auf einen Spannungs-Mod hat Kingpin also verzichtet. Der Speicher wurde zugleich mit 2.158 MHz betrieben. Die Speicherbandbreite steigt durch die Übertaktung von 616 auf 759 GB/s. Das restliche System bestand aus einem Intel Core i9-7980XE bei etwa 5,5 GHz auf einem EVGA X299 Dark und DDR4-Speicher, der bei 1.900 MHz betrieben wurde.
Kingpin konzentriert sich gerne auf Ergebnisse des 3DMark und hat entsprechende Punkte für den Time Spy, Time Spy Extreme, Fire Strike Extreme und Fire Strike Ultra eingereicht. Die Graphics Score einiger Ergebnisse haben wir mit unseren Ergebnissen einmal in ein Diagramm gebracht, um die Leistungsunterschiede aufzuzeigen.
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Interessant ist vor allen die Einordnung der Ergebnisse. Ein GPU-Takt von knapp über 2,4 GHz dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Allzu große Sprünge sollte man aber auch nicht mehr erwarten. Für die großen Pascal-GPUs war bei 2,6 GHz Schluss. Eine GeForce RTX 2080 Ti liegt bei einem moderatem Overclocking um die 2,1 GHz allerdings schon auf dem Leistungsniveau einer GeForce GTX 1080 Ti bei besagten 2,6 GHz. Dementsprechend liegen die Benchmarkergebnisse auch deutlich über denen einer GeForce GTX 1080 Ti und Titan V.
Die nächsten Anläufe dürfte Kingpin mit einer EVGA GeForce RTX 2080 Ti Kingpin Edition starten.