Ich bin jetzt mal dazu gekommen, einen kleinen Bericht zu verfassen über das Board:
Ich gehöre zu der Fraktion an, die sagt:
zu einer INTEL-CPU gehört ein INTEL-Chipsatz.
Diesem Grundsatz bin ich auch weiterhin treu, aber meine Hardwaresucht treibt mich zu neuen Ufern.
Letztes Mal war es DDR3, der mich faszinierte. Neu, hatte kaum jemand. Einfach außergewöhnlich.
Nun ist es SLI. Zugegeben, SLI ist nicht neu, aber die bisherigen NVIDIA-Boards haben mich nicht angesprochen. Alleine schon dadurch, das DDR3 fehlte.
Man hat auch zu viel Negatives gelesen von unzufriedenen Usern:
• Chipsatz zu heiß
• LAN-Ausfälle
usw.…
Auf dem Chipsatzmarkt ist es langweilig zurzeit. Für mich zumindest.
Der X48 wird nun auch endlich mal ausgeliefert, aber viel Neues zum X38 bringt er nicht. Der P45 interessiert mich nicht. Und mit diesen Chips hätte ich wieder kein SLI.
Da NVIDIA auch nicht plant SLI für INTEL freizugeben und die neue 9800 GX2 mir absolut nicht zusagt, ist echtes SLI mein neues Ziel.
Welche Karten es genau werden, steht noch nicht fest. Entweder 2 x 9800 GTX oder 2 x 8800 GTS 512.
2 x 8800 GTS 512 sind z.B. auch noch günstiger als eine GX2.
Durch andere User, die bereits ein 790i Ultra SLI hatten (Vorserienmodelle im XS-Forum), bin ich auf den Trichter gekommen dem Chipsatz eine Chance zu geben. Der dort maximale erreichte FSB und die Performance haben mich doch angesprochen.
Mit Ergebnissen im XS-Forum muss man allerdings, besonders in der Zeit bevor es Retailboards gibt, vorsichtig sein. Die Hardcore-Jungs da bekommen teilweise ausgesuchte Samples, die um einiges besser laufen als die Retailboards.
Anders als die meisten User bei XS zählt für mich nicht nur SLI (obwohl Kaufgrund) und ein hoher FSB, sondern auch die Alltagstauglichkeit. d.h. auch so Sachen wie LAN, eSATA und USB müssen einwandfrei funktionieren. Die Gesamtperformance muss auch stimmen.
NVIDIA-Chipsätze waren für mich bis dato immer Chipsätze mit wenig FSB, schlechtem Treiber, heißem Chipsatz, mieser Ausstattung und schlechter Performance.
Ich muss meine Meinung dies bezüglich etwas korrigieren. Zumindest der 790i Ultra SLI scheint aus der Reihe zu tanzen und versucht Fehler der Vergangenheit auszubessern.
Reviews vom 790i Ultra gibt es nun genug im Netz.
Ein schönes findet man hier:
http://www.computerbase.de/artikel/hardware/mainboards/2008/test_nvidia_nforce_790i_ultra_sli/
So kam nun das was kommen musste:
Nach jahrelanger INTEL-Angehörigkeit bestellte ich ein ASUS Striker II Extreme, nForce 790i Ultra SLI (dual PC3-10667U DDR3).
Das Board erreichte mich am 18.03.2008:
Eigentlich vom Aussehen her ein schönes Board. Aber Schönheit ist nicht alles wie wir seit Germany´s-Next-Topmodel alle wissen.
Der Mainboardwechsel (X38 raus, 790i rein) gestaltete sich zu meinem Erstaunen absolut problemlos. Selbst mein altes Windows XP beklagte sich nicht und fuhr brav wieder hoch. Viele neue Hardware wurde gefunden und nach ein bis zwei Neustarts war ich nun online mit einem NVIDIA-Chipsatz.
Die NVIDIA-Treiber könnten besser sein, aber sie funktionieren und das ist erstmal die Hauptsache. Im Treiberpaket ist alles enthalten was der Chip braucht. Netzwerktreiber, SATA, RAID-Treiber und Systemtreiber. Gepackt in einem großen Setupfile.
Nun zum Board…
Positiv sind mir direkt zwei Dinge aufgefallen:
• der Bootvorgang (Postscreen) ist sehr schnell. Kein Vergleich zu meinen INTEL-Boards
• kein Rechner-aus wenn man im Bios Settings ändert.
Die Temperatur des Chipsatzes ist höher als die meines alten X38, allerdings noch im Rahmen.
Mainboardtemperatur liegt bei 42° Last und die Southbridge (MCP) wird ca. 56° warm. Gemessen bei 20° Zimmertemperatur und 450 MHz FSB. Das Board ist noch passiv gekühlt. Die Spannungswandler oben und links werden nicht mal 40° warm. (eigene Messung).
Schön ist auch, das Asus sämtliche Kühler verschraubt und mit einer Backplate versehen hat:
Der Alltagsbetrieb…
Sämtliche meiner USB-Geräte funktionieren ohne Macken:
• 2 x Aquaero
• Digitalkamera
• USB-Stick
• Gamepad
Und viele mehr
Meine eSATA-HDD läuft auch problemlos. Ebenso wie der Onboardlan.
Übertakten…
Zum übertakten bin ich zwar noch nicht allzu viel gekommen, aber ein bisschen geht immer.
Das Board übervoltet recht heftig laut Everestmessung. Da sollte man auf jeden Fall per Hand anpassen.
Loadline Calibration ist auch problemlos. Zwischen Idle und Last liegen 0,00 Volt lauf Everest.
Den ersten „Übertaktungs-Schock“ habe ich mit dem Board auch schon hinter mir...
Multi runter, FSB 400 eingestellt: Board startet nicht…
Spannungen erhöht: Board startet, ist aber seeeehr instabil.
Na prima denk ich, haben sich meine Vermutungen doch bestätigt. Board zurückschicken...
Aber dann mal aus Jux 410 FSB eingestellt: Läuft… na nu…
Selbst mit sämtlichen Spannungen auf niedrig. 400 laufen nicht, aber 410?? Mittlerweile weiß ich, dass es sogenannte FSB-holes gibt, wo der NV nicht starten möchte.
Jetzt bin ich bei 450 FSB angekommen:
Sämtliche Boardspannungen auf den kleinsten Wert. Entsprechende Stabilitätstests werde ich im Laufe des Tages durchführen.
Das Board wird über Ostern plus Urlaub nächste Woche ausgiebig gestestet…
Mein erstes Fazit:
Ich bin zufrieden mit diesem Schritt. Bis jetzt