Hallo zusammen,
ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich meine Frage in diesem Thread stelle?! Aber da ich genau das suche, was im Thread-Titel steht, nämlich ein alltagstaugliches System mit geringem Idle-Verbrauch, dachte ich mir, dass es Sinn macht, die Frage gleich hier zu stellen. Falls das nicht erwünscht ist, bitte ich um kurze Mitteilung. Dann würde ich einen eigenen "Kaufberatungsthread" starten.
Kurz zur Historie:
Ich habe in den letzten 4-5 Jahren einen lüfterlosen Mini-ITX Rechner (VIA Board mit aufgelöteter CPU) als sparsamen "Home-Server" genutzt. Leider ist mir jetzt das Board abgeraucht, weshalb ich nun nach einem zeitgemässen Ersatz suche.
Hier mal kurz die wichtigsten Anforderungen:
- Auf dem Rechner wird Linux laufen, wahrscheinlich Ubuntu 14.04 oder Xubuntu 14.04. Die Hardware soll möglichst gut unter Linux laufen. Eigenes Kernel Kompilieren und sonstige Schweinereien will ich möglichst vermeiden.
- Das System soll maximal semi-passiv gekühlt werden, d.h. maximal über einen Gehäuse Lüfter. Komplett passiv wäre zwar nett, ist aber kein Muss.
- Möglichst kleiner Form-Faktor. Ich lege mich mal auf Mini-ITX als "Obergrenze" fest.
- System soll auf SSD installiert werden. Daten kommen auf eine noch vorhandene Samsung 2,5" 1TB Platte.
Meine erste Idee war wieder ein embedded Board zu nehmen. Ich hatte mich dann schon fast für das Intel DN2800MT (mit Atom N2800) entschieden, bis ich gelesen habe, dass es für den Grafikchip keine vernünftigen Linux Treiber gibt. Nachdem ich in der c't und hier in diesem Forum von den beeindruckenden Idle-Werten der Haswell CPUs gelesen hatte, tendiere ich nun aber eher in diese Richtung. Oder kann jemand ein embedded Board empfehlen, dass sparsam und nicht allzu lahm ist und zugleich gut unter Linux läuft?
Ich habe die Komponentenliste nochmal überarbeitet und würde mich über Kommentare oder Verbesserungsvorschläge freuen:
Mainboard: ASRock H87M-ITX
Grund für die Auswahl: Laut dem folgenden Test, ist es das effizienteste Sockel 1150 Mini-ITX Board im Idle.
13 Mini-ITX motherboards for Intel 4th generation Core processors - Energy consumption: Idle (avg. over 5 minutes) | Hardware.Info United States
CPU: Intel Core i3-4130
Grund für die Auswahl: Das ist wohl die "kleinste" Haswell CPU, die auch den C7 State unterstützt.
RAM: G.Skill Sniper DDR3-1600
Grund für die Auswahl: Das ist der einzigste DDR3-1600 Speicher mit 1,25V Mindestspannung, den ich gefunden habe (über Geizhals.de).
SSD: Samsung SSD 840 EVO 120GB
Grund für die Auswahl: Relativ günstig, viele gute Bewertungen bei Amazon und laut dem folgenden Test ein sehr geringer Idle Verbrauch.
AnandTech | Samsung SSD 840 EVO Review: 120GB, 250GB,
500GB, 750GB & 1TB Models Tested
HDD: Samsung 2,5" 1TB Platte ist bereits vorhanden und soll idealerweise wieder verwendet werden.
Gehäuse: Cooltek V6
Grund für die Auswahl: Zwei 2,5" Platten passen rein. Das Gehäuse ist vergleichsweise klein und scheint mir für eine semi-passive Kühlung trotzdem gut geeignet zu sein, da es einen 140 mm Gehäuse-Lüfter aufnehmen kann und die komplette Gehäuse-Front aus Mesh besteht. Den Lüfter könnte man ggf. noch gegen ein besseres Model tauschen.
CPU-Kühler: Thermalright HR-22
Grund für die Auswahl: Laut den folgenden Tests sehr gute semi-passive Kühlleistung. Ich müsste allerdings noch abklären, ob das Ungetüm ins Gehäuse passt.
Thermalright HR-22 im Test
Thermalright HR-22 im Test (Seite 5) - ComputerBase
Stromversorgung: Diese Punkt bereitet mir noch am meisten Kopfzerbrechen. Die initiale Idee war, eine picoPSU-90-XLP zu verwenden, aber die scheint es ja nirgends mehr zu geben. Die naheliegende Alternative wäre die picoPSU-160-XT, bei der ich dann auch noch einige Leistungsreserven hätte. Um konsequent zu sein, käme daher auch nur ein externes Netzteil in Frage, das wenigstens annähernd 160W liefern kann. Wenn man dann ein einigermassen effizientes Modell auswählt, wird es allerdings gleich richtig teuer. Am besten gefällt mir auf dem Papier momentan das
XP Power VEH150PS12. Dieses liefert 150W und hat eine Effizienz von 91%. In Verbindung mit der picoPSU kommt man dann aber auch in schmerzhafte Preisregionen. Ich hatte kurz überlegt als Alternative ein kleines (in Bezug auf die Maximalleistung) passives ATX-Netzteil, wie z.B. das Sea Sonic Platinum Series Fanless 400W ATX 2.3 zu nehmen. Das wäre sogar günstiger als die Kombination picoPSU/XP Power, allerdings würde dann wohl kein passiver CPU-Kühler mehr ins Gehäuse passen.
Also, ich würde mich wie gesagt über eure Kommentare oder Verbesserungsvorschläge freuen - besonders bezüglich der Stromversorgung, da ich bei dem Punkt noch ziemlich ratlos bin.
Besten Dank schonmal und viele Grüsse...