der 3800x auf mehr als der Hälfte der getesteten Boards nicht den spezifizierten/beworbenen Boosttakt erreicht.
Wobei die Frage ist, wieso? Die Mainboardhersteller sind doch allesamt erfahren genug und verstehen ihr Handwerk, aber sie müssen natürlich die korrekte Dokumentation bekommen wie die Boards auszulegen und die Werte der Sensoren zu interpretieren sind.
Solche Abweichungen bei den ausgelesenen Werte sollten dann eigentlich nicht vorkommen.
Auch ist die Frage wie viel AMD mit seinen unterschiedlichen AGESA Versionen da jeweils ändert, dies scheint ja einiges zu beeinflussen, wenn ich sowas wie hier über den Athlon 200GE lese_
Selbst wenn die Abweichung in einigen Fällen gering ist, ist dies ein eindeutiger Mangel, der, sofern nicht in Bälde abgestellt, zu Recht zur nächsten Sammelklage führt.
Wobei es in dem Fall aber schwerer wird, da hier nicht eindeutig AMD als Schuldiger auszumachen ist, da die CPUs ja in einigen Boards scheinbar doch bis zum angegebenen Boosttakt kommen.
Außerdem ist die Rede von max. Boost und nicht garantiertem min. Boost.
Wann wurden denn jemals sowas wie ein min. oder max. Boost Takt angegeben? Das bisherige Verhalten auch bei AMD CPUs war, dass jede CPU auf jedem Board für das sie freigegeben ist, dann auch den vom CPU Hersteller angegeben Boost bei Last auf einem Kern erreicht. Diese Erfahrung definiert die Erwartung der Kunden und genau diese wird dann im Zweifel die Basis sein auf der ein Richter entscheidet, genau wie es im Prozess um die Module eben vor allem darum ging, ob die Mehrheit der einfachen Konsumenten die Bulldozer mit 4 Modulen als den beworbenen "first native 8-core desktop processor" betrachten oder nicht.
Bevor man hier Dinge wie Sammelklage usw. bringt, sollte man rechtlich bewandert sein und nicht irgendein Stuss von sich geben. Denn gegen solche Aussagen kann auch gerichtlich vorgegangen werden.
Würde jede Falschaussage die hier im Forum gemacht wird vor Gericht landen, würde damit mehr als nur ein Gericht ausgelastet sein.
Und an alle die meinen Intel hätte noch nie einen "defekten" Prozessor herausgebracht, dem sei der Rechenfehler in den Pentium-Prozessoren nahegelegt. Wenn wir hier schon das Erbsen zählen.
Das sowohl AMD als auch Intel schon Fehler gemacht haben, ist bekannt und es bringt nichts diese gegeneinander aufzulisten. Bei dem Rechenfehler hat Intel damals die CPUs getauscht, AMD hat dies beim "TLB Bug" der Phenoms nicht gemacht, was zählt nun mehr Punkte?
CPUs sind extrem komplex und werden immer komplexer um immer schneller arbeiten zu können. Das da Fehler passieren und wie viele Fehler in den einzelnen Modellen stecken, kann man zumindest bei Intel in den Errata Listen nachlesen, die seit dem Pentium Bug öffentlich macht:
Auch interessant in dem Artikel:
Welche CPUs mit den "weit verbreiteten Prozessoren" gemeint sind, kann jeder selbst nachlesen, mir ging es um den Hinweis das die Angaben in den Datenblättern wie Taktfrequenzen "juristisch bindende Zusicherung bestimmter Produkteigenschaften" sind.
Da steht nur: Max. Leistungstaktrate 4,6 Ghz beim 3900x. Steht nicht ob auf allen Cores, im Gaming Mode, auf einem Core, whatever.
Wenn nicht einmal ein Kern diese 4,6GHz erreicht, dann werden sie nicht erreicht, niemand erwartet 4,6GHz auf allen Kerne, für Last auf allen Kernen gibt es die Angabe des Basistaktes.
Im übrigen ist die Übersetzung auf der deutschen Seite egal, relevant für die USA ist die auf der englischen Seite:
Max Boost Clock: 4.6GHz
Damit wird der gleiche Begriff wie den Vorgängern wie z.B.
dem 2700X verwendet und der hat seine 4,3GHz eben immer erreicht, wenn nur ein Kern belastet wird, wenn also diese 4,6GHz nicht erreichbar sind, dann wäre dies ein Unterschied im Verhalten gegenüber dem was der Wert bisher ausgesagt hat.
Bei der Standarsleistungsaufnahme
Auf der englischen Seiten steht da TDP, man sollte bestimmte Dinge nicht übersetzen oder gar automatisch übersetzen lassen. Solange definiert ist was die TDP aussagt und die Angabe zu den dort definierten Bedingungen passt, ist alles in Ordnung. Das ist dann wie mit den Verbrauchsangaben bei Autos, die beziehen sich auf einen genormten Fahrzyklus und solange sie dort unter den darin definierten Bedingungen eingehalten wird, solange ist es auch es kein Problem, wenn der Wagen sie im Alltag deutlich überschreitet. Man kann jeden Wagen so treten das der kräftig säuft, aber sollen die Hersteller auch noch den Verbrauch bei einer schnellen Runde auf dem Ring angeben? Das Autozeitschriften dann ihren Messzyklus erfinden, gerne mal geteilt nach Sportfahrer und sparsam gefahren, dann selbst willkürlich ein Mittel daraus nehmen um zu kritisieren das dies über der Herstellerangabe liegt, ist irrwitzig. Wenn auf einer sparsam gefahrenen Runde der vom Hersteller angegebene Verbrauch eingehalten wird, dann gibt es nichts zu meckern, der Rest ist persönlicher Expresszuschlag für den schweren Gasfuß!
Genauso ist es auch bei den CPUs, vor allem denen mit offenem Multi, auch da kann jeder die Taktschraube höher drehen und dann verbraucht die CPU eben auch mehr, so what? Wundert dies jemanden wirklich? Das einzige Ärgernis ist, dass die Boardhersteller oft schon in der Defaulteinstellung des BIOS an der Taktschraube gedreht haben und dies teils gewaltig. Daher kommen solche Dinge wie VRM Debakel oder diese oder jede CPU wäre ein Säufer und Hitzkopf.
Außerdem halt ich es für extrem fragwürdig den Boardherstellern alleine den schwarzen Peter zuschieben zu wollen.
AMD designed und baut die Prozessoren, legt die Taktraten/Spannungsstufen der jeweiligen Prozessoren und damit auch die Anforderungen an die VRMs fest.
Eben, die Definition der Anforderungen, die mehr als nur Volt und Watt umfasst, nämlich auch Dinge wie das Regelverhalten bei Laständerungen, obliegt dem CPU Hersteller, während es die Aufgabe des Boardhersteller ist, diese dann korrekt einzuhalten. Hat der Boardhersteller dies getan, liegt es in der Verantwortung des CPU Herstellers, dass die CPU dann auch ihre technischen Daten einhält, die er für sie veröffentlicht hat. Andernfalls hat er ja wohl die Spezifikationen falsch erstellt.
Intel hat beim S.1151v2 (also den für Coffee Lake mit den 300er Chipsätzen) die Spezifikationen der Spannungsversorgung geändert und daher die Kompatibilität aufgegeben und praktisch eine neue Plattform geschaffen. Dies vermeidet eben genau solche Probleme, während AMD heute 7nm CPUs auf einen Sockel bringt der spezifiziert wurde, also es von AMD nur 28nm CPUs und bestenfalls Prototypen der ersten 14nm Modelle gab.