Wer nur wenig Abwechslung hat und alles läuft, gut. Probiert man öfter was neues, hat man öfter mal Probleme.
Also ich wechsele meine Hardware vergleichsweise recht häufig, baue öfter Systeme für andere, habe selbst neben verschiedenen Notebooks, Hardware von Intel, AMD und Nvidia hier. Gezickt haben alle Konfigurationen mal, sowohl in Sachen GPU als auch CPU. Hier kann sich kein Hersteller von freisprechen. Bei den unzähligen Kombinationen von Hardware (RAM, MB) und Software (BIOS, Treiber) muss das aber auch keiner, insbesondere wenn die Hardware noch sehr neu ist. Sieht man ja aktuell mit Nvidia's Hotfix-Treiber oder AMD's AGESA-/ BIOS-Updates oder Intel's anfängliche Problematik mit dem big.Little-Design.
Was die GPU-Thematik betrifft, war für mich der Wechsel auf eine Radeon GPU die beste Entscheidung, welche ich letztes Jahr getroffen habe. Sowohl die XFX 6900XT Black, als auch die MSI 6900XT Gaming Z laufen bei mir absolut fehlerfrei und zuverlässig. Selbst Spulenfiepen oder Rasseln ist bei beiden Karten nicht vorhanden.
Grundsätzlich bin ich sowohl mit Nvidia als auch mit AMD (hab ja beide) zufrieden. Beide Seiten haben ihre Vorzüge und man muss gucken,
was zu einem besser passt und was einem wichtig ist.
Meine Argumente für eine Radeon-Karte sind:
-> Preis
-> Treiber
-> Effizienz
-> Games
-> OC & Optimierung
-> AMD Setup
-> Stromanschluss
Was den Preis betrifft, ist AMD in den meisten Fällen günstiger als Nvidia. Den Treiber finde ich bei AMD um Welten besser, weil der NV-Treiber altbacken aussieht und an Windows XP Zeiten erinnert, läd und reagiert auch genauso. Da ist der AMD-Treiber (Wattman) deutlich zeitgemäßer und das sowohl in der Optik, als auch im Funktionsumfang. Versuch mal ne Nvidia GPU's ohne zusätzliche Software zu untervolten oder einfach mal nur die Lüfter einzustellen. Bei AMD ist das problemlos im Treiber möglich. Beim Thema Effizienz spiele ich vor allem auf den Verbrauch unter Last mit UV an (nur das interessiert mich). Da sind die Radeon GPUs (im Vergleich zu RTX 3000)
wesentlich sparsamer, was auch der foreninterne
Effizenz-Thread nochmals unterstreicht.
Fairerweise muss man anmerken, dass auch die neue RTX 4090 das unheimlich gut kann (Leistung im Vergleich zum Verbrauch). Bin mal gespannt, was mit Radeon 7000 geht. Was die Games betrifft, favorisieren bei mir die meisten Titel (AC Valhalla, FC6, etc.) Radeon GPU's. RT-Leistung ist für mich zweitrangig. Optisch finde ich RT schon ziemlich schick (z.B. in CP2077), aber der Verbrauch stört mich dabei. Bei eingeschaltetem RT verbraucht, zumindest die 6900XT, gleich 70-80w mehr Strom. Nur für'n visuellen Effekt ein sehr schlechter Deal, wie ich finde.
Dank dem MPT, hat man deutlich mehr Freiheiten, was Optimierungs- und OC-Spaß angeht. Mit über 200h "Spielzeit" im 3D Mark, ist das
für mich definitiv ein valides Argument. Irgendwo gefällt auch der Gedanke, ein komplettes Setup von Team Rot zu besitzen, wobei ich natürlich keinen Hersteller favorisiere. Bei jedem gibt es gute und nicht so gute Hardware. Das Thema Stromanschluss (12VHPWR) wird momentan "heiß" diskutiert. Unabhängig von der Problematik, stört es mich viel mehr, dass man bei einem Kaufpreis jenseits von 2.000€ noch nachträglich Geld ausgeben muss, damit man die Kabel so verlegen kann, dass es vernünftig aussieht. Der 4-/3-Zack Adapter sieht besch***en aus und lässt auch genauso besch***n verlegen. Bin daher sehr froh, dass Radeon 7000 (noch) nicht diesen Stecker nutzt. So kann ich bei einem Upgrade einfach die Karte tauschen, ohne mir großartig Sorgen um Netzteil, Kabel oder Stecker machen zu müssen.