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Mit den Ryzen-6000-Prozessoren führt AMD den Mix aus Zen- und GPU-Kernen in 6 nm gefertigt auf einen vorläufigen Höhepunkt. Doch der hier noch immer angewendete monolithische Ansatz ist bei weitem noch nicht so flexibel, wie die Chiplet-Strategie, die AMD auf dem Desktop- und Servermarkt immer stärker vorantreibt.
Auf Twitter ist nun eine schematische Zeichnung aufgetaucht, die soweit geht einen Ryzen-Prozessor bestehend aus CCD (Core Complex Die) mit Zen-3-Kernen mit einer GPU, wie der Navi 24, zu vereinen. Als Bindeglied dient weiterhin ein IOD (I/O-Die). Entsprechend des Aufbaus betitelt die Quelle einen solchen Prozessor als Ryzen 5800GX.
Wie wahrscheinlich ein solcher Prozessor ist und ob die schematische Darstellung einem Produkt entspricht, an dem AMD tatsächlich arbeitet, lässt sich nur schwer sagen. Die Dimensionen scheinen zu stimmen, denn der cIOD (Consumer IOD) kommt auf 125 mm², die Navi-24-GPU auf 107 mm² und das CCD mit acht Zen-3-Kernen auf 80,7 mm². Somit wäre der cIOD sogar der größte Chip im Package. Die Leistungsaufnahme einer Navi-24-GPU wird auf der Radeon Pro W6300M auf 25 W eingeschränkt und somit wäre auch dies problemlos realisierbar. Ein ausgelastetes CCD kommt auf weit mehr als diese 25 W.
Eine Navi-24-GPU mit 768 Shadereinheiten läge hinsichtlich des Ausbaus aber auf Niveau der integrierten Lösung der Ryzen-7000-Serie – zumindest bei den High-End-Modellen. Als Navi-24-GPU wäre aber natürlich auch der Ausbau mit 1.024 Shadereinheiten denkbar. Zudem verzichtet die integrierte Lösung auf den Infinity Cache, der in der dedizierten Variante als Navi 24 vorhanden ist. Der Speicheranbindung würde in einer solchen Konfiguration sicherlich eine entscheidende Rolle zukommen.
Ob ein Ryzen-Prozessor mit Zen-3-CCD, cIOD und Navi-24-GPU umgesetzt wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Mehr ein paar Gerüchte zu entsprechenden Plänen gibt es nicht.