Ausgangszustand:
Wie anhand der Bilder ersichtlich, befand sich das Fahrzeug in einem durchschnittlich guten bzw. schlechten Pflegezustand. Der Großteil der Lackdefekte beschränkte sich auf Swirls und Hologramme, sowie ein paar tiefere Kratzer.
Als erstes habe ich die Felgen mit Bilberry 1:4 sowie einigen Bürsten vorgereinigt, im Anschluss wurde der Bremsabrieb mit IronX behandelt:
Die normalerweise klare Flüssigkeit verfärbt sich bei Kontakt mit Eisenpartikeln lila/rot.
Im Anschluss wurde das Fahrzeug mit der üblichen 2-Eimer Waschmethode gewaschen, als Shampoo kam hierbei eine Mischung das kräftig dosiertem CG Citrus Wash&Gloss sowie Meguiars APC zum Einsatz.
Danach wurde die komplette Aussenhaut samt Scheiben mit einer Sonus SFX Knete abgeknetet, sowie Flugrost und Teerpartikel mittels IronX bzw. Valet Pro Citrus Tar and Glue Remover entfernt.
Nun wurde das Fahrzeug erneut übergewaschen und im Anschluss mit einem CG Orange Babies abgetrocknet.
Bei der anschließenden Politur wählte ich ein hartes, geschlossenes Pad sowie die Menzerna PF2500, welche für mich den idealen Kompromiss aus Cut-Leistung und Finish darstellt. Gefahren wurde diese Kombination auf Stufe 4 mit einer Kestrel Rotationspoliermaschine. Zur Kontrolle der polierten Stelle kam das hervorragende Menzerna TopInspection in Verbindung mit einem CG Orange Banger MFT zu Einsatz.
Aufgrund des umschlagenden Wetters zog ich mich mit dem Wagen in die Garage zurück um weiterzuarbeiten.
Der obligatorische 50/50 shot:
Die Mühe lohnt sich:
Natürlich wurden auch die Pianolack- und Aluminiumzierleisten außen poliert:
Alle Exterieurteile wurden zu Ende hin mit zwei Schichten Fk1000P versiegelt.
Neben dem Polieren widmete ich mich auch dem Innenraum, bei dem vorallem das Leder die Pflege dringend nötig hatte.
Das Leder wurde mit Meguiars APC 1:10 sowie einer Lederbürste gereinigt, anschließend mit der Colourlock Lederverschiegelung gegen übermäßigen Jeansabrieb geschützt. Mit der Versiegelung habe ich bereits auf anderen Ledern gute Erfahrungen gemacht. Danach erhielt das Leder noch eine Pflege dem CG Leather Conditioner, welche die Lederoberfläche wieder deutlich geschmeidiger und weicher macht.
Ebenfalls bedürftig waren auch die empfindlichen Pianolack Interieurleisten. Diese wurden von Hand mit einem kurzflorigen Mikrofasertuch sowie dem Zaino Z-AIO sowohl poliert als auch versiegelt. Bei großen Flächen kam die Poliermaschine in Kombination mit mittelhartem Spotpad sowie dem Z-AIO zum Einsatz.
Den Kofferraumteppich habe ich mit Meguiars APC 1:4 sowie einem billigen MFT durchgerieben:
Desweiteren wurde ausgesaugt, alles feucht abgewischt und gepflegt, das übliche Programm eben.
Alle Scheiben wurden innen und außen gründlich mit dem CG Window Clean gereinigt. Als Tuch kann ich hier ausschließlich Tücher mit Waffelstruktur empfehlen und war mindestens zwei. Eines zum feuchten Wischen und eines zum nachpolieren. Damit wird es garantiert streifenfrei sauber.
Nachdem außen auf alle Glasflächen eine Versiegelung aufgetragen werden sollte, bedurfte es hier gesonderter Maßnahmen. Zuerst habe ich die Scheiben wie eben beschrieben gereinigt. Im Anschluss wurden die Scheiben dann außen mit der Glass Scrub Politur von Glass Science porentief gereinigt um sämtliche Verunreinigungen (wie z.B. Kalkflecken) zu entfernen.
Dabei wird die Politur mit einem nassen Schaumstoffpad durchgearbeitet:
Reste grob abnehmen:
mit 99% IPA nachpolieren:
Perfekt!
Nun kann die Glasversiegelung aufgetragen werden. Ich habe dabei zwei Verschiedene Versiegelungen verwendet.
Für die Windschutzscheibe kommt das Gtechniq G1 in 3 Schichten zum Einsatz, während alle anderen Scheiben mit einer Schicht Gtechniq G5 behandelt werden. Dies ist darin begründet, dass die Haltbarkeit des G5 auf Scheiben mit Wischern und Reinigung deutlich geringer ist als die von G1.
Zum Auftrag werden 3 kleine Kleckse G5 auf eine Wattepad gegeben und dieses dann mit kreisenden Bewegungen in die Scheibe einmassiert. Die benötigte Menge ist wirklich extrem gering und die Verarbeitung äußerst einfach.
Nach dem Auftrag wird einfach mit einem Waffel-MFT auspoliert, bis die Scheibe frei von Rückständen ist, was ich mithilfe einer LED Stablampe kontrolliert habe.
Das G1 ist von der Verarbeitung deutlich unkomfortabler in der Anwendung. Es ist kaum zu sehen, wo schon etwas aufgetragen wurde, was es schwer macht eine 100% Deckung zu erzielen. Zudem lässt es sich nur schwer (bzw. in Verbindung mit G2/IPA einfacher) auspolieren. Deshalb wird nach dem Auftragen einer Schicht 10min gewartet, auspoliert und im Anschluss eine neue Schicht aufgetragen, das ganze wird dann dreimal wiederholt.