In der
neoklassischen Theorie der
Volkswirtschaftslehre kommt es durch den
Preismechanismus in einem modellhaft angenommenen
vollkommenen Markt zu einem
Marktgleichgewicht, das eine effiziente
Ressourcenallokation herbeiführt. Eine Situation wird dann als effizient bezeichnet, wenn sie
Pareto-optimal ist, das heißt keine andere Güterverteilung möglich ist, durch die mindestens ein Akteur besser gestellt würde, ohne gleichzeitig einen anderen schlechter zu stellen. Die neoklassische Theorie definiert eine konkrete Marktsituation dann als Marktversagen, wenn die Allokation durch Abweichungen vom vollkommenen Modellmarkt nicht Pareto-optimal ist. Marktversagen geht also mit der Verschwendung bzw. dem Brachliegen gesellschaftlich knapper Ressourcen einher. Im Extremfall kann es zum Zusammenbruch des Marktes kommen.
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Gäbe es, dem Ersten Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik entsprechend, für alle knappen Ressourcen vollkommene Märkte, dann wäre im Gleichgewicht Marktversagen nicht möglich.
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