Ich bin lange genug dabei um in deiner Ausführung keine logische Notwendigkeit zu sehen.
Echt jetzt? Das ist ja kaum zu glauben!
Der Prozessor kann ganz zufällig in dem Bereich skalieren aber muss es nicht tun.
Nein, die CPUs werden bei Power Limit auf dem Wert der TDP und bei Last auf allen Kernen (der Basistakt bezieht sich auf bestimmte Lasten, die in aller Regel alle Kerne auslasten) so ungefähr mit den Basistakt laufen. Das ist kein Zufall, sondern die Hersteller definieren den Basistakt entsprechend.
Jede Architektur, jeder Fertigungsprozess ist anders.
Ja, aber allen ist gemeinsam, dass die Leistungsaufnahme mit steigendem Takt ebenfalls steigt. Wie die Kurve genau aussieht, wissen wir leider meist nicht, da sie kaum jemand ermittelt, aber so sieht es für den 3700X aus:
So ähnlich sehen sie für alle CPUs aus, die genauen Werte sind aber natürlich für alle verschieden, aber die haben alle die gleiche Grundform einer Kurve die immer steiler ansteigt, je höher man den Takt treibt.
Aber N4 ist nur ein optimierter N5 Prozess und da AMD für den 9700X bei 65W TDP die gleichen 3,8GHz Basistakt wie für den 7700 angibt und beim 9950X nur 4,3GHz, während es beim 7950X bei den gleichen 170W 4,5GHz sind, dürfte es keine großartigen Änderungen gegenüber den Vorgängern geben.
Wir wissen ja nicht mal wie Zen5 skalieren wird.
Nein, aber AMD weiß es und definiert daher auch die Basistakte für eine CPU entsprechend der TDP, also der Leistungsaufnahme die sie ihr standardmäßig erlauben wollen.
Seit dem Thema Boost wird inzwischen eh alles vom Hersteller auf Kante genäht.
Boost bezieht sich vor allem auf den maximalen Takt bei Last auf einem Kern, da sind die CPUs wirklich auf Kante genäht, weil die Hersteller hier inzwischen das Limit weitgehend ausreizen, zumindest bei ihren Spitzenmodellen. Aber dies hat genau gar nichts mit dem Basistakt zu tun! Mein 13900K sieht bei Singlethread bei Cinebench so 30 bis 33W pro Kern, bei 5,5GHz bis 5,8GHz, je nach Kern. Bei MT habe ich bei 125W Power Limit dann 4,3GHz auf den P-Kernen und 3,4GHz auf den e-Kernen, gegenüber 3,0 bis 3,1 und 2,7GHz bei 65W. Dies ist deutlich mehr als Intel für den
13900K (3/2,2GHz) bzw.
13900 (ohne K mit 65W TDP, 2/1,5GHz) angibt, aber ich weiß auch nicht mit welcher Last sie ihre Angaben ermitteln.
Wenn Du den Allcore Boost meinst, so bezieht sich dieser nicht auf die TDP, da die tatsächliche Leistungsaufnahme der CPU dann immer deutlich bis weit über der TDP liegen wird. Selbst der schlechteste Kern meines 13900K kommt auf 5,5GHz aber ich dann alle Kerne so hoch takte, komme ich auf über 240W alleine für die P-Kerne! Der Allcore Boost wird also praktisch durch das Power Limits bestimmt, die dann meist greift, bevor die Kerne wirklich an ihr Limit kommen, sofern eben im BIOS ein entsprechender Zieltakt für Last auf allen Kernen hinterlegt ist.
Logisches Argument warum AMD die TDP anpasst: Der erreichte Takt mit Boost bringt ein paar Prozente zu wenig Leistung Gegenüber der Konkurrenz und den Vorgängern.
Das habe ich doch geschrieben: Die 16% mehr IPC reichen nicht um bei 3,8GHz die Leistung des 7700X mit seinen 105W TDP zu erzielen. Da Nachfolger eigentlich immer schneller als ihre Vorgänger sein müssen, wäre dies kein gutes Bild, aber dies hätte AMD eigentlich vor der Definition der TDP wissen müssen. Es wirkt doch sehr, als würde Zen5 übereilt auf den Markt geworfen um bis Arrow Lake kommt, möglichst lang zu gestalten. Es sollte mich auch nicht wundern, wenn wir beim 9600X ebenfalls noch eine Anpassung der TDP nach oben sehen, denn auch hier reichen 16% mehr IPC nicht aus um bei 3,9GHz a die Performance des 7600X mit 4,7GHz zu kommen.
Dazu kommt natürlich auch noch, dass ein 9600 ohne X keinen Sinn macht, wenn selbst der X nur eine TDP von 65W hat, wo soll der sich dann noch positionieren?